Qantas A388 near Singapore on Nov 4th 2010, uncontained engine failure

  • Zitat

    LONDON - Der Turbinenhersteller Rolls-Royce will nach der Pannenserie bei seinen Trent-900-Flugzeugtriebwerken fehlerhafte Module ersetzen. Das gab Rolls-Royce am Freitag in London bekannt. Der Fehler betreffe die gesamte Serie, sei aber beschränkt auf eine bestimmte Komponente im Turbinenteil des Triebwerks. Durch austretendes Öl habe ein Ölbrand entstehen können. Dieser habe im Bereