... durch ein generelles Tempolimit würden jedenfalls die Autofahrer auch mal von der linken Spur kommen, die denken, weil sie ja schneller als alle anderen sind, könnten sie durchweg links fahren.
Das ist leider nicht so. Das erzeugt aber diese Spontanstaus.
Man rauscht auf der linken Spur mit gemütlichen 200 km/h vor sich hin und wundert sich, wenn vor einem einer hinter dem LKW mit knapp 100 km/h vorkommt.
Ich kenne beide Situationen. Ich fahre gerne konstant 140 km/h und auch, wenn frei ist bis 200 km/h. Aber eben nur, wenn frei ist. Da ich aber nur auf muntere 100 PS bei lächerlichen 120nm zurückgreifen kann, ist es mit der brachialischen Beschleunigung Essig.
Wenn jetzt alle ihre Geschwindigkeit der Situation anpassen, kann man entspannter reisen und kommt meistens schneller an.
In Luxemburg und Belgien komme ich stressfreier, sparsamer und schneller mit 120 km/h voran als in Deutschland mit freier Speedwahl.
Wenn man nämlich vorschriftsmäßig rechts fährt und muss dann einen LKW oder Schleicher überholen, brettern erst die nitorischen Linksfahrer vorbei.
Wenn alle etwa gleich schnell sind, kann man viel besser solche Hindernisse umschiffen.
Das Problem ist nicht ein Limit, sondern vielmehr die unterschiedlichen Geschwindigkeiten auf der Rennbahn. Mit einem Limit kann man aber diese Differenzen besser anpassen oder warum gibt es Fusswege, Radwege und Strassen??