Beiträge von gruenerdackel

    Stammt das Bild aus der Zukunft?

    Ne, ist nur eine Momentaufnahme. Und zwar der Moment, wenn bei mir der Tank leer ist und ich es nur noch zur Shell schaffe. Wenn man da beruflich oder voll dran vorbei fährt, sehen die Preise anders aus. Hoffe, das wird auch simuliert.

    Gibt es einen Dreh, das man, beim Umschalten der Sicht in die Kabine auch dort den Boardingsound hört, nicht nur im Cockpit?

    mfg Kai

    So wie ich das verstanden habe gibt es nur die Möglichkeit einzustellen, ob du beim Fensterwechsel (in Windows) den Sound weiter hören möchstest oder nicht. Für die Außenansicht gibt es wohl keine Möglichkeit.

    Geil! Dann können wir bei Langstreckengruppenflügen endlich wieder gleichzeitig abfliegen und mit einer Zeitspanne von zwei Stunden unterschied ankommen weil alle anderes AS Wetter bekommen. Das hat mir schon etwas gefehlt ...

    ¡Röhrenbildschirme, pendejo! Zum Abend hin noch den neuen CRT-Mod (ich will jetzt nicht EIS1 sagen, sonst bekomme ich Schläge) von Madrid nach San Sebastian ausgeführt. A319 war heute AOG, da ballern wir da halt mit dem A320 rein.

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    Ahh, the bliss of CRT. Einfach herrlich.

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    Pünktlich geht es zurück. Interessanter Weise ist Iberia eine der pünktlichsten Airlines. Wer hätte es gedacht?

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    Uuuund direkt erklärt uns der Vogel sein Alter.

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    Ging aber nochmal alles gut und wir sind endlich auf dem Weg.

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    Im Hintergrund ist Madrid zu sehen.

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    Nach etwas mehr als 30 Minuten befinden wir uns schon im Anflug auf San Sebastian.

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    Land in Sicht!

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    Joa, bei der Bahnlänge wird klar, wieso hier normalerweise A319 hinballern.

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    Volle Bahn mitgenommen - wie zu erwarten war.

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    Ganz schön eng hier. Jetzt erstmal an dir Bar in der Stadt.

    Mal ein bisschen A300 durch Mexiko jagen. Habe ich zuletzt im FS9 gemacht ... (Auf übermäßige "Mexico" Gelb-Filter wurde verzichtet, Anm. d. Red.)

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    Im leicht nebligen Guadalaraja geht es los in Richtung Mexiko Stadt

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    Wenn man es nicht besser wüsste, könnte man meinen man sei in den USA.

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    Sehr nett hier am eigentlich nicht ganz so frühen Morgen.

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    Ähm .... joa. Wäre ich mal lieber nicht nach hinten gegangen. Was man nicht weiß, macht einen nicht heiß. Hoffen wir, das Netz hält beim Bremsen.

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    Geht schon wieder runter in Richtung Mexiko Stadt.

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    Anflug über Wüste. Im Hintergrund Airport und Metropole.

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    Wir haben es ohne Load Shift überlebt. Irgendwie. Damit können wir uns den Lottoschein sparen. Das Glück ist verbraucht.

    Gather around people, gather around, for t'is timeth for another tale of our protagonist Capt. Midori.

    Unsere heutige Geschichte spielt im fernen Indonesien. Indonesien, fragt ihr euch? War er denn nicht Captain auf dem A320 bei Peach? Das ist richtig, nun ist es aber so, dass er an einem Austauschprogramm der Peach teilnimmt. Diese unterstützt aktuell die erst 2021 gegründete aber zügig wachsende indonesische Super Air Jet mit einem Piloten. Einem Piloten? Jup, nur Capt. Midori ist in Indonesien. Tokio hat seine andauerenden Kapriolen satt und versucht, ihn loszuwerden. Er realisiert das natürlich nicht und freut sich. Gut für ihn. Das Ganze verleiht der Lore jedoch eine neue Dimension.

    Unser heutiger Vogel ist die PK-SAJ, ein gut 13,5 Jahre alter A320, der seine ersten Einsätze unter dem Banner der IndiGo geflogen hat. Leider kommt der Vogel viel zu spät rein, weshalb Capt. Midori entschieden hat, den ein oder anderen Handgriff im Pre Flight wegzulassen. Er will ja möglichst pünktlich weg.

