Heute mal von Naha nach Fukuoka und zurück. Beide Airports mit +/- 30 Millionen Passagieren eher in der oberen Liga aber trotzdem irgendwie keine wirkliche Rennstrecke. Unser Vogel kommt aus dem Night Stop, deswegen müssen wir erst noch zum Gate. Vorher gönnen wir uns aber erst einmal im Lawson ein Sandwich und einen BOSS Kaffee. Eigentlich wäre ein Cheesecake Frühstück jetzt geiler aber PUKU macht erst um 7:00 auf - und da wollen wir ja "block out" (im allgemeinen Gebrauch auch off block genannt) gehen.

Schnell noch das Sandwich reindrücken (Onigiri ist im Koffer) - bevor es die Passagiere sehen - und dann weiter an den Flieger. Gleich schon mal prüfen ob alles läuft da unten.

Sieht soweit alles gut aus hier. Die JA89AN ist eine der neueren ANA Wings Vögel und gehört eigentlich nicht ANA, sondern SMBC.

Da die Leute noch etwas im Paradis verweilen möchten ist unser Flug heute nicht sonderlich voll. Entsprechend können wir fünf Minuten früher block out gehen.

Trotz all dem ist es relativ geschäftig hier auf Okinawa. Unser Weg zur RWY18L ist hingegen eher überschaubar ...

Kaum sind wir los gefahren, schon sind wir da. Soll uns auch nur recht sein. Wir bekommen nämlich gewaltig auf die Fresse mit dem Wind und können so vielleicht doch pünktlich in Fukuoka aufschlagen.

In Anbetracht unserer leichten Payload, Verzeihung, "PBCM" sind wir auch relativ fix oben. Uns spielt soweit also alles in die Karten.

Wie eindeutig ersichtlich, ist das Enroute Wetter heute meh/10. Es lässt sich gerade so Land ausmachen als wir Kyushu westlich grob auf Höhe von Kagoshima passieren.

Kurz danach sind wir auch schon im Sinkflug auf Fukuoka. Heute erwartet uns der Anflug auf die RWY34, heißt also wir kreisen einmal um die Stadt. Ein ziemlich cooler Anflug.

Wir schwingen uns gemütlich auf das ILS für die RWY34.

Egal wie oft sich Fukuoka anfliege, ich find es immer wieder geil wie sehr dieser Platz mitten in der Stadt liegt ...

Da sich das Terminal am anderen Ende der Bahn befindet, können wir die volle Länge mitnehmen und dann mit einem gekonnten Tritt in die Bremsen alle zum Nicken bringen.

Wir haben viel Zeit reingeholt und kommen tatsächlich pünktlich an. Die kurzen Rollwege machen es aber recht hektisch im Cockpit - vor allem beim Aufräumen des Vogels.

Schnell alles drehen, wir haben ja noch einen weiteren Flug vor uns.

Und erneut pünktlich geht es dann für uns zurück, erst buchstäblich, dann ... naja auch irgendwie buchstäblich nach Okinawa.

Was uns vorhin von Vorteil war, ist uns jetzt von Nachteil. Wir müssen nämlich die volle Bahnlänge abrollen bis wir am Line Up Point angekommen sind. Vorbei geht es für uns an einer Multifunktionshalle, sowie einer Schwimmhalle.

Die Spotter freuen sich heute mal auf doch recht seltene RWY34 Action und können mal schöne Fotos aus der anderen Richtung machen. In Ferne das internationale Terminal Fukuokas.

Und dann sind wir auch schon airborne.

Unsere Passagiere können noch einmal einen Ausblick auf Hakata, den Fukuoka Tower und den Fukuhama Beach genießen.

Auch auf dem Weg zurück überzeugt das Wetter nicht wirklich. Besser wird es auch nicht mehr.

Ein kurzer Bruch der Wolkendecke erlaubt uns einen Blick auf die ersten Inseln Okinawas. Die Freude soll aber nicht lange anhalten.

Enttäuschte Gesichter machen sich in der Kabine breit. Große, schwarze Wolken kommen näher. So hat man sich den Kurztrip jetzt auch nicht vorgestellt.

Gott sei Dank haben wir einen Talisman im Cockpit hängen. Den, festen Glauben und etwas Geschick brauch man nämlich, um darauf zu vertrauen, dass da gleich eine Bahn kommt.

Puh, noch eimal Glück gehabt. Andererseits gibt es genug Leute in Booten draußen. Die hätten uns schon eingesammelt ...

Eins dieser Boote gehört einer Gruppe bekloppter Spotterfreunde. Die haben uns dann auch gleich abgelichtet. Das ist doch nett.

Tja, und nun haben wir das gleiche Problem wie in Fukuoka auch schon. Das Terminal ist am anderen Ende und wir sind daran vorbei geflogen. Also volle Bahnlänge zurück. Im Hintergrund ist Naha zu sehen. Immerhin etwas.

ANA Okinawa Airport Services macht den Vogel leer. Und wir?

Wir gehen jetzt endlich zu PUKU und fahren uns einen Cheesecake rein! Danach nehmen wir eine der vielen 777 zurück nach Tokio. Natürlich im Fresskoma.

Tschüssens!