Grube zu Bahnchaos: Alles halb so wild

  • Das verdient ein eigenes Ding: vielen Dank Herr Grube! Einen Tag an meiner Stelle! D


    Warten in der Kälte, Ausfälle, überfüllte Züge: Der Winter hat die Bahn schwer getroffen. Alles halb so wild, findet Bahnchef Rüdiger Grube. "Die Bahn hat sehr gut funktioniert", sagt er heute.de

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    KLICK!!! :(

    Torsten

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  • Der Mann lebt auf dem Mond. Und ich dachte schon, der Mehdorn wäre nicht mehr zu toppen. Die Herren Vorstand haben bis heute immer noch nix kapiert :wall: :wall: :wall: :pillepalle: (genauso wenig der aktuelle Verkehrsminister und seine Vorgänger)

  • Immer dasselbe, viele Manager haben einfach keine Ahnung, weil sie niemals den eigentlich Alltag miterleben. Und das ist in vielen Branchen so.
    Da kann man schon mal schnell den Blick für die Realität verlieren. :)
    Vielleicht solltest du deinen höchsten Chef mal einladen, einen tag mit dir zu arbeiten. Ich denke, er hätte auch bei guten Wetterbedingungen schnell die Schn... voll. :D

    Gruß,
    Dirk

  • Entschuldigt mich bitte, aber ich muss mir erstmal das frühstück nochmal durch den kopf gehen lassen...kotz_020.gif

    Grüße
    Simon
    Staatlich geprüfter Sterbensverzögerer

    "Z kommt relativ weit am Ende im Alphabet ......" - Goof 28.März 2020

    "Auch wenn Angela gesagt hat, wir sollen Menschenmassen vermeiden, habe ich mir gerade einen AUFLAUF gemacht"- Mats 28.März 2020

  • Der Herr Grube leidet wie so viele Manager an Realitätsverlust :wall:

    und weiter....

    Quelle: Spiegel online

    Gruß Thomas (online (Callsign)824/8TJ/8JT)
    Gendern ist, wenn der Sachse mit dem Boot umkippt :rofl::D:kk:
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  • Nun, sind wir aber mal ehrlich, das wieder auf den Winter eingeschlagen wird, da kann auch die Bahn beim besten Willen nichts zu. Was soll sie denn machen? Wenn es schneit, dann schneit es halt! Das das Tempo dann auf 200 und langsamer reduziert werden muss, dass ist dann zur Sicherheit der Reisenden die es mal wieder nicht zu schätzen wissen, sonst gäbe es ja nichts zu meckern!
    Das der Staat immer weniger in die Schieneninfrastruktur steckt und daher auch immer mehr Langsamfahrstellen entstehen, oder Weichenheizungen nicht repariert werden oder gar völlig fehlen, wen wundert das dann noch? Auf der Straße macht unser Staat ja auch nichts mehr, da haben wir Schlaglöcher, das da noch keine kleinen Kinder drin verschwunden sind ist es alles.
    Wo wir gerade beim Thema Straße sind, lasst mich mal überlegen ob auf der Straße alles reibungslos läuft.... Mhhh, ach neee, da werden Straßen und ganze Siedlungen nicht vom Schnee befreit, da wird nicht gestreut weil die Obrigkeiten nicht in der Lage sind zeitig für AUSREICHEND Salz zu sorgen (so ein Winter kommt ja recht plötzlich) und auf den Straßen knubbelt und staut es sich.
    Nun werfe ich dann mal gerade einen Blick auf den Luftverkehr, warte, ach ja, da musste ich am 20. Dezember ganz schön bangen ob ich überhaupt nach JFK komme da viele Flüge noch gestrichen waren. Oder, als Josef aus NY etwas früher heim flog als wir, da warteten noch Passagiere auf einen Flug der 2 Tage früher hätte fliegen sollen. Ich habe noch nie gehört das Menschen 2 Tage auf einen Zug warten mussten.

