So Leute, da mich die Bundeswehr unbedingt haben will, habe ich nun meine Beweggründe der Verweigerung niedergelegt.
Und vorweg, alle Gründe sind absolut ernst gemeint und keinesfalls als "verarsche" o.ä zu werten:
ZitatAlles anzeigenBegründung zur Kriegsdienstverweigerung
Hier mit erkläre ich mich, Maximilian Hönig, als Kriegsdienstverweigerer aus folgenden Gründen:
Auf Grund negativer Erfahrungen die meiner Familie im zweiten Weltkrieg zu Teil wurden
→im persönlichen Gespräch mit meinem Großvater über die grausame und vernichtende Maschinerie des Krieges, habe ich mit Entsetzten festgestellt, was Krieg eigentlich bedeutet.
Desöfteren erzählte mein Großvater immer wieder über seine traumatischen Erinnerungen in der russischen Kriegsgefangenschaft. Außerdem wäre ich niemals in der Lage eine Waffe auf einen Menschen zu richten, womöglich noch zu schießen, da ich ein überzeugter Parzifist bin. Denn ohne Verweigerung würde ich mich auch damit einverstanden erklären, dass bei uns Milliardensummen in die Erforschung neuer Kampfstoffe und die Ausarbeitung technisch noch hochwertigerer Waffen gesteckt werden. Zusätzlich wurde ich von Kindheit an liberal erzogen mit dem festen Grundsatz, dass jeder Mensch gleich ist und alle die selben Rechte haben. Schon im Kindergarten lernte ich alles mit meinen Freunden zu teilen und meine eigenen Bedürfnisse zurückzustellen.
Desweiteren sehe ich meine Interessen und Stärken eher im sozialen Dienst und denke somit kann ich engagierter meinem Land dienen. Ferner stellt die Verweigerung für mich auch eine politische Entscheidung dar. Denn durch sie bin ich in der Lage, die weitere Aufrüstung und Entwicklung noch unmenschlicherer Vernichtungsmaschinen zu verneinen. Auch wenn ich durch das Ableisten des Zivildienstes nichts dagegen unternehmen kann, so habe ich doch die Gewissheit, für Menschen zu handeln und nicht gegen sie.
Da meine Eltern sehr darauf bedacht waren mich streng römisch-katholisch zu erziehen, bin ich erpicht darauf Konflikte stets gewaltfrei und im klärenden Gespräch zu lösen.
Vor allem aber stört mich, dass der Soldat als Leidtragender für Machtgelüste und Taktik aus der Politik und Wirtschaft herhalten muss.
Dies ist auch der Grund, weshalb ich nicht bereit bin, im Sanitätsdienst der Bundeswehr tätig zu werden. Dort müsste ich im Kriegsfall dafür sorgen, dass verwundete Soldaten, die eigentlich schon genug Leid erlebt haben, wieder eingesetzt werden können. Dies kann ich nicht mit meinem Gewissen vereinbaren, da ich mich sowohl für den verwundeten Soldaten, sowie für die Soldaten, die durch meine Hilfe verwundet oder gar tötet werden, verantwortlich sehen muss.