Beiträge von mabala

    Hallo, hier melden wir uns noch einmal von einem floridianischen Urerlebnis

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    Auch wenn es nicht so aussieht. Hier gibt es keine nachgemachten Siliconwelten sondern ursprüngliche Floridapflanzen- und Tierwelt.
    Homosassa Springs Wildlife Park ist ein ökologisches Refugium für Tiere, die früher in Florida heimisch waren und teilweise heute (fast) ausgestorben sind.

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    Ein freundlicher Ranger erzählt uns Interessantes über die Manatees, auf Deutsch "karibische Rundschwanzseekuh" - da klingt doch Manatee irgendwie romantischer.

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    Lucy ist 26 Jahre alt, 3700 Pfund schwer und lebt von Salat. Womit bewiesen wäre, dass Salat essen nicht schlank macht, meint Bob, unser Ranger. Er sieht so aus, als wüsste er, wovon er spricht ;) .

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    Zum Park hin wie zurück ging es mit einem Elektroboot über die Springs - vorbei an urwaldähnlichen Landschaften

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    Die versprochenen Alligatoren zeigten sich in freier Wildbahn nicht. Macht aber auch nichts, eine Scheibe oder ein Zaun zwischen uns und ihnen ziehen wir allemal vor. Alligatoren rennen bis zu 30 km/h schnell - und das ist kein Krokodillatein. :D

    Nicht vorenthalten wollen wit Euch den Adler, der den "Starspangled Banner" bestimmt auswendig krächzt.

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    Wir haben es zwar nicht mit eigenen Lauschern gehört, aber es kann ja garnicht anders sein :rofl:

    Aus Homosassa Spriungs verabschieden sich

    Eure

    Rick und Leo :cool::D:duw::duw:

    Das ist ein alter Familienscherz - aus einem sehr komisch ins Deutsche übersetzten Touriprospekt aus der Südtürkei von 1966. Aber das Zitat hat gestern wieder Sinn gemacht. Man kann bis dorthin fahren - und muss nicht fliegen. Pilot Country, eine ganz besondere Siedlung mit auffallend großen Garagen

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    Hier wohnt Geld:

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    Kein Bentley sondern ein Chrisler 300 C (danke, Mike Gumballer :D :hail: ) und eine Beachcraft Baron geben davon beredtes Zeugnis.

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    Auf dieser Main Street sind nur Flieger zugelassen.

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    Aber Ordnung muss sein. Getaxelt wird langsam, schließlich könnten Nachbars Kinder im Vorgarten spielen, der Dackel über die Straße/den Taxiway laufen. Oder der Gärtner mit Aufsitzmäher auf dem Weg zum nächsten Rasen sein.
    Natürlich ist es spannend, nach Pilot Country zu fliegen, aber man kann bis dorthin auch fahren.

    q.e.d

    Rick und Leo

    Fortsetzung folgt

    Zum Glück für uns, schließlich war das Yuengling alle - und ein verdienter Pilot samt müdem Passagier wollten noch gepflegt werden. Auf Key West hörten wir einen Tourguide erzählen, dass hier Kuba näher lag, als der nächste Walmart. In Kissimmee ist es umgekehrt - also um 01:10 Ortszeit gelandet, Flieger ausgeräumt, aufgetankt, nach Hause - und beim Walmart um 01:45 Bier gekauft :beer: :beer: :beer:
    Zu müde, um ausführlich zu berichten, aber Bilder und Bericht folgen - hier nur ein paar Highlights:

    Flyby Miami Beach at 500 ft and below (wir hatten etwas Querverkehr von links - ein paar Heavys nach Miami Beach Intl. :cool: ) - die Everglades (aus 4500 Fuß sind die Alligatoraugen nicht mehr zu erkennen), die Seven-Mile-Bridge, Schlangestehen am Southernmost Point, Kajakfahern in den Mangroven, Schnorcheln und Sonnenuntergang, dicke Gewitter über den Everglades, Miami Beach bei Nacht, Palm Beach Intl Zwischenlandung - und die ganze Zeit ein Pilot, der alles souverän in der Hand hielt. Ich bin ehrlich beeindruckt.

