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Ryanair lässt Verhandlungen mit Boeing platzen
Michael O'Leary: Der Ryanair-Chef spielt gerne den Alleinunterhalter
Böse Überraschung für Boeing: Die Billigairline Rynair hat Gespräche mit dem US-Flugzeughersteller über die Bestellung von bis zu 200 neuen Maschinen abgebrochen. Ob die Verhandlungen tatsächlich an unvereinbaren Positionen scheiterten, ist fraglich. Denn auch Rynair leidet unter der Wirtschaftskrise.
London - Es hatte sich angekündigt, aber das Ausmaß der Entscheidung ist dann doch überraschend: Die irische Billigairline Ryanair hat die Verhandlungen mit dem US-Flugzeughersteller Boeing über die Bestellung von bis zu 200 neuen Flugzeugen abgebrochen. Beim Preis für die zwischen 2013 und 2016 zu liefernden Maschinen habe man zwar noch eine Einigung erzielen können, sagte Ryanair-CEO Michael O'Leary am Freitag. Allerdings habe sich Boeing geweigert, einige Bedingungen aus bereits erzielten Vereinbarungen auf die neuen Bestellungen zu übertragen.
Die Lieferungen von 112 Maschinen vom Typ 737-800 in den kommenden drei Jahren blieben davon jedoch unberührt, fügte er hinzu. Die in Dublin ansässige Ryanair Holdings plc schloss die Wiederaufnahme von Gesprächen mit Boeing oder einem Mitbewerber aus. Das Geld, das der Billigflieger ursprünglich für den Kauf der Flugzeuge zurückgehalten habe, will er den Angaben zufolge im Zeitraum von 2012 bis 2015 nun an die Aktionäre ausschütten.
Gut möglich ist allerdings, dass auch wirtschaftliche Zwänge Ryanair zu dem Schritt veranlasst haben. Denn die Wirtschaftskrise macht sich auch bei Europas größtem Billgflieger deutlich bemerkbar: Im ersten Geschäftshalbjahr bis Ende September legte die Zahl der Fluggäste zwar um 15 Prozent auf 36,4 Millionen Euro zu, der Umsatz sank aber um zwei Prozent auf rund 1,8 Milliarden Euro. Bereits bei der Vorlage der Zahlen im November hatte O'Leary deshalb ein Ende des schnellen Wachstums in Betracht gezogen.
Für Boeing ist die Ryanair-Entscheidung ein schwerer Rückschlag. Denn bislang besteht die Flotte des Billigfliegers ausschließlich aus Maschinen des US-Herstellers. Derzeit stehen gut 200 Boeing 737-800 im Dienst von Ryanair. Außerdem hatte Boeing erst in dieser Woche mit dem Jungfernflug seines Pannenfliegers Dreamliner Hoffnungen auf eine bessere Zukunft geweckt.
böl/Dow Jones | spiegel.de
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http://www.airliners.de/nachrichten/be…an-airbus/20150
20 A320-Familie-Flieger für China Southern.
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Nachdem im vergangenem Jahr ja bereits einige Tausend Boeing-Mitarbeiter ihren Job verloren haben, wird es dieses Jahr auch wieder einige Mitarbeiter treffen.
ZitatBoeing baut 2010 weitere Arbeitsplätze im Konzern ab
SEATTLE - Die schwache Nachfrage nach Verkehrsflugzeugen zwingt Boeing zu weiteren Stellenstreichungen. «Wir haben aber kein genaues Abbauziel», zitierte die Seattle Times» am späten Dienstag einen Boeing-Sprecher.
Zu Beginn des Jahres könnte die Mitarbeiterzahl durch das Hochlaufen der Produktion zweier neuer Flugzeug-Typen sogar kurzfristig steigen, in der zweiten Jahreshälfte aber wieder sinken.
Für das vergangene Jahr hatte Boeing angekündigt, 4.500 Stellen im Verkehrsflugzeug-Bau zu streichen. «Unsere beste Schätzung ist zu diesem Zeitpunkt, dass der Rückgang (für dieses Jahr) bei der Hälfte liegt», sagte der Sprecher. Im gesamten Konzern sollten im vergangenen Jahr 10.000 Stellen wegfallen.
Boeing ist unter anderem noch in der Raumfahrt und der Rüstung tätig. Das Unternehmen beschäftigt 157.000 Menschen in 70 Ländern, knapp die Hälfte davon arbeitet in der Verkehrsflugzeug-Sparte.
Die Wirtschaftskrise hatte bei Boeing das zweite Jahr in Folge die Bestellungen einbrechen lassen. Im vergangenen Jahr orderten die Airlines unterm Strich lediglich 142 Maschinen. Das Jahr davor waren es noch fast fünf Mal so viele gewesen. Besonders die Käufer des problembehafteten Langstrecken-Flugzeugs 787 Dreamliner traten reihenweise von ihren Verträgen zurück.
Hoffnungen ruhen auf 2010
In diesem Jahr hofft Boeing darauf, dass die Bestellungen wieder anziehen. Bis die georderten Maschinen dann allerdings in Produktion gehen, dauert es. Ende 2009 hatte Boeing Bestellungen über 3.375 Flugzeuge in den Büchern stehen und binnen zwölf Monaten 481 Maschinen ausgeliefert.
Der europäische Erzrivale Airbus konnte die Amerikaner mit seinen Zahlen ein weiteres Mal ausstechen. Die Tochter des Luft- und Raumfahrtkonzerns EADS lieferte 2009 insgesamt 498 Maschinen aus und bekam netto 271 neue Aufträge herein.
© dpa | 20.01.2010 13:59Quelle: aero.de
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