    Was ich damit sagen möchte ist: Sicherlich liegt bei der Bahn viel im Argen, das möchte ich gar nicht bestreiten, aber dieses ewig aufkeimende Thema, dass von uns erwartet wird das wir selbst im Winter bei hohen Schneemassen immer noch auf die Sekunde genau fahren sollen, dass ist einfach nur noch peinlich. Wieviel Intelligenz ist der Menschheit eigentlich schon abhanden gekommen, dass sie nicht mehr in der Lage ist zu erkennen das selbst die beste Bahn witterungsbedingt Probleme bekommen kann.

    Motivierend finde ich da auch immer noch die Tatsache, dass wir uns Tag für Tag den Hintern aufreißen, versuchen aus den Umständen das Beste rauszuholen, zu schauen das wir wenigstens halbwegs pünktlich verkehren und als Dank bekommt man nur Häme und Spott. Das motiviert ungemein, da braucht man sich nicht wundern wenn den Mitarbeitern irgendwann wirklich alles am Arsch vorbeigeht. Das muss mal ganz krass so gesagt werden.

    Und noch was zum Schluss: Desletzt sah ich am Hbf eine Frau die zu spät auf den Bahnsteig kam, der Zug fuhr gerade los, da trat sie gegen den Zug und schimpfte noch was die DB für ein Scheiß Unternehmen sei wegen einer Minute müsse sie nun eine Stunde warten... Ähm, was sollen wir denn nun? Püntklich fahren oder doch wieder zu spät? Egal was wir machen, wir machen es so oder so verkehrt. Es ist Mode und Sport geworden auf die DB einzuschimpfen. Traurige Welt....

    mfg
    Günter

    11474   1663846

  • @ Günter

    deine Ausführungen kann ich voll unterschreiben....
    ....aber erst wenn die DB ihre Hausaufgaben gemacht hat. Das dies in vielen Fällen nicht gemacht worden ist wissen wir beide. Das die Politik die Bahn schon mehrer Jahre jämmerlich im Stich gelassen hat ist auch klar. :wall: :thumbdown:

    Gruß Thomas (online (Callsign)824/8TJ/8JT)
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  • Dank dem Tauwetter kann die Bahn ab Donnerstag immerhin wieder aufs Tempo drücken. Nach der kältebedingten Geschwindigkeitsbegrenzung seien die Hochgeschwindigkeitszüge nun wieder mit bis zu 300 km/h unterwegs, sagte ein Konzernsprecher am Donnerstag und bestätigte damit einen Bericht der "Neue Ruhr/Neue Rhein Zeitung".

    Mit Beginn der Frostperiode hatte die Bahn für ihre Fernzüge aus Sicherheitsgründen maximal 200 km/h gestattet, zeitweise waren sogar nur 160 km/h erlaubt. Man befürchtete, dass herabfallende Eisbrocken Schottersteine hochwirbeln, die die Fahrzeuge beschädigen. Viele der Verspätungen waren darauf zurückzuführen.

    Das stimmt so nicht, die ICE fahren nach wie vor lt. Weisung 230 km/h, wo die TGV seit Tagen schon wieder 320 km/h fahren. Und der 9553/9556 werden in Saarbrücken mit TGV gewechselt (nur noch die 100%tig fahrbereiten ICE dürfen auf die Hochgeschw.strecke)... wie ich grad nach Hause gekommen bin? Bis Saarbrücken TGV, schön 320 durchgerast, Saarbrücken - Mannheim Ersatz IC !!! ohne Bistro, ICE 74 nach Frankfurt... :sleeping: :schnell davon rennen:

    Torsten

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  • Eine neue Stellungnahme vom Chef:

    Konzernchef Grube äußert Selbstkritik
    Neue Züge bei der Bahn

    Unpünktlich, unzuverlässig, unfreundlich - für viele ist das für die Bahn symptomatisch. Im Sommer werden Bahnfahrer gegrillt, im Winter schockgefrostet - wenn der Zug überhaupt kommt. Kurz: Das Image der Bahn ist ramponiert. Zusätzliches Ärgernis: das häufige Fehlen von Selbstkritik. Verantwortlich für Zugausfälle und Verspätungen waren oft andere - meist hießen die Schuldigen Sommer und Winter.