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    Im Cockpit angekommen geht dann auch alles relativ flott. Die Passagiere für den etwas über eine Stunde langen Flug nach Minangkabau steigen bereits ein, das Tanken läuft aber noch. Midori erinnert sich wage, dass es da das ein oder andere zu beachten gab.

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    Ach ja, richtig. Sein 22-jähriger Copilot hat gerade erst gecheckt, ob die Anschnallzeichen nach wie vor aus sind. Gut, dass der Junge da ist. Midori wäre das grundsätzlich egal, er will sich aber als erfahren gegenüber dem Jungspund etablieren und tut daher so, als hätte er das ebenfalls so gemacht.

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    Eine Sache, die dem Mann mit den unverdienten vier Steifen aber immens stört ist, dass die Boarding Musik nicht knallt. Während das Boarding schon läuft, spielt er an der Cabin Service Unit herum, um Darude - Sandstorm durch die Boxen zu ballern. Die Passagiere sind sichtlich begeistert.

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    Ein kurzer Blick aus dem Fenster verrät, dass das Bodenpersonal immer noch mit dem Beladen beschäftigt ist. Da kann Midori auch noch schnell dem Hupen des Schokotaxis nachgeben. Der erste Kaffee, ihr wisst.

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    12:10 ist Abflug - so steht es überall geschrieben. Und nachdem Midori vom Weißen Haus zurück ist, geht es auch pünktlich um 12:18 und 13 Sekunden rückwärts. Auch in Indonesien scheint man den Welt Frauentag ernst genommen zu haben.

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    Midori, in seinem Selbstbild sehr gewissenhaft, vergewissert sich, dass die WOA-Kollegin auch wirklich den Pin gezogen hat. Er ist 2001 als First Officer auf dem CRJ zusammen mit Midori Senior in Sendai mal ins Gras gerollt. Die Bodencrew hatte zwar alles richtig gemacht, denn der Vorfall passierte, weil die beiden von der nächtlichen Crewparty noch zu viel Reststrom auf dem Generator hatten, jedoch hatte damals die Aussage der Piloten mehr Gewichtung und so wurde die Sache als Fehler der Bodencrew abgetan.

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    Mit ordentlich Schmackes latscht Midori den Vogel in Richtung Runway. Er will schließlich Zeit rausholen.

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    Mit einem Rolling Take Off rammt er die Hebel in die Raste und setzt den Vogel somit rapide in Bewegung. Ganz nach dem Motto Grip it and rip it. Dass der F/O nebenan noch gar nicht so weit war, hat er gar nicht bemerkt. Er war gedanklich heute Abend bereits in Kemang, einer der beliebsten Party Orte Jakartas.

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    Bei 151 kts zieht er den Vogel vorsichtig nach oben - das kann er immerhin - und ballert gen vernebelten Himmel.

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    Die Häuser unter der Alpha Juliet werden immer kleiner und der Vogel kommt gut nach oben. Die V2500 Hupen scheinen etwas besser zu drücken, glaubt er. Bisher ist er ja nur CFM geflogen.

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    Nach einem relativ ereignislosem Cruise geht es dann schon wieder nach unten. Midori war kurz eingepennt - und wenn er schläft, dann schläft er - und somit hat er den richtigen Zeitpunkt zum Sinkflug buchstäblich verpennt. Entsprechend steil und für die Passagiere unangenehm geht es jetzt bergab.

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    Irgendwie, keiner versteht wirklich, wie, hat Midori es dann doch geschafft, den Vogel herunterzubremsen. Eigentlich ist das absolut nicht seinem Handeln zu verdanken. Geistesgegenwärtig hat der F/O den AP rausgenommen und den Vogel von Hand geflogen. Damit konnte er die Spoiler voll nutzen und den Vogel zurück ins Profil fliegen. Midori hat das gar nicht mitbekommen. Er hat zwar die Aural Warning gehört, ist darauf hin aber aufgestanden und zur Tür. Er dachte, die Purserin hat an der Tür mit seiner - vor Ewigkeiten bestellten - Cola geklingelt. In der Zwischenzeit hat der F/O den AP wieder eingeschaltet und lacht sich ins Fäustchen über diesen Deppen links neben ihm.

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    Dann schaltet Midori den AP aber selbst aus und fliegt den Vogel von Hand. Hätte er sich doch lieber mal vorher mit dem Platz beschäftigt. Die Bäume im Anflug machen ihm ganz schön Sorgen.

