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Eigentlich hatte ich gestern schon den ganzen Tag überlegt, ob ich zu dem Thema nicht einen Thread starten sollte, habe es dann aber gelassen. Nun brennt es mir aber doch in den Fingern, zumal heute der Flare von gestern auch bei den Medien angekommen ist und dort in den Artikeln (die wie immer tendenziell in Richtung Panikmache gehen) teilweise das Thema Luftfahrt erwähnt wurde.
Ich frage mich, inwieweit solche Ereignisse bei der Planung der Flugrouten bercksichtigt werden und ob bereits sich in der Luft befindliche Flugzeuge eventuell auch umgeleitet werden. Klar ist, dass man natürlich die Eruptionen an sich nicht vorhersagen kann. Daher sind sich in der Luft befindliche Flugzeuge zunächst mal der Röntgenstrahlung und den Folgen (Kommunikationsprobleme, eventuell fehlerhafte GPS-Position) ausgeliefert. Bei den Strahlungs- und geomagnetischen Stürmen, die aber dann teilweise auftreten, sieht die Sache ja schon etwas anders aus. Die Strahlungsstürme (irgendwie dumme Übersetzung, aber mir fällt nix anderes ein) dauern meistens über einen längeren Zeitraum an und auch das Ausmaß der geomagnetischen Stürme lässt sich oft zumindest einigermaßen abschätzen. Aktuell haben wir z.B. seit gestern Morgen einen Strahlungssturm der Klasse S3 und es wird für die kommenden Stunden ein geomagnetischer Sturm der Klasse G2-G3 erwartet.
Von daher die Frage an die Dispatcher. Bekommt ihr da Warnungen und müsst ihr dementsprechend die Flugrouten weiter südlich planen, auch wenn dort eventuell der Wind nicht so optimal ist? Werden vielleicht sogar die Lufträume komplett gesperrt?
Erläuterungen zu den verschiedenen Warnstufen: NOAA Space Weather Scales