    Doch spätestens seit dem Chaos während der Weihnachtstage sendet das Unternehmen neue - bislang unbekannte - Signale. Kulanz zum Beispiel. Man verzichtete auf Stornogebühren bei Ticketrückgaben, zahlte Schnee-Opfern Entschädigung und empfahl sogar an einem Sonntagnachmitttag, lieber nicht mit dem Zug zu fahren.

    Der Kurswechsel bei der Bahn könnte auch mit dem steigenden politischen Druck zu tun haben. Verkehrsminister Peter Ramsauer ließ den Winter als Ausrede für das Totalversagen im Dezember nicht gelten. Er drohte sogar mit Konsequenzen. Wenn sich herausstellen sollte, dass das Chaos vermeidbar gewesen sei, müsse dies Folgen haben. "Wozu brauchen wir teure Züge, die Tempo 300 fahren, aber beim ersten Schneefall die Geschwindigkeit reduzieren müssen?", fragte der Vorsitzende des Verkehrsausschusses, Winfried Hermann (Grüne) und rief nach robuster, allwettertauglicher Technik - eine deutliche Kritik an der Einkaufspolitik der Bahn.
    Bund-Länder-Streit um Bahngewinne

    Nordrhein-Westfalens Verkehrsminister Harry Voigtsberger (SPD) nannte die Mängel bei der Bahn "systemimmanent". Und aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg hieß es: Künftig müsse darauf geachtet werden, dass die Bundesmittel für die Erhaltung der Schienenstrecken der Bahn auch komplett zu diesem Zweck eingesetzt werden, ebenso wie die von der Bahn für die Nutzung ihrer Gleise erhobenen Trassenentgelte.

    Außerdem forderten die Länder, dass der Bund auf Bahngewinne in Höhe von 500 Millionen Euro verzichten soll. Das Geld solle stattdessen in Gleise, Züge und Werkstätten gesteckt werden. Die Bundesregierung lehnte das bereits ab: Die Dividende sei im so genannten Sparpaket zur Haushaltssanierung 2011 bis 2014 beschlossen.

    Nur 20 Prozent der Fernzüge waren pünktlich

    Die Probleme bei der Bahn sind den Verkehrsministern der Länder morgen sogar eine Sonderkonferenz wert. Bahnchef Rüdiger Grube ist eingeladen und wird unangenehme Fragen beantworten müssen. Zumal für ihn zur Unzeit eine interne Statistik publik wurde, die die massive Unpünktlichkeit der Bahn belegt. Laut "Tagesspiegel" waren zwischen dem 13. und 26. Dezember nur 20 Prozent der Züge im Fernverkehr pünktlich.
    "Wir müssen besser werden"

    Im Vorfeld des Ministertreffens schlägt Bahnchef Grube vermehrt selbstkritische Töne an. "Wir müssen sehr viel besser werden", sagte er vor zwei Tagen im ARD-Morgenmagazin und räumte Mängel bei Organisation und Material ein. Er machte aber auch klar: "Schnelle Lösungen gibt es bei der Bahn nicht, weil alles zertifiziert, alles berechnet, alles freigegeben werden muss vom Eisenbahnbundesamt. Mich ärgert das auch. Gehen Sie davon aus: Uns ärgert es am meisten, wenn uns etwas nicht gelingt."

    Per Zeitungsinterview bat der Konzernchef um faire Kritik: "Bei allen Herausforderungen erbitte ich Fairness in der Beurteilung der Lage. Der vergangene Dezember war der härteste Wintermonat seit über vier Jahrzehnten. Im Vergleich zu Flugzeug und Auto hat die Bahn noch relativ gut funktioniert. Auch unsere Mitarbeiter haben unter ungewöhnlich schwierigen Bedingungen einen tollen Job gemacht." Zugleich betonte er: "Es gibt aber nichts schönzureden. Wir müssen noch besser werden. Nicht zuletzt deshalb planen wir milliardenschwere Investitionen in eine neue IC- und ICE-Flotte." Und diese neue Flotte müsse einwandfrei funktionieren - im Sommer wie im Winter.

