Nur ganz kurz, weil ich heute wenig Zeit habe.
Natürlich wird das Problem nicht gelöst, wenn der Unterdrückte sich gegen den Unterdrücker zur Wehr setzt. Sehen wir ja jetzt wieder in Nordafrika, haben wir auch in der ehemaligen DDR gesehen. Besser wirds dadurch nicht, nur anders.
Heisst das aber im Umkehrschluss, dass man ganz im altkatholischen Sinne auch die zweite Wange hinhalten soll? Offensichtlich ist dies eine verbreitete Ansicht.
Dabei ist sich zur Wehr setzen ist eine ganz wesentliche menschliche Eigenschaft, die das Überleben und die Entwicklung unserer Art erst ermöglichten. Sonst hätten die Kollegen Höhlenbär, Säbelzahntiger und anderes Raubgesindel schnell kurzen Prozess gemacht.
Das Ursache für derartiges Verhalten liegt nicht bei den unterdrückenden Kindern, sie liegt in der Gesellschaft. Um die Ursachen für solches Verhalten zu auflösen, müssten wir in der gesellschaftlichen Entwicklung noch einige Schritte weiter kommen. So lange wir Menschen so sind, wie wir sind wird es Unterdrücker und Untedrückte geben. Und bei den Unterdrückten eben solche und solche. Menschen, die sich wehren und dabei auch andere schützen und solche, die auch die andere Wange hinhalten.
LG Uwe