    Jetzt pflegen wir uns beim besagten Yuengling und gehen schlafen. Fortsetzung folgt mit Bildern und Grüßen von Rick und Leo. :gaehn: :gaehn: :gaehn: :gaehn: :gaehn:

    Vielen Dank für Eure lieben Glückwünsche. Seit Eröffnung des Thredas sind 24 Stunden vergangen, 20 davon waren wir auf den Beinen - bzw. auch mit dem Hintern in der Luft. Näheres im eigenen Thread. Guten Morgen Deutschland, gute Nacht Florida. :D :beer: :beer: :duw:

    Ich verstehe diese Stadt nicht wirklich. Kissimmee (betont auf der zweiten Silbe) scheint für mich im Wesentlichen nur aus superbreiten Straßen und verstreuten eingeschossigen Häusern zu bestehen. Unser Baymont Inn mit seinen zwei Stockwerken zählt hier zu den "Hochhäusern".

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    Das Baymont Inn liegt an der Durchgangsstraße US 192, auf unserer Höhe mit dem poetischen Namen Vine Street benannt, durchgehend sechs- bis achtspurig, an wesentlichen Kreuzungen wie der zum Walmart mit Abbiegespuren auch schon einmal zehnspurig.

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    Uns gegenüber liegt ein Wüstenfort in verkrachtem Marrakesch-Barock. Es beherbegt einen Souvernirladen, den Tiger Tatoo Shop, ein Ruskii Magazin, ein Schuhgeschäft und einen Ein-Dollar-Laden.

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    Die leicht an einen Tempel aus der Spätrenaissance erinnernde Fassade gleich neben an ist eine Reifenhandlung. Gleich neben unserem Hotel ist ein Restaurant mit Drive-Thru Schalter zu vermieten.

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    Mit einem entschlossenen morgendlichen Jogging hatte ich vor, die Innenstadt von Kissimmee zu ergründen. Immerhin hatte ich schon die Highstreet gesichtet, nach meinem fundierten Halbwissen die Hauptschlagader jeder amerikanischen Kleinstadt. Aber auch hier das gleiche Bild. Vereinzelte flache Häuser auf riesigen Grundstücken - für mich nichts erkennbar zusammenhängendes. Dann ein dreistöckiges Gebäude auf der rechten Seite, die Cty Hall von Kissimmee und 400 m weiter auf der anderen Seite die Osceola County Police Station. Wie kann eine Stadt nur auf so viel Raum zerstreut sein, dachte ich und las bei Wikipedia nach. Mit 61.000 Einwohnern auf 45 km2 ein Bevölkerungsdichte von 1360 pro km2, zwei Drittel einer vergleichbaren Ruhrgebietsstadt (Gladbeck mit 2000 Einwohnern/km2)aber eineinhalb mal so dicht wie das 5x größere Münster mit 930 Einwohnern/km2.

    Alles ist hier auf das Auto ausgerichtet. Heute Morgen habe ich mir an einem Drive Thru ATM (Geldautomaten) Geld gezogen. Nebenan ist eine Drive Trhru Apotheke, bei der man laut Leuchtreklame auch Eier kaufen kann. Auf dem Parkplatz vom Walmart hätten mehrere Ruhrgebietszechensiedlungen Platz. Es gibt auch Fußgänger, die immerhin am sechsspurigen Highway Bürgersteige haben, abseits vom Highway darf man damit nicht rechnen. Die vereinzelten Radfahrer sind überwiegend Bucks-Studenten von Simons Uni, die die drei Kilometer vom Venetian Bay zum Flugplatz irgendwie zurück legen müssen - eine Aufgabe, die einigen Mut und viel Gelassenheit erfordert. Jogger grüßen sich untereinander - wahrscheinlich aus dem Bewußtsein heraus, zu einer kleinen verrückten Minderheit zu gehören.

    "Good morning, how are you today, Sir?" Diese freundliche Frage stammt nicht etwa von einem behandelnden Arzt. Es ist eine von 32 Walmartkassiererinnen, die heute Morgen um 11 an der Kasse standen. Freundliche Höflichkeit ist Standard bei den meisten. "Have a good day", wüscht der Kassierer an der Autobahnmautstelle, bei dem pro Stunde sicher 150 Autos vorbei kommen. "Hi, guys, my name is Steve and I will be serving you tonight." Steve bringt uns an einen Tisch im australisch anmutenden Outback-Steakhouse. Man setzt sich nicht einfach. "Sie werden platziert!" "My name is Lynn, welcome to Bank of America. How can we help you today?" Ich möchte gerne ein paar aus dem Automaten gezogene Scheine in Kleingeld tauschen. Das ginge leider nur für Kunden, warum ich denn kein Konto bei ihnen hätte. Ich wäre nur zu Besuch, entgegne ich. Ach so, sie wolle sich für mich einsetzen. Ich bekomme mein Wechselgeld. "Thank you for making business with Bank of America. Have good day, Sir."

