HHvdB auf Reisen - Teil 12 - Soschi URSS - Krasnodar URKK

  • Irgendwo im russischen Sotschi am schwarzen Meer in einer Kneipe sitzen die drei ehemaligen leicht angegrauten Aeroflot Piloten aus Sowjetunion-Zeiten
    Igor Matutinov, Wladimir Mellerowitsch, Sergej Vanhouvenov bei einer Runde Wodka, als in heller Aufregung die Kellnerin Uljana Hermannova, noch mit einem Hexenbesen in der Hand, an ihren Tisch stürmt.
    TELEFFFFFFOOOONNNN!
    Igor Matutinov steht auf, trabt ganz gemächlich zur Sprechmaschine und erkennt seinen alten Kumpel wieder aus früheren Moskau-Tagen Michail Jannezki.
    Er auch sichtlich aufgeregt: Ein Deutscher mit etwas verwirrend klingenden dem Namen HHvdB steckt mit einem Rollator-Problem in Sotschi fest. Er wolle weg, jetzt und zwar SOFORT. Er habe die Nase voll von dieser komischen Skydingsbums, die seinen Rollator verschlampt hat.
    Nur die drei von der Tankstelle, ääh, hust, ich meine von der Sotschi-Kneipe können ihm helfen mit ihrem Russenflieger.
    Mit einer Antonov 24, Baujahr 1968, die ihre besten Tage auch hinter sich hat. Nur sie kann aufgrund besonderer behördlicher Bestimmungen derzeit dort landen.
    Und Herr Hahn von der Bahn müsse dringend aus dem Kaff ausgeflogen werden. Ziel ist das russische Krasnodar, etwa eine Antonovflugstunde von Sotschi entfernt, wo sein Rollator versehentlich hingebracht wurde, eben halt von dieser Skydingsda.
    Das russische Flughafenpersonal sei völlig aufgelöst aufgrund der massiven Stützstrumpf-Attacken des Mannes mit dem seltsam anmutenden Follow Me car Gefährt.
    Er müsse außerdem UUUUUUUUUNBEDINGT PÜNKTLICH an Ostersonntag wieder in Fränkfoooort sein.
    Also schnell die letzten Tropfen leergetrunken. Wjatscheslaw Lippekowski wartet draussen schon mit seinem Moskowitsch, steckt die drei Piloten in sein Gefährt und braust mit dem unverkennbaren YYYYYYYYYYYYYVVVVE-Sound zum Flughafen. Die Kellnerin Uljana Hermannova stand da auf einmal ohne ihre grauen Frösche da.
    Die Bahn wurde mit Zahnbürsten und Besen von Anatoli Zingleronin und seiner Mannschaft von Rollator-Resten und Stützstrumpf-Fetzen bereinigt.
    Alle packen mit an, um die Antonov so schnell wie möglich startklar zu machen.
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    Alles einsteigen. Der HHvdB ohne Rollator ist schon ins Flugzeug geschafft. Hinten lautes Gerumpel, Gescheppere und jede Menge undefinierbare Schimpfwörter des nach wie vor erbosten Stützstrumpf-Schlägers. Und nein, sein Nachname hat keinerlei Ähnlichkeiten mit einem künftigen, schlagfertigen Kölner Stürmer. ;o)) Eine Horde stämmiger Ivan Rebrow Brüder waren nötig, um HHvdB zu seinem Platz zu bringen.
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    Quick-Start-Manual rausholen und irgendwie die beiden Iwtschenkos zum Laufen bringen. Einfach alle Knöppe nach oben.
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    War ja früher nicht anders und die drei Piloten kennen ihre Kiste wie ihre Westentasche.
    Im Formel 1 Tempo verlässt die Bodenmannschaft die Russenkiste. Ramp Agent Oleg Pabstov erteilt das Ok zum Rollen.
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    Der einzige noch diensthabende Lotse und zugleich ein Kamelbesitzer erteilte auch ganz rasch die Startfreigabe. Sein Kamel hatte HUNGER!
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    Püüüh, die Bodencrew war froh, den Stützstrümpfler los zu sein.
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    Wenigstens kann HHvdB mit Wodka ruhiggestellt werden. Hicks.
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    4000m sind nach 15 Minuten erreicht.
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    Wo ist denn die Besatzung?? Keine Sorge, Russischer Autopilot tut zuverlässig seinen Dienst. Igor, Sergei und Wladimir sehen hinten beim Gast nach dem Rechten.
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    Schnell runter mit der Kiste, denn der HHvdB hat es mordsmäßig eilig.
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    Der Anflug gestaltet sich etwas schwierig, weil der Lotse Mikail Korolczukov sich schwer tut, nach einem einjährigen Stipendium in den USA das Ömörikön-Englisch abzulegen und auf Russisch umzusteigen.
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    Rechtzeitig vor Einbruch der Dunkelheit kommen die Insassen in Krasnodar an.
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    Gaaaaanz langes Taxeln zum Terminal.
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    Ein solches Follow Me Car geleitet die Antonov zu ihrer Abstellposition, wo sie auch schon sehnlichst erwartet wird.
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    Taxilights mit Wackelkontakt :lol2:
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    Am Terminal angekommen. Foll krass eyyy.
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    Tür auf noch während die Triebwerke herunterfahren.
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    Igor, Wladimir und Sergei spendieren dem speziellen Gast noch eine Flasche Wodka, bevor er in einen Barkas verfrachtet wird, um vom Hotelchef Ivan Jarschelov höchstpersönlich ins Moskowja-Stadthotel gebracht zu werden, wo er am Tag drauf den von einem Drachenflieger eingeflogenen Rollator made in Tschömenie in Empfang nehmen kann.
    Ob er damit durch den türkischen Zoll kommt? :whistling: :hehe:

