Natürlich ist er nich schuld! Ich wusste immer, das es das böse böse Winterwetter ist!
Sparpläne Grund für Winterchaos bei der Bahn?
Ex-Bahnchef Mehdorn will kein Sündenbock sein
Der langjährige Bahn-Chef Hartmut Mehdorn hat sich gegen Vorwürfe gewehrt, sein früherer Sparkurs für den geplanten Börsengang des Staatskonzerns sei verantwortlich für die jüngsten Verspätungen und Zugausfälle. "Von Kaputtsparen kann keine Rede sein", sagte er der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Sein Vorstand habe die Bahn stattdessen saniert. An den zahlreichen Verspätungen und Zugausfällen in den vergangenen Wochen sei das Winterwetter schuld.
"Die Bahn ist billiger und effizienter geworden"
Mehdorn, der 2009 nach zehn Jahren an der Spitze der Bahn abtreten musste, steht in der Kritik, wegen des geplanten Börsenganges zu sehr auf das internationale Geschäft und den prestigeträchtigen Ausbau von Schnellbahntrassen gesetzt und dafür das Schienennetz der Bahn vernachlässigt und zu viele Stellen gestrichen zu haben. Der Auftrag der Politik sei gewesen, mehr Verkehr auf die Schiene zu bekommen, so Mehdorn: "Mit Börsengang hat das gar nichts zu tun, das wird von einigen Ideologen vorgeschoben und ist falsch." Vor seinem Amtsantritt 1999 habe die Bahn Verlust gemacht, zum Ende seiner Amtszeit habe ein Gewinn von 2,4 Milliarden Euro gestanden, sagte Mehdorn. "Für den Steuerzahler ist die Bahn also billiger und effizienter geworden."
Allerdings räumte Mehdorn ein, dass die Infrastruktur der Bahn unterfinanziert sei. Schuld daran sei die Politik: "Der zuständige Bund hat keine Mittel, um in das Schienennetz zu investieren."
Verkehrsminister Peter Ramsauer griff Mehdorn derweil erneut an. Dem "Hamburger Abendblatt" sagte er, es sei erstaunlich, wie die Bahn "in der Zeit vor Vorstandschef Rüdiger Grube und mir auf Kante gefahren wurde". Der damals entstandene Investitionsstau lasse sich "nicht von heute auf morgen aufholen".