    Bahnchef Rüdiger Grube ist heute Abend zu Gast im "Bericht aus Berlin" - zu sehen um 18.30 in der ARD.


    http://www.tagesschau.de/inland/deutschebahn152.html

    Torsten

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  • Günter:
    Ich verlange nicht, dass bei derartigen Schneefällen alles reibungslos und pünktlich auf die Sekunde gefahren wird...Ich habe nur etwas gegen überhebliche Manager die ohne jegliche Ahnung heiße Luft von sich geben und die Probleme verharmlosen...
    Ich gebe dir recht, dass es demotivierend sein muss wenn man es den leuten scheinbar nicht recht machen kann,und dass du als Lokführer nur bedingt was dafür kannst, aber es wird massiv an allen Ecken kaputt gespart bis eben nichts mehr funktioniert....

    Grüße
    Simon
    Staatlich geprüfter Sterbensverzögerer

    "Z kommt relativ weit am Ende im Alphabet ......" - Goof 28.März 2020

    "Auch wenn Angela gesagt hat, wir sollen Menschenmassen vermeiden, habe ich mir gerade einen AUFLAUF gemacht"- Mats 28.März 2020

  • Dass es im Winter frostig kalt und Schnee geben kann, sollte wirklich jedes Kind wissen, auch das Bahnmanagement. Ist doch seit diesem Winter nichts Neues. Zu meiner Kindheit gab es solche schneereichen und kalten Wintertage so ziemlich regelmäßig.
    Die Schönrederei der Bahnmanager und der Schlingerkurs eines Ramsauer gehen mir auf den Keks. Heute zahlen wir die Zeche für diese Mist Kaputt-Sparerei (gilt richtigerweise auch für Flughäfen und öffentliches Straßennetz).
    Die Selbstkritik von Grube kommt verdammt spät. Aber: "Wir müssen besser werden" <--- diesen Satz bekam man ja schon nach dem vergangenen Winter zu hören.
    Komme gerade von privaten Feierlichkeiten in Düsseldorf zurück. Meinen Vorschlag, sie trotz meines kleinen Umweges hin und zurück mitzunehmen (normalerweise war der Zug vorgesehen), haben meine Eltern ohne zu zögern angenommen. Ich denke, das spricht Bände..... ;(

  • ....aber erst wenn die DB ihre Hausaufgaben gemacht hat. Das dies in vielen Fällen nicht gemacht worden ist wissen wir beide. Das die Politik die Bahn schon mehrer Jahre jämmerlich im Stich gelassen hat ist auch klar. :wall: :thumbdown:


    Sicher, ich sagte ja, dass auch bei der DB nicht alles Gold ist was glänzt und das dort auch manches nicht so von Statten geht wie es sein soll, aber das ist Interna, dass sollten wir auch so belassen. Daher möchte ich mich darüber mal nicht äußern.

    Unpünktlich, unzuverlässig, unfreundlich - für viele ist das für die Bahn symptomatisch.


    Joa, dass ist, wie ich schon sagte, daran geschuldet, dass immer nur auf die DB eingeprügelt wird. Wie es in den Wald rein ruft, so schallt es auch wieder heraus. Wenn man mir nicht mal eine Begrüßung zukommen lässt, sondern mich direkt mit einer Frage löchert, dann kann man von mir auch keine Antwort erwarten. Logisch, oder? Auch als DB Mitarbeiter kann ich ein wenig Respekt erwarten?

    Verkehrsminister Peter Ramsauer ließ den Winter als Ausrede für das Totalversagen im Dezember nicht gelten. Er drohte sogar mit Konsequenzen. Wenn sich herausstellen sollte, dass das Chaos vermeidbar gewesen sei, müsse dies Folgen haben.