    Einmal editiert, zuletzt von Air Michi (23. April 2009 um 09:41)

  • Sehr schöne Story, Michi. :thumbup: Aber an Wladimir werde ich mich nicht gewöhnen können und auch der Nachwuchs wird definitiv nicht diesen Namen bekommen :rofl:

  • Klasse :thumbup: . Den Ivan versuch ich besser auch nicht und dass mit dem Nachnamen ist die erste Abwandlung die ich noch nicht gekannt habe :rofl: . Allerdings wohl auch nicht ganz unwahrscheinlich irgendwo im Familienstammbaum soll sich auch ein Tscheche versteckt haben :D

    Gruß Marcus (der Erste mit c :D )
    ehemals Dragonflight DGF089

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  • Jetzt gugg dir den Michi an!

    Respekt Respekt und Applaus Applaus! Da capo!

    Ganz grosse Klasse und eine tolle Geschichte! Wird morgen gleich ausgedruckt ! Der Flieger und die Bilder sind spitze, da passt alles!

    Wie kommt ihr nur auf solche Stories, unglaublich!

    Torsten

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  • Keine Ahnung Torsten..die anderen haben mich mit ihren Stories angesteckt :whistling: ^^ ^^ ^^

  • Jaja das ist der Dracheninfekt
    :D:D:D
    Sehr schön mehr davon. Wobei ich irgendwie Bedürfnis habe irgednwo meine Färöer Freunde Jørn, Påol, Jorge und Ringø unterzubringen ...

    • Offizieller Beitrag

    Geil Michi, super :clapping:

    Zitat

    Der Anflug gestaltet sich etwas schwierig, weil der Lotse Mikail Korolczukov sich schwer tut, nach einem einjährigen Stipendium in den USA das Ömörikön-Englisch abzulegen und auf Russisch umzusteigen.

    Ich habe herzhaft gelacht :rofl:

    Gruß Maik

  • Achtung! Achtung!!!

    Ein wichtiger Reisehinweis an alle Reisenden im Nahen Osten...! Aufgrund gewisser Ereignisse rund ums Mittelmeer ergeben sich in den nächsten Tagen massive Einschränkungen im Luftverkehr, insbesondere betrifft dies das östliche Mittelmeer, das Schwarze Meer, Osteuropa und Teile Südrusslands. Die Flugsicherungsorganistionen der Anreihnerstaaten haben bis auf Weiteres folgende Einschränkungen in Kraft gesetzt:

    Vom jetzigen Zeitpunkt (10042009 0935Z) bis einschließlich zum 12042009 2359Z ist der Flugverkehr der betroffenen Staaten nur noch in Richtung LLBG (Tel Aviv, Israel) möglich, d.h. sämtliche Flüge nach Europa, Nordafrika oder Nord- und Mittelamerika sind über LLBG umzuleiten und werden dort einer zusätzlichen Sicherheitskontrolle unterzogen.

    Teile des Airport LLBG wurden aus noch ungeklärter Ursache völlig gesperrt. Demzufolge ist es zur Vermeidung unnötiger Irritationen und Verzögerungen wichtig, den Anweisungen der örtlichen ATC-Stellen Folge zu leisten!

    Wenn uns neue Informationen vorliegen, werden sie an dieser Stelle publiziert.

    „Es ist gut, dass die Menschen das Bank- und Geldsystem nicht verstehen, sonst hätten wir eine Revolution noch vor morgen früh.“
    ... Henry Ford