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    Weil er es mit dem Flare wieder übertreiben musste, hat er den Exit verpasst und schießt mit dem Vogel und noch gut 100 kts auf dem Tacho weiter über die Bahn. Dann muss er halt back-tracken.

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    Aber die waghalzige Aktion scheint sich gelohnt zu haben. Der Vogel ist tatsächlich früher am Gate angekommen. Jedoch mussten die ein oder anderen Gäste die Gate-nahen Toiletten aufsuchen, um sich ihres sehr angespannten Magens zu entleeren.

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    Die Jungs unten sind fleißig und die APU ballert gut. Midori fährt seinen Sitz zurück und macht erstmal einen kleinen Power-Blackout.

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    Nach einer gut einstündigen Bodenzeit geht es als PROSPER 8-1-1 zurück nach Jakarta. Der F/O behält die EGT der Triebwerke genau im Blick, denn die Außentemperatur ist doch relativ warm. Midori behält etwas anderes im Blick, nämlich die seine Reservierung für den Club später in Jakarta. Die Zusage ist gerade in seiner Mailbox eingeflogen.

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    Jetzt, wo alle Gondeln heiß sind und die Klappen draußen, können wir abrollen. Der Wind hat sich inzwischen gedreht. Somit fliegen wir in die Richtung ab, aus der wir vor gut 65 Minuten gekommen sind.

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    Auch diesmal lässt sich ein Backtrack nicht vermeiden. Allerdings ist Midori diesmal darauf vorbereitet. Er lässt den F/O fahren. Er selbst ist nämlich damit beschäftigt, ein Virus von seinem Smartphone zu kämpfen, das er sich eingefangen hat, als eine E-Mail von EDENGKA für eine kostenlose Kaffeemaschine geworben hat. Die E-Mail war zwar auf Deutsch und er spricht gerade so Englisch, allerdings ist eine kostenlose Kaffeemaschine eben eine kostenlose Kaffeemaschine.

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    Theoretisch wäre der F/O jetzt dran mit Pilot Flying. Praktisch ist Midori aber ein absolut unsympatischer Typ und legt selbst Hand an. Auch das kann er übrigens gut.

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    Relativ schnell ist man über der Suppe und so ergibt sich ein doch recht ansehnlicher Blick auf die nicht allzu fernen Berge.

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    Der Rückflug ist wegen einer anderen Route etwas länger. Inzwischen hat sich das Wetter in Jakarta noch einmal verschlechtert und erste Vorboten zeigen sich in der Distanz. Entsprechende Planung und Vorbereitung? Nicht mit Midori. Er pennt - wie immer.

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    Während der Vogel sich so langsam Richtung Initial Approach Fix begibt, dämmert es einem Fluggast hinten gewaltig. Denn unwissend unseres Protagonisten sitzt in den hinteren Reihen Yoshiki Ishikawa, seines Zeichens Investigativreporter der Tokyo Post, einer Art BILD-Zeitung. Und diese hat sich bereits mit einigen Vorwürfen gegen unseren Protagonisten beschäftigt. Insofern zückt Ishikawa schnell das iPhone in der Hoffnung, bei einer möglichen Bruchlandung zumindest brauchbares Videomaterial zu besitzen.

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    Kurze Zeit darauf merkt Ishikawa bereits, wie das Fahrwerk fällt und stellt sich auf das Schlimmste ein.

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    Im Cockpit erscheint derweil ausnahmsweise mal alles unter Kontrolle. Aber das hat bei unserem Midori ja mal überhaupt nichts zu sagen. Und die Sicht, ja, die ist auch nicht gerade toll.

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    Wider erwarten buttert Midori den Vogel kaum spürbar auf die Bahn und bringt ihn sanft zum abrollen. Und wieder mal hat er mehr Glück, als Verstand.

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    Die Passagiere steigen zufrieden und nichtsahnend aus. Für sie war es - man kann es nicht anders sagen - tatsächlich ein sehr angenehmer Flug. Ishikawa lässt sich davon aber nicht beirren. Jetzt beißt er sich erst recht hinein. Midori sollte sich lieber warm anziehen.

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    Für unsere Protagonisten war es das aber erst einmal für heute. Zweimal pünktlich angekommen, zweimal überlebt. Ein absolut erfolgreicher Arbeitstag. Zeit für den Club.