    Wenn man keine Ahnung hat....! Wie gesagt, wenn Winter ist, dann geht es halt nicht mit Vollgas weiter. Die Fahrpläne sind aber, um den dichten Takt zu gewährleisten, teilweise, auf Vollgas ausgelegt. Was das Wetter angeht, so kann Hr. Ramsauer ja mal die Ril408 konsultieren. Da wären die Abschnitte 408.0541 Nr. 2, 3 und 5 zu beachten. Den Wortlaut zitiere ich hier nicht, das ist dann wieder Interna. :)

    und rief nach robuster, allwettertauglicher Technik


    Das rufe ich auch immer....

    Außerdem forderten die Länder, dass der Bund auf Bahngewinne in Höhe von 500 Millionen Euro verzichten soll. Das Geld solle stattdessen in Gleise, Züge und Werkstätten gesteckt werden. Die Bundesregierung lehnte das bereits ab: Die Dividende sei im so genannten Sparpaket zur Haushaltssanierung 2011 bis 2014 beschlossen.


    Ja, Herr Ramsauer, wir rufen und fordern, aber nehmen den Unternehmen, oder auch den Privatmenschen, hier ist es ja nicht anders, das Geld aus der Tasche. Wer was erwartet, der muss auch dafür zahlen. Und bei all der Kritik vergessen die hohen Herren Pingui... äh Politiker, wer eigentlich Hauptanteilseigner an der Bahn ist. An einem Unternehmen das noch gar nicht an der Börse notiert ist... Komisch das das immer vergessen/verdrängt wird.

    "Schnelle Lösungen gibt es bei der Bahn nicht, weil alles zertifiziert, alles berechnet, alles freigegeben werden muss vom Eisenbahnbundesamt.


    Oh ja, hier könnte ich auch schöne Geschichten erzählen. Aber auch hier, es ist leider Interna. Aber an manchen Stellen ist einfach nur Kopfschütteln über das EBA angesagt. Ich kann Herrn Grube da voll und ganz verstehen.

    erbitte ich Fairness in der Beurteilung der Lage.


    Diese ist leider in Deutschland nicht mehr gegeben. Es wird nur noch gemosert. Teilweise zu Recht, keine Frage, aber immer ohne die nötige Fairness und fast immer ohne Ahnung von der Materie zu haben.

    Im Vergleich zu Flugzeug und Auto hat die Bahn noch relativ gut funktioniert.


    Richtig, weiß nur keiner zu schätzen, sonst hätten wir ja nichts zu meckern. Der deutsche ist verwöhnt ohne Ende, es müsste mal ein paar Tage gar kein Zug mehr fahren, vielleicht weiß man dann wieder zu schätzen was man hat. Wenn Flüge ausfallen, dann juckt das komischerweise keinen so sehr als wenn ein Zug 5 Minuten zu spät kommt. In New York wurde bei dem Schneechaos nicht auf so einem Niveau gemeckert wie das hier der Fall ist und da lief auch 2 Tage so gut wie nichts mehr. Also immer mal den Ball flach halten.

    und die Probleme verharmlosen...


    ja und nein, manche Probleme sind nicht so schlimm wie sie gemacht werden. Da wird unsere Bevölkerung schon ein wenig durch BLÖD und EXZESS aufgehetzt. Da wird, hier und da, aus einer Fliege ein Elefant gemacht...

    es wird massiv an allen Ecken kaputt gespart bis eben nichts mehr funktioniert....


    Da gebe ich dir gerne recht, aber, wie ich oben schon beschrieben habe, Besitzer der DB ist der Staat als Hauptanteilseigner. Insofern kann sich unsere Politik da nicht so weit aus dem Fenster lehnen wie sie es so gerne tun... Es ist der Staat der Mehdorn und auch Grube die Aufgabe stellt das Unternehmen, koste es was es wolle, an die Börse zu bringen. Dieser Börsengang ist die Wurzel allen Übels. Hätte man darauf verzichtet, dann sähe die Geschichte sicherlich wesentlich anders aus...