    By Waltmart and der Ampel bei den Rechtsabbiegern scheint ein fester Bettelplatz zu sein. Jeden Abend steht da eine andere Frau. "Ich bin nicht faul, ich will arbeiten. Aber ich habe meinen Job verloren und meine Wohnung. Jetzt brauche ich Hilfe."So steht es auf ihrem Pappschild. Einen Zahnarzt kann sie sich schon lange nicht mehr leisten. Hartz IV, so jammervoll wenig das auch ist, davon träumt sie hier nicht einmal.

    Amerikaner und die Sicherheit. Ich geb es zu. Bei diesem Thema bin voreingenommen. Ein Rechtssystem, in dem sich vor allem Rechtsanwälte eine goldene Nase verdienen können, wenn sich eine Frau heißen Kaffee aus dem Pappbecher über die Hose kippt und die Fastfoodkette deswegen erfolgreich auf Schmerzensgeld verklagen kann, weil niemand sie gewarnt hat, das Kaffee heiß ist ... :wall:
    Simon will mal eben an der Flugschule rausspringen. Ich halte mit laufendem Motor, aber die Beifahrertür bleibt verriegelt - automatisch, aus Sicherheitsgründen. Motor abstellen hilft auch noch nichts. Erst muss ich den Zündschlüssel abziehen. Geht aber nicht, weil der Fahrstufenhebel noch auf D steht. Also anhalten, Fahrstufenhebel auf P, Motor aus, Zündschlüssel abziehen - und schon befindet die Bordelektronik, dass der Sicherheit Genüge getan sei und gibt mit einem hörbaren "Klack" die Türverriegelung frei. O Wunder, man kann das System tatsächlich manuell überwinden und das Türschloss schon bei laufenden Motor freigeben. Im Frühstücksraum begeistert mich ein Warnhinweis bei den Thermoskannen:

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    Dass sich Kinder unbeaufsichtigt Kaffeetassen nähern dürften und heißem Wasser, das wär ja noch mal schöner. Eine Altersgrenze für den unbeaufsichtigten Umgang mit Kaffeetassen gibt das hilfreiche Verbotsschild nicht, sechs , zehn, sechzehn Jahre - wann wird das Risiko tragbar? Simon erspart mir zum Glück die Frage. Er verschmäht den Kaffee von der Frühstücksbar und erspart mit das Problem der Aufsichtspflicht.

    Die älteste Brauerei Amerikas geht auf das Jahr 1829 zurück und blickt auf eine inzwischen 181 jährige Tradition zurück. Das bescheinigt mir auf meine Absackerbierdose Dick Yuengling, der Präsident der Brauerei D. G. Yuengling and Son (offenkundig ein frühes Ergebnis der chinesischen Ein-Kind-Familienpolitik). Die Bierdose ziert ein Warnhinweis: "(1) According to the surgeon general, women should not drink alcoholic beverages during pregnancy because of the risk of birth defects. (2) Consumption of alcoholic beverages impairs your ability to drive a car or operate machinnery, and may cause health problems." Zum Glück bin ich nicht schwanger. Fahren tu ich heute Abend nicht mehr. Das Risko trag ich - in diesem Sinne: Prost :beer:

    Amerika, Du bist faszinierend und schön, manchmal abstoßend und häufig unbegreiflich. Vielleicht verstehe ich dich ja mit der Zeit noch besser.

    Ich weiß jetzt auch, warum es Suites heißt. Die Frühstücks-Buns und Waffeln sind so süß :rofl::duw: , dass sie medizinisch allenfalls zu Hypersensibilisierung gegen Zucker geeignet sind - vom Verzehr raten wir dringend ab.
    Dafür gibts bei uns Papayas, Mangos und (kernlose!) Wassermelonen - wozu ist man denn in den Subtropen?

