Ich denke, dem Kommentar von NTV muss man nichts mehr hinzufügen:
http://www.n-tv.de/wirtschaft/kom…cle2788111.html
Zitat...Die GDL weigert sich, auf Grundlage des von der EVG ausgehandelten Branchentarifvertrags mit der Bahn und ihrer privaten Konkurrenz zu verhandeln. Die Lokführer wollen für sich mehr herausholen – und verlangen ein besseres Angebot. Erst dann wollen sie mit den Arbeitgebern sprechen. Also wird gestreikt. Das ist zwar legitim, aber beinharter Egoismus.
Die GDL spricht gerne von Solidarität, doch es geht der schlagkräftigen Truppe schlicht und ergreifend um Einfluss und Macht. Das Verhältnis zur größeren Gewerkschaft ist – freundlich ausgedrückt – schlecht. Oder um es in den Worten von GDL-Chef Claus Weselsky zu sagen: "Wir haben uns nicht über Jahrzehnte besser organisiert und zusammengehalten, um am Ende die Tarifergebnisse einer schwachen Gewerkschaft zu übernehmen."
Das ist zumindest ehrlich. Allerdings vertritt die EVG die Interessen fast aller Bahn-Beschäftigten – die Lokführer ausgenommen. Doch die GDL hat für konzernweite Solidarität offenbar wenig Verständnis. Wie gut, dass sich weitere Berufsgruppen bei der Bahn noch kein Beispiel nehmen und beschließen, künftig nur für ihren eigenen Vorteil zu kämpfen. Denn dann würde sich die Bahn im ständigen Arbeitskampf befinden. Jede Berufsgruppe würde der anderen Verhandlungserfolge neiden und für sich mindestens das gleiche verlangen....
Mein Verständnis für die Machtspielchen solcher "Vereine" hält sich in Grenzen.