    ----------

    Michi, was dich angeht, da höre ich immer nur Gemecker, mach doch bitte mal ein paar Vorschläge was man denn deiner Meinung nach wesentlich besser machen könnte. :) Da bin ich jetzt wirklich gespannt. Meckern kann jeder, Lösungsansätze bringen wohl nicht.

    mfg
    Günter

    11474   1663846

  • Vielleicht kannst Du mal Lösungsvorschläge für uns Kunden anbringen anstatt mich als Meckersuse hinzustellen. Du kennst Dich ja besser aus. Lösungsvorschläge gibt es ja und sind im www nachzulesen. Ich brauche da nix Neues anzubringen (außer dass man auf solchen Unsinn wie S21 verzichtet und erst mal das Geld zur Behebung der oft erwähnten Mängel verwendet). Das Bahnmanagement und der Bund sind jetzt am Zug, diese Vorschläge aufzugreifen und umzusetzen. Das hätte man alles schon vor 20 Jahren umsetzen können. Man hatte das große Glück, dass die Umstände (insbesondere das Wetter) in der Vergangenheit so waren, dass die aufgeführten Mängel und Defizite gar nicht auffielen.
    Ich kritisiere nicht zum Vergnügen. Viel lieber würde ich was Positiveres berichten. Beispielsweise dass sich die Rhein-Express-Linie nach der (jahrelang von der VRS geforderten) Umstellung von 110-Lok mit Silberlingen auf Doppelstockwagen erheblich gebessert hat.

    2 Mal editiert, zuletzt von AirMichi (10. Januar 2011 um 16:19)

  • In diesem Fall muss ich Michi mal recht geben. Sicherlich greift keiner hier Bahnmitarbeiter direkt an. Ihr könnt ja dafür auch nichts. Aber dass bei der DB in den letzten Jahren einiges schief gelaufen ist, steht wohl außer Frage, oder?
    Es erwartet sicherlich keiner, dass bei Wind und Wetter alles wie bei 15°C und Sonnenschein fährt. Auch bin ich der letzte, der sich darüber beschwert, dass es mal zu ner Verspätung kommt oder ein Zug ganz ausfällt. Shit happens.
    Aber dass wir hier zur Zeit mit einem Fuhrpark leben müssen, dem dem Bestand aus der Nachkriegszeit gleicht, kann in meinen Augen nicht angehen! In meinen Augen ist es auch eine Illusion, mit Nahverkehr Geld verdienen zu wollen. Ohne staatliche Subventionierung (wieviele Millionen alleine vom Land Berlin?) ginge da doch eh nichts.
    Meiner Meinung nach sollte sich die Bahn wieder auf das Konzentrieren, was sie eigentlich machen soll: Fahrgäste sicher und schnell von A nach B bringen. Aber gut, dann kann man eben nicht die britische Bahn kaufen und als Global Player auftreten.

