Skandalöses "Schulessen" in England

Früher hatte ich immer etwas von zu Hause zum Essen mitbekommen.......

Zitat von The Big Lebowski

Früher hatte ich immer etwas von zu Hause zum Essen mitbekommen.......

Du warst dann wahrscheinlich auch Mittags wieder zu Hause. In England läuft das etwas anders.

Die warme Mahlzeit hat dir dann aber Mutti sicherlich zu Hause gemacht, oder? Da Mutti heutzutage i.d.R. auch arbeitet (sind halt nicht mehr die 60er :aetsch: ), gibt's halt warmes Essen in der Schule.
Ich bin bis einschließlich Klasse 10 auch immer bei uns in die "Mensa" gegangen. Und das obwohl ich Essen von zu Hause mit hatte.

Zitat von Ruhrfrequenz

Du warst dann wahrscheinlich auch Mittags wieder zu Hause. In England läuft das etwas anders.

Nein, mittags zu Hause war ich nicht. Zumindest nicht in der Grundschule.

Zitat von ICKE

Die warme Mahlzeit hat dir dann aber Mutti sicherlich zu Hause gemacht, oder? Da Mutti heutzutage i.d.R. auch arbeitet (sind halt nicht mehr die 60er :aetsch: ), gibt's halt warmes Essen in der Schule.
Ich bin bis einschließlich Klasse 10 auch immer bei uns in die "Mensa" gegangen. Und das obwohl ich Essen von zu Hause mit hatte.

Eher die 70er.....
Und die Waldorfschulen die ich kennengelernt habe, machen es vor, wie es geht....

Du willst doch jetzt nicht ehrlich eine Waldorfschule und deren Küche mit der englischen Staatsschule nebst "cuisine" vergleichen, oder? (Dass das Konzept richtiger ist, bestreite ich nicht).

EDIT: Und leider muss man ja sagen, dass in den 70ern (so jung bist du nocht???? ) sicherlich noch mehr Geld fürs Schulessen ausgegeben wurde. Damals musste man sich ja auch noch mit dem "bösen Gegner hinter der Mauer" vergleichen (lassen) und nannte die Wirtschaftsordnung auch noch soziale Marktwirtschaft. Davon ist ja leider weder hier in D, als auch in GB (wobei streitbar ist, ob eine solche dort je existierte) nicht mehr viel übrig

Und mal ne direkte Frage: Gefällt dir, was du auf den Fotos siehst? Würdest du wollen, dass deine Kinder bzw. Enkel so in der Schule "ernährt" werden?

Zitat von ICKE

Und mal ne direkte Frage: Gefällt dir, was du auf den Fotos siehst? Würdest du wollen, dass deine Kinder bzw. Enkel so in der Schule "ernährt" werden?

Gefallen, nein um Himmels Willen.
Nur wenn ich mit dem Schulessen nicht zufrieden bin, dann muß ich nach Alternativen suchen. Ein sogenannter common sense approach wäre, daß ich meinen Ablegern ne Lunchbox zurechtmache. Fressen die es in den ersten zwei Stunden runter haben sie den Rest vom Tag nix mehr. Wenn sie dann umso schneller lernen, sich den Mampf einzuteilen, ist nebenbei schon ein weiteres Erziehungsziel erreicht, nämlich mit dem Essen besser und bewusster unzugehen. Allemal besser, als die Verkaufsstände in den Schulen, die Schokolade, Cola und andere Ecksteine der modernen Ernährung verkaufen.

Zitat von The Big Lebowski

Allemal besser, als die Verkaufsstände in den Schulen, die Schokolade, Cola und andere Ecksteine der modernen Ernährung verkaufen.

FULL ACK!
Aber was spricht denn gegen eine adäquate Versorgung mit genießbarem, warmen Essen in der Schule? Als Ergänzung zur "Stulle von Muttan"?

:bw: Auch wenns wahrscheinlich keinen hier interessiert: Meine Mama hat mir immer ein leckeres Schulbrot geschmiert.
Jetzt bin ich immer hungrig in der Uni... will jemand aus dem Raum Hamburg diese ehrenvolle Aufgabe übernehmen?

Bei mir haben sich sogar immer beide Eltern drum gekümmert

Gleichzeitig? Na ob das friedlich ausging...
Hattet ihr Gürkchen dabei?

