So meine Lieben, ich präsentiere mal wieder ein Rezept.
Alicante gehört zur spanischen Region der Levante, was "Sonnenaufgang" bedeutet und synonym für Osten steht. Als Levante wird die gesamte Ostküste mit ihrem Hinterland bezeichnet.
Das wohl bekannteste Gericht dieser Region ist die Paella, die wurde hier nämlich erfunden. Es gibt kein wirklich "richtiges" Rezept für eine Paella, da jede spanische Hausfrau ihr eigenes Rezpt dafür hat.
Deshalb präsentiere ich euch hier nur eine Variante dieses Gerichtes, die ich gern koche, aber durchaus in Abwandlungen.
Für eine gute Paella braucht man neben den später folgenden Zutaten zuerst einmal eine gute Brühe. Der Maggi- oder Knorrunsinn ist damit nicht gemeint.
Also entweder kauft man sich einen guten Fonds oder man kocht sich die Brühe selber, was ich hier mal darstelle.
Für eine Hühnerbrühe:
- ein Huhn von 1200 Gramm
- eine Knolle Sellerie
- 2 Stangen Lauch
- 3 mittelgroße Möhren
- 5 Knoblauchzehen
- 1 Zwiebel
- 5 Gewürznelken
- 10 Pfefferkörner
- 1 Lorbeerblatt
Das Huhn so zerteilen, dass es in einen goßen Topf passt. Den Sellerie schälen, in Achtel teilen und dazu, dann den Lauch putzen, in etwa 4 - 5cm Stücke schneiden und dazu, die Möhren putzen, einmal durchschneiden und innen Topf.
Die Knoblauchzehen grob andrücken und mit Schale dazu, die Zwiebel von der groben Schale befreien, mit den Nelken spicken und in den Topf, ebenso die restlichen Gewürze. Dann den Inhalt des Topfes mit kaltem Wasser auffüllen und langsm zum köcheln bringen.
Dann die ganze Sache 3 - 5 Stunden ganz leicht köcheln lassen. Dabei evtl. immer wieder Wasser nachgießen.
Nach dem Ende der Kochzeit salzen. Die Brühe etwas abkühlen lassen und dann durch ein Sieb in einen anderen Topf umgiessen. Was im Sieb bleibt kommt weg. Die Brühe kalt stellen, bis sich das Fett oben absetzt, dieses abschöpfen. Die Brühe kann gut eingefroren werden, so dass man sich die ARbeit nicht immer machen muss, wenn man mal was kocht.
Als Tip - diese Brühe ist ein sehr gutes Hausmittel bei Krankheit. Dann noch etwa eine Handvoll gewürfelten Ingwer mitkochen und nicht salzen. Von der Brühe 2 - 3 mal täglich eine Tasse heiss trinken.
Ähnlich kann man auch eine Fischbrühe machen, man benötigt dann nur ungefähr ein Kilo gemischten Fisch mit Gräten, Köpfen usw. Kochzeit dann nur eine knappe Stunde.
So, jetzt an die Paella.
- 2 rote Paprikaschoten
- 600 g Fleischtomaten
- 3 große Zwiebeln
- 5 Knoblauchzehen
- 300 gr Erbsen oder grüne Bohnen (frisch oder aufgetaut)
- 6 Hähnchenbrustfilets
- 2 Schweineschnitzel
- 500 gr Meeresfrüchte (Tiefkühlware)
- 1/2 Chorizo
- 2 Döschen Safran (à 0,2 g)
- 1 TL mildes Paprikapulver
- 1 Lorbeerblatt
- 500 gr Rundkornreis
- Olivenöl
- 750 ml von der Brühe
- 1 Glas trockener Weiswein
- 1 Zitrone
Erstmal Reis waschen und in einem Sieb abtropfen lassen und dann schnippeln:
Zwiebeln würfeln, ebenso die Tomaten und den Paprika. In der feinen Küche würden Tomaten und Paprika noch gehäutet, dass spar ich mir. Ist ein Bauerngericht, und ich glaub nicht, dass die dass gemacht haben.
Hähnchenbrustfilets und Schnitzel ich gleich große Würfel schneiden, die halbe Chorizo ebenso. Den Safran in der Brühe auflösen und die Brühe erhitzen (nicht kochen). Den Knoblauch schälen, grob hacken und auf eine Untertasse mit Salz zerdrücken.
In einer großen Pfanne (Paellapfanne hab ich auch nicht, geht auch ein Gansbräter zur Not ) mit hohem Rand das Olivenöl erhitzen, es soll nicht rauchen. Dann die Zwiebelwürfel dazugeben und diese glasig anschwitzen. Wenn die Zwiebeln glasig werden, die Fleischwürfel hinzu und rundum anbraten. Wenn das Fleisch angebraten ist, mit derKnolauchSalzmischung, Paprikapulver und Pfeffer würzen. Dann die gewürfelten Paprikaschoten und die Erbsen (respekt. Bohnen) hinzu und weiter rühren.
Nun den gewaschenen Reis dazugeben und den unter Rühren auch glasig anschwitzen. Wenn der Reis beginnt zu knistern, mit der Brühe ablöschen und dann den Wein dazu. Wenn die Sache zu köcheln beginnt, die Meeresfrüchte, die Tomaten und die Chorizo dazugeben, noch einmal umrühren und dann die Temperatur soweit zurücknehmen, dass die ganze Sache nur noch leicht köchelt. Evtl noch einmal abschmecken. Nicht mehr umrühren, nicht abdecken.
Sollte die Brühe völlig von Reis aufgenommen sein, dieser aber noch nicht weich, dann etwas warmes Wasser dazugeben.
Die Paella ist fertig, wenn der Reis weich und die gesamte Brühe aufgesaugt ist. Sie wird noch mit Zitronensaft beträufelt, man kann auch noch frische Kräuter (Koriander, Petersilie) darüberstreuen.
Ich trinke dazu meinen dunklen Weizendoppelbock, Jupp ein Reißdorf, die Spanier Rotwein.
Mahlzeit.
LG Uwe