    Heute grüßen vier Faulenzer - nachher geht es vielleicht noch zum Warbird Museum, Stallion 51 kucken.

    Das kann ja wohl nicht wahr sein, das dachte jedenfalls ich, Leo, heute Nachmittag beim Anblick dieses Schildes.

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    Adler, Schildkröten, Schlangen und Stinktiere - ist das nicht gefährlich? Aber Rick hat mich gleich beruhigt: "Alles ok, ich kenne mich hier aus. Ich stamme nämlich von hier."

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    "Bis vor 'nem Jahr hab ich noch hier gewohnt", erzählt Rick und zeigt auf ein paar olle Raketen, die hier so rumstehen.

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    Heute Morgen sind wir zu Simons Lieblingsflughafen nach Winterhaven - auf dem Landweg (also gerade zu zu Fuß). Wir haben uns nur einmal verfahren. Mit 'ner Skyhawk wär das nicht passiert :D !
    Danach lachten uns 15 Seen um Winterhaven einladend zum Bad an, allerdings vergebens. Das einzige öffentliche Strandbad öffnet im Hochsommer zur Ferienzeit zweimal wöchentlich - samstags und sonntags.

    Also zurück ins Auto und ans Meer - diesmal aber an den Atlantik. Hier haben wir uns die sanfte Abendbrise um die Nase wehen lassen

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    Das Meer war beinahe kalt, nach 29 Grad im Golf heute im Atlantik nur 25 Grad. Wir haben uns trotzdem reingetraut - naja, jedenfalls beinahe ;)

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    Auf der Rückfahrt verabschiedet sich die Sonne auf atemberaubende Weise. Immer wenn wir denken, noch schöner, noch farbenfroher, noch glühender geht's nicht mehr - die Abendszenen belehren uns eines Besseren

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    Es grüßen Euch auch von Simon und Andreas


    Eure

    Rick und Leo

    Hallöchen, da sind wir wieder. :heart: liche Grüße aus St. Petersburg - hier kurz auch St. Pete genannt

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    Hier ist der Golf von Mexico Gott sei Dank noch ölfrei. Simon und Andreas haben den halben Tag faul am Strand gelegen. Homeland Security spart weder Kosten noch Mühen:

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    Das wachsame Auge der Coast Guard schwebt über uns.

    Am Nachmittag verdichten sich die Wolken über uns. Zwei Pelikane schwegen gemächlich an uns vorbei. Dann kommt Regen und Gewitter.

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    Tampa International (TPA - KTPA) meldet "Heavy Thunderstorm Warning".

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    Eine MD 80 zieht die Füße ein und dreht ab. Wir "schwimmen" nach Hause.

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    Hasta luego, wie man hier im zweiten (oder ersten) Landesidiom zu sagen pflegt.

    :friends: :beer: :friends:

    Rick und Leo

    :gaehn: Puh, uns hat, wie Ihr seht, der Jetlag voll erwischt :gaehn:

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    Simon und Andreas waren da fitter.
    Morgens bei der FAA war es überraschend unkompliziert. Für Simon waren im System nicht nur eine sondern gleich zwei Lizenzen hinterlegt. Aber selbst das hat nur zu kurzfristigen Irritationen bei den Offiziellen geführt. Simon bekam dann noch "auf dem kurzen Dienstweg" einen Checkout-Termin bei OFT.
    Instructor Cesar (er heißt wirklich so :D ) war zufrieden.

    So konnte es dann noch auf einen Kurztrip nach River Ranch gehen.
    Vorbei am Lake Tohopekaliga

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    Wie man das ausspricht? :S Keine Ahnung, weiß hier übrigens auch niemand. Deswegen sagen alle nur "Lake Toho".

    In River Ranch hat Andreas eine interessante neue Bekanntschaft gemacht

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    Simon auch :cool::D

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    Nach einer kleinen Stärkung - der "Ferrari" im Vordergrund wird wie alle erdgebundenen Verkehrsmittel von Andreas gesteuert -

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    ging es ohne die erwarteten Gewitter zurück nach Kissimmee.

    Dort hatten wir inzwischen ausgeschlafen. Hoffentlich können wir heute Nacht trotzdem schlafen.

    Es grüßen Euch herzlich auch im Namen von PLT und PAX

    Eure

    Rick und Leo