Bah .. das ist Schweinkram!
Ich mache meinen beiden auch das Essen selber, das geht.
Aber es gibt auch Alternativen in der Gemeinschaftsverpflegung. Ist aber immer auch eine Sache, wer sich da drum kümmert.
In vielen Fällen sind die Mensen heute ausgelagert, ein externer Versorger betreibt diese für die Schule, womit der Schulbetreiber, in der Regel die Stadt/das Bundesland weniger Personakosten hat und damit seine Ausgaben schönen kann.
Nachteil dabei, man kann auf die Versorgung nur noch bedingt Einfluss nehmen und der externe Versorger versucht marktorientiert zu wirtschaften, was auch immer das dann bedeutet - es geht auf jeden Fall nicht unbedingt zum Wohle des "Kunden" aus, der am Ende den Versorger bezahlt!

Zitat von ICKE

Als Ergänzung zur "Stulle von Muttan"?

Ich würde die Lunchbox derart ausstatten, daß keine Ergänzung notwendig wäre.....
Und wenn man es nicht schafft, seinen Goofen genug zu futtern zu machen -Beruf hin oder her- sollte man sich grundlegende Gedanken über das Elternsein machen. Und selbst wenn man auf dem Zahnfleisch daherkommt, die Kinder haben immer Vorrang. Das ist nämlich das Knifflige, daß man in seinem eigenen Leben Passagier ist, wenn man Kinder hat.....

Also wenn ich das so sehe, dann frag ich mich, warum wir uns in den vergangenen Jahren immer wieder mit dem Schulessenversorger an den Schulen unserer Kinder rumgestritten haben (ganz normale staatliche Schulen)?
Das war ja ***-Essen im Gegensatz dazu.
Persönlich finde ich es wichtig, vor allem den Grundschulkindern, am Tag eine warme Mahlzeit zukommen zu lassen. Natürlich in guter Qualität! Wir hatten einen Versorger, der hat 5 unterschiedliche Menues angeboten, aus denen man am Monatsanfang auswählte. Fanden wir Super und bis Klasse 8 haben beide Kinder dort gegessen. Dann waren sie alt genug sich zu Hause etwas selber zu machen oder aufzuwärmen. Zur Beruhigung - Fastfood ist in diesem Haushalt nicht vorhanden! Wird alles von mir vorgekocht, respektive kann das Blag dat selber.
SChulbrot gibt es natürlich auch - damit der Dude beruhigt ist - mache ich jeden Morgen auch heute noch. Selbstgebackenes Roggenvollkornbrot und nur gute Sachen. Butter, ordentliche Wurst, Käse, Gemüse, Obst und als Zugabe ein Teil Süßes , Apfelschorle, Wasser. So soll dass! Hat mal sone Ökotrophologenschnitte kontrolliert, die meinte dann es ei ganz o.K., aber leider seien Butter und Leberwurst eben nicht gesund. Um mal Herrn Tetzlaf zu zitieren: "Dusselige Kuh!" - Zitat Ende.

Aber was die da den Kindern antun - vom Feinsten. Entspricht so in etwa den Ernährungsgewohnheiten der Engländerkinder, die ich in Urlauben erlebt habe. Und ganz sicher wird so manches Kind hier in Deutschland von seinen Eltern solchen Dreck auf den Teller kriegen. Schulessen sollte eben die "gesündere" Alternative bieten, weil viele Eltern keine Ahnung von gesunder Ernährung haben.

LG Uwe

Zitat von Basti

:bw: Auch wenns wahrscheinlich keinen hier interessiert: Meine Mama hat mir immer ein leckeres Schulbrot geschmiert.
Jetzt bin ich immer hungrig in der Uni... will jemand aus dem Raum Hamburg diese ehrenvolle Aufgabe übernehmen?

Dazu noch: Bei mir tun beide es heute noch, bin ich deshalb hinterwäldler?
On Topic: Da es sich hierbei um eine Internatsschule handelt finde ich es noch schlimmer, aber ich kann nur sagen dass ich durchaus in meiner Internatszeit gesund in England ernährt worden bin, hat mir weniger geschadet als die Studienzeit....
Aber es gibt natürlich halt schwarze Schafe überall....