    Gruss - Tom
    - Mein System

    Zitat

    Ich bin der Schwarze ^^

  • Michi, sorry, aber deine Kritik hört sich bei mir einfach so an, dass bei der Bahn alles scheiße ist, dass auch bei 50cm Schnee die Bahn zu fahren hat als ob es kein Morgen gebe. Nehme es mir nicht übel, aber in meinen Augen bist du der typische Meckerer. :P
    Du willst von mir einen Lösungsweg hören? Zu dem Schneethema auf das ich mich bezog gibt es nicht viele gescheite Lösungswege. Witterungsbedingte Störungen nennt man das. Sicherlich, im Sommer, dass ist eigenes Verschulden wenn man keine gescheite Klimaanlagen einbauen lässt, aber bei Schnee, da hört bei mir der Spaß auf. Ich versuche auch immer mein Bestes und bin schon 2 mal bei Schnee liegen geblieben. Einmal endgültig, da musste die Werkstatt vorbeikommen um ein eingefrorenes Teil zu tauschen, ein ander mal taute das Teil durch die Standzeit und der Nähe am Motorblock wieder auf. Da ich stand kam kein neuer Flugschnee mehr auf entsprechnedes Gerät. Es gibt Dinge, die sind einfach so. Ich glaube, du würdest als Lokführer auch nicht mit 300 durch die Landschaft ballern wollen wenn du weder Schiene noch Schwelle vor dir siehst. Da würdest du freiwillig das Tempo drosseln.
    Ich habe zu vielen Themen mögliche Lösungen, Tom hat die einfachste aller Lösungen bereits aufgeführt, nämlich die Rückkehr zur Staatsbahn. Der ÖPNV ist nunmal defizitär, das ist so und wird es immer bleiben. Alleine was jährlich an Vandalismusschäden ansteht, da wird es einem anders. Aber, gehört sich ja heute so. Zu Hause schneide ich auch immer Sitze auf, verschütte Cola auf dem Sitz, zerkratze meine Scheiben oder Klaue die Abwasserleitung vom Waschbecken. Ist nunmal so.

    Aber, das Problem das ich sehe ist, dass aufgrund unserer EU gefordert wird, dass unser Schienennetz geöffnet wird. Wir haben in Deutschland, einen Konkurrenzdruck den andere Länder gar nicht kennen. Während Frankreich sich bspw. total sperrt was ausländische Bahnen angeht, müssen wir hier jeden Schrott aufnehmen und fahren lassen. Wenn man da nicht gegensteuert, und genau das versucht die Bahn indem sie den "Global Player" mimt, dann wird das demnächst übel aussehen. Dann wäre die DB nur noch ein kleiner Fisch in unseren Gewässern. Ich kann also beide Seiten verstehen.

    EDIT: @Tom: Was bei euch in Berlin abgeht bekomme ich ja nur am Rande mit, aber das ist wirklich ein Unding! Das passt auf keine Kuhhaut mehr. Hier wurde sich wohl kaputt gespart. Warum und weshalb, da stehe ich nicht nah genug dran. Möglicherweise Renditedruck, oder aber vielleicht bezahlt auch der Verkehrsverbund nicht genug? Irgendwo muss ja gespart werden wenn die Einnahmen nicht die Kosten decken. Am Rollenden Material aber kann ich eigentlich nicht sparen, damit verdiene ich schließlich mein Geld. Aber na ja, wir kennen es ja inzwischen. Kopf hoch und mach das Beste drauß.

    Was möchte ich am liebsten: Das Verbot von Privatbahnen auf deutschen Schienen und die Rückkehr zum Staatskonzern. Dann können die Herren Politiker sich auch nicht mehr rausreden, dann sind sie voll in die Verantwortung zu ziehen, was sie eigentlich momentan immer noch sind.

    Nur bitte ich darum, nicht immer "Scheiß DB" zu verlautbaren. Der Bund ist Eigentümer, immer noch, alles beschwert euch beim Bund. Dieser stellt Grube den Auftrag was er zu tun hat. Und die Politik, die wird von uns gewählt. Also müssen wir uns alle ein wenig an die eigene Nase fassen. Ich habe nichts gegen Kritik, im Gegenteil, aber sie muss sachlich, inhaltlich und konstruktiv sein.

    mfg
    Günter

    11474   1663846

  • Also daß das, was in den letzten Wochen so los war, als "witterungsbedingte Störung" abgetan wird, das ist eigentlich eine Frechheit. Und einen Winter mit (hier im Norden) 40 cm Schnee als schlimmsten Winter seit 40 Jahren hinzustellen, ebenfalls. Nur weil mal zwei, drei Jahre gar kein Schnee groß kam und man deshalb (und vor allem aus Profitgier) alles eingespart hat an Technik und Personal, kann man jetzt nicht alles auf das Wetter schieben. Die Bahn wurde schlicht und einfach kaputtgespart. Im Winter trifft das dann noch mehr als im Sommer. Aber so etwas, wie es in den letzten beiden Jahren gang und gäbe war, das gab es vor zwanzg Jahren nicht. Und den letzten wirklich harten Winter 78/79, den können wir uns aktell gar nicht erlauben. Weder auf der Strasse, noch auf der Schiene.

    Gruß Stef

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  • Ich bin ganz der Meinung von Tom und Stef.

    >>Was möchte ich am liebsten: Das Verbot von Privatbahnen auf deutschen Schienen und die Rückkehr zum Staatskonzern. Dann können die Herren Politiker sich auch nicht mehr rausreden, dann sind sie voll in die Verantwortung zu ziehen, was sie eigentlich momentan immer noch sind.<<
    Was ich auch gutheißen würde. Die Privatisierung und der Wettbewerb hat dem Schienenverkehr nicht gut getan.
    Man kann in der Tat nur hoffen, dass die Politiker (also der Bund) und die Verantwortlichen bei der Bahn endlich aufgewacht sind aus der Lethargie. Herausreden kann sich der Bund (als Miteigentümer) so oder so nicht.

    Ich erinnere mich noch sehr gut daran, wie das vor rund 8 Jahren bei uns war. Damals gab es massive Probleme mit den alten Regionalzügen. Die hoffnungslos veralteten 110er fielen beinahe reihenweise aus. Dies gipfelte in einem kapitalen Lokschaden auf freier Strecke (Lokführer musste mit Rauchvergiftungen ins Krankenhaus!) und einige Tage später in einem Unfall bei Bonn, als eine Diesellokomotive, die einen liegen gebliebenen (natürlich von einem 110er gezogen) Regionalzug abschleppen sollte, von hinten auffuhr. Ich konnte zusehen, wie ich wieder nach Hause komme.....

    Es gab (wie schon monatelang zuvor) massive Beschwerden von der Kundschaft und von der VRS. Und auf einmal ging alles schnell. Wenige Monate später kamen die neuen 425er und die Doppelstockwagen zum Einsatz.

    Ich bin mir recht sicher, dass ohne diesen massiven Druck (auch in der Öffentlichkeit) nichts passiert wäre und wir heute noch mit den Silberlingen rumgurken würden.

    Mal sehen, ob diese 44 Mrd. Euro, die Grube gestern angesprochen hat auch tatsächlich investiert werden, um die bestehenden Probleme in den Griff zu bekommen. Hoffentlich bleibt das Versprechen, Besserung zu geloben, insbesondere in Berlin und auf der Fernstrecke kein leeres Versprechen und dass die Kaputtsparerei auf Kosten der Kunden und der "kleinen" Mitarbeiter ein Ende hat.

  • Auch passend ist dieser Beitrag, den ich ebenfalls unterschreiben kann.
    Übrigens, wer sich über das angeblich so schlechte Material der IC Züge beschwert sollte mal andere Länder bereisen. Auch in der Schweiz sind die IC Wagen nicht die neuesten. Am meisten regen sich ohnehin die auf die nie Bahnfahren und einen IC Großraumwagen der DB noch nie von innen gesehen haben....
    Das das IC Wagenmaterial schlecht gewartet ist, ist eine andere Sache..



    Quelle: Spiegel online

    Gruß Thomas (online (Callsign)824/8TJ/8JT)
    Gendern ist, wenn der Sachse mit dem Boot umkippt :rofl::D:kk:
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  • Übrigens, wer sich über das angeblich so schlechte Material der IC Züge beschwert sollte mal andere Länder bereisen.


    Ich als großer Verfechter des Bahnfahrens, muss sagen, dass ich ein groer Fan der ICs bin!
    Nagut, etwas langsamer als ein ICE, dafür aber 1. nie völlig ausgebucht, da hockt auch am Sonntag Nachmittag keine Sau drinne und 2. deutlich mehr Platz als im ICE.
    Ich bin IC-Fan :thumbup: