So, da dieser Teil des Forums nicht wirklich umfangreich ist, will ich mal damit beginnen dies zu ändern.
Ich möchte euch hier mal meine Definition vom Homecockpit für den Normalsterblichen vorstellen und vielleicht die Anregung für einen Nachbau stiften. Die Idee und Umsetzung ist innerhalb des letzten Jahres entstanden. Aufgrund von Zeitmangel (kennt wohl jeder) geht es leider nicht immer so schnell voran wie man es sich wünscht. Aber bevor der erste schon schreit: "Wieder so einer mit einer wahnwitzigen Idee, die doch wieder nicht umgesetzt wird", dem kann ich sagen: Es ist bereits funktionstüchtig.
Eine Sache noch vorweg: Layout und Bauweise sollen kein realen Bezug zu einem echten Cockpit herstellen. Hier ging es mir nur darum, die Bedienung des FS auf meine persönliche Bedürfnisse einzurichten. Daher beschränke ich mich auch nur auf eine Art Pedestal. Ebenso stellt dieser Bericht nur einen Zwischenstand dar.
Bild 1: aktueller Stand. Das Layout der zwei Panels ist noch ein Provisorium und wird demnächst mal "aufgeräumt" und noch erweitert. Daher auch noch die freien Flächen.
Folgende Punkte sollte mein Vorhaben erfüllen:
- Das mühselige Geklicke, gerade in arbeitsintensiven Phasen des Fluges und das damit verbundene Navigieren im VC sollte auf ein Minimum beschränkt werden
- Das ganze sollte technisch möglichst einfach gehalten sein. Dazu zählt auch die Beschaffung der Einzelteile. Auf großes Suchen und "Überseebestellungen" von irgendwelchen Modulen hatte und habe ich kein Lust
- Im Falle eines Umzuges o.ä. sollte es transportabel sein
- Bezahlbarkeit: Geld in einen Sim zu investieren ist gut und schön. Aber gleich tausende von Euros? Ich hab es mal überschlagen: Bisher sind noch keine 100 Euro für das Pedestal draufgegangen.
- Es sollte sich nicht auf ein Flugzeugmuster beschränken. Bisher nutze ich damit folgende Muster: PMDG JS41 und B744, AirbusX, C152
Aber genug der Vorrede. Da ich noch ein Lenkrad (Mechanik defekt) und zwei alte Gamepads im Keller gefunden hatte, kam ich überhaupt auf diese Idee. Denn im Prinzip steckt hinter meinem Panel nichts anderes als an das Innenleben eines Gamepads gelötete Schalter. Wer also mit rudimentären Lötkenntnissen ausgestattet ist, dem sollte so etwas auch leicht gelingen. Bei der Beschaffung der Gamepads sollte man darauf achten, dass diese mit möglichst vielen digitalen Knöpfen ausgestattet ist. Richtungskreuze und analoge Sticks sind meist nicht zu gebrauchen, oder ich habe noch nicht herausgefunden wie es zuverlässig funktioniert.
Bild 2: Beispiel zum Anlöten eines Schalters (Weißes bzw. gelbes und rotes Kabel).
Aktuell sind drei Gamepads und ein Lenkrad verbaut, so dass ich auf eine Gesamtzahl von 42 Schalter, plus 14 vom Saitek Yoke und Throttle komme.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es besser ist, die Stromversorgung der LEDs (Schalterstellung) nicht über die Stromversorgung des USB-Hubs zu beziehen. Hierfür habe ich einen nicht mehr benötigten LED-Trafo verwendet. Irgendwie scheint es so zu sein, dass der zur Verfügung stehende Strom an einem USB-Hub begrenzt ist.
Als kleines Gimmick, ist das Pedestal auch mit Force Feedback ausgestattet (stammt aus dem Lenkrad). Bei Erschütterungen, beim Rollen, u.a. spürt man eine leichte Vibration.
Softwareseitig ist keine großartige Programmierung nötig. Einzige Voraussetzung hierbei ist eine registrierte Version von FSUIPC (Wichtig!). Schön hierbei ist, dass FSUIPC auch erkennt wenn ein Taster oder Schalter wieder losgelassen wird. Dadurch kann man theoretisch Taster doppelt belegen (Sinnvoll, wenn man z.B. für zwei Fuel Pumps nur einen Taster verwenden will). Sofern das Addon keine Standardfunktionen des FS nutzt, werden die Eingaben mit Hilfe eines LUA-Scriptes von FSUIPC weitergegeben. Diese Scripts gibt es zumindest für die PMDG 747, JS41 und AirbusX. Ob weitere Existieren bin ich überfragt. Falls nicht ist dies aber auch kein Beinbruch. Mit FSUIPC lassen sich s.g. MouseMacros erstellen, die einen Klick in einem 2d(!)-Panel simulieren.
Dann hoffe ich mal, dieser kleine Einblick hat euch gefallen. Wer Fragen hat kann diese hier natürlich gerne kundtun. Weitere Information oder Neuerungen kann ich natürlich auch gerne noch ergänzend geben, sofern es gewünscht wird.
Zum Schluss dann noch ein paar weitere Bilder:
Bild 3: "Chaos in der Schachtel": fast fertig verlötetes Innenleben des Lenkrades. So soll es natürlich nicht bleiben. Statt der Pappschachtel soll es ein Plastikgehäuse werden. Hierbei gilt auch immer besondere Vorsicht: Kurzschlussgefahr!
Bild 4: Parkbremse im Rohbau
Bild 5: Frühes Stadium
Bild 6: Aufhängung des Throttle
Bild 7: nach dem ersten Anstrich (aktueller Stand),Farbe bereits getrocknet