Wöhrl an Kauf von Condor interssiert

Und in dem Thread Wöhrls Statemant zu dem Thema bei pilots.de

Zitat

Sie wollen ein Statement von mir persönlich - gerne, denn ich habe kein Problem über das was ich (nicht) tue offen zu schreiben.

Das MM hat von mir auf die Anfrage hin, ob etwas an dem CONDOR - Thema dran sei, folgende Antwort bekommen:

"Es ist eines der Geschäftsfelder von INTRO - Aviation, Firmenbeteiligungen an Luftfahrtunternehmen zu erwerben .....

Da die CONDOR sehr erfolgreich ist, Herr Teckentrup seit Jahren einen guten Job macht, wird sicherlich ein sehr hoher Kaufpreis aufgerufen werden und der würde unsere finanziellen Möglichkeiten bei weitem überschreiten. In Kombination mit anderen Investoren wären wir jedoch interessiert! Es gab allerdings bisher kein Gespräch mit TC"

Tja, so ist es eben, mit dem Verkauf von Socken (was ich übrigens schon seit 10 Jahren nicht mehr mache)und selbst mit den "Unsummen" die wir bei dba und LTU eingestrichen haben, ist nicht genug in die Kasse gekommen, um eine gut geführte Airline, wie die CONDOR, alleine zu kaufen!

Das erklärt vielleicht auch, dass dba, LTU usw. in einer wirtschaftlichen Verfassung vor der Übernahme durch die INTRO waren, die nur mit dem Wort "hoffnungslos" zu beschreiben ist. Wäre es anders gewesen, dann hätten die Verkäufer auch dafür saftige Preise verlangt. Dass beide Firmen nach drei, bzw. einem Jahr in einem anderen Zustand als bei der Übernahme waren beruht vielleicht darauf, dass ich in 40Jahren "Sockenverkauf" gelernt habe, dass es nicht zum Erfolg führt, wenn man mehr ausgibt, als man einnimmt!

Und da wir gerade dabei sind, auch einen Kommentar zur Forderung nach einem 20 % Gehaltsverzicht, befristet für 1 Jahr, bei der LTU!

Es war keine Forderung, es war ein Wunsch und den sprach ich gleich zu Anfang und nicht erst nach Monaten aus. Der Wunsch ging nicht in Erfüllung und das habe ich respektiert! Trotzdem wurde niemand entlassen und trotzdem haben wir um ca. 100 Mio. € in einem Jahr das Ergebnis verbessert und eine schwarze 0 geschrieben. Wäre es anders gewesen, dann hätten die Gesellschafter der AB dem Kauf niemals zugestimmt, egal wie sehr sich das AH auch gwünscht haben mag.

Zugegeben, die LTU Mannschaft und wir sind nie zusammengewachsen und dabei wurden sicherlich Fehler auf beiden Seiten gemacht. Rückblickend ist das sehr schade, denn wichtige Dinge, zu denen man uns die Zustimmung seitens der Mitarbeiter verweigert hat, wurden nach der Übernahme durch AB trotzdem und ganz schnell umgesetzt. Der Unterschied ist nur der, dass bei unserem Modell die LTU im Fahrersitz geblieben wäre! (z. B. Zusammenlegung der Technik von dba und LTU)

Viel bedauerlicher ist aber etwas ganz Anderes. Wir hatten über Monate hinweg ein neues Konzept, insbesondere für die Langstrecke der LTU entwickelt, welches leider von AB nicht übernommen wurde. Das war nicht weniger visionär als das erfolgreiche dba Konzept: "Die Business Airline für Alle!" Wäre das Eine übernommen und das Andere umgesetzt worden, ich bin mir ziemlich sicher, dass AB heute deutlich weniger Probleme hätte.

Es liegt mir fern alles was meine Partner und ich gemacht haben als richtig zu bezeichnen. Das geht weder in der Fliegerei noch in einer anderen Branche. Aber wir waren immer mutig genug auch neue Wege zu beschreiten. Auf manchen sind uns die Mitarbeiter und die Partner gefolgt, auf anderen eben nicht! So ist das Leben!

Es ist immer ziemlich leicht auf Andere mit dem Finger zu zeigen und abfällige Bemerkungen zu machen. Glauben Sie mir, es gäbe genügend Gründe, von meiner Seit aus, das Gleiche zu tun. Doch warum sollte ich z. B. einen Piloten der einen Fehler gemacht hat, in der Öffentlichkeit bloß stellen. Warum sollte ich jemanden, der mit seiner Entscheidung der Firma gewaltigen Schaden zugefügt hat, diskreditieren? Das bringt niemanden weiter.

Entscheidend war und ist für mich, dass man in den Spiegel schaut und bereit ist ehrlich auf die Frage zu antworten: "War das was Du gemacht hast o. k.?" Diese Frage habe ich mir immer gestellt und diese Frage werde ich mir auch zukünftig stellen. Nicht immer war ich mit der Antwort zufrieden, aber eine Antwort konnte ich mir immer geben: "Ich habe nie jemanden betrogen und schon gar nicht meine Mitarbeiter!"

Dass man als Unternehmer aber auch manchmal durch den Kamin kommen muss, wenn Haus - und Hintertüre versperrt sind, daraus habe ich nie einen Hehl gemacht. Das ist zwar oft ziemlich lästig und anstrengend, aber ohne diese Hartnäckigkeit gibt es auch keinen Erfolg!

In diesem Sinne - werden wir uns jetzt erst einmal um die INTERSKY kümmern und alles tun, damit es am Bodensee weiter geht. An einen Gehaltsverzicht denken wir da übrigens nicht, sondern wir machen uns vielmehr Gedanken was zu tun ist, damit die Firma bald das Gehaltsniveau verbessern kann. Ob es uns gelingt? - Keine Ahnung, aber versuchen werden wir es auf jeden Fall und dafür stelle ich auch Geld zur Verfügung!

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Da muß er wohl schon sehr tief in seine Geldbörse schauen. Gerade weil es TC schlecht geht wird die Condor nicht billig. Wöhrl ist Sanierer und vielleicht Aufbauer, beides ist aber hier nicht nötig.