Ich hoffe, es gibt nicht wieder solche Auswirkungen für die Luftfahrt wie damals bei SARS
ZitatAlles anzeigenFlughäfen rüsten sich für Schweinegrippe
FRANKFURT/M. (dpa) - Der Ausbruch der Schweinegrippe hat am Frankfurter Flughafen Alarmbereitschaft ausgelöst. Die Crews von Maschinen aus Ländern mit Schweinegrippe seien angewiesen worden, auf Passagiere mit Symptomen zu achten und diese zu melden, sagte der stellvertretende Leiter des für den Flughafen zuständigen Frankfurter Gesundheitsamtes, Rene Gottschalk. Zudem würden Karten für die Erfassung von Passagierdaten und Info-Material vorbereitet.
Nach Angaben des Flughafenbetreibers Fraport landet täglich eine Lufthansa-Maschine aus Mexiko in Frankfurt, viermal in der Woche kommt ein Flieger von Condor. Gibt es bei einem Passagier einen Verdacht auf Schweinegrippe, werde dieser von Ärzten der Flughafenklinik an der Maschine abgeholt, untersucht und gegebenenfalls in die Universitätsklinik Frankfurt gebracht. Alle anderen Passagiere dieses Flugzeuges müssen ihre Kontaktdaten angeben und erhalten Informationen über die Erkrankung. Ergebnisse von Tests auf die Krankheit liegen nach Angaben des hessischen Gesundheitsministeriums nach sieben Stunden vor. Sollte ein Test positiv sein, erhielten Mitreisende und die Crew umgehend Medikamente, die einen Ausbruch der Krankheit verhindern sollen.
Auch an den Flughäfen in Berlin und Düsseldorf achten Mitarbeiter auf Fluggäste mit auffälligen Grippeanzeichen. Von Berlin gibt es nach Angaben eines Sprechers allerdings keine Direktflüge nach Mexiko. Am Düsseldorfer Flughafen landen derzeit zweimal, ab Mai noch einmal pro Woche LTU-Maschinen aus Mexiko.
Bis zum Montagnachmittag war nach Angaben des Gesundheitsamts noch kein Verdachtsfall in Frankfurt aufgetreten. In der Vergangenheit seien alle Passagiere, die eine hochinfektiöse Krankheit nach Deutschland eingeschleppt haben, in Frankfurt angekommen. "Wir sind hier immer gefährdet", sagte Gottschalk. Frankfurt sei weltweit der achtgrößte Flughafen und werde vor allem als Umsteigestation genutzt - was viele internationale Passagiere mit sich bringt.
Gerade bei der Schweinegrippe ist es nach den Worten Gottschalks aber besonders schwierig, einen Infizierten zwischen all den Passagieren auszumachen. Die Infizierten sind bereits ansteckend, bevor die Krankheit bei ihnen überhaupt ausgebrochen ist: "Die kann niemand finden." Selbst nach Ausbruch der Krankheit würden die meisten dann für den Flug Tabletten wie Aspirin nehmen, die die typischen Grippe-Symptome wie Fieber und Schnupfen unterdrückten - und die Erkrankten fallen nicht weiter auf. Aus diesem Grund gebe es am Frankfurter Flughafen auch keine Wärmekameras zum Erkennen von Fieberkranken. "Man hat damals bei Sars gesehen, dass damit kein einziger Fall entdeckt wurde", sagte der Gesundheitsexperte.
© dpa / 27.04.2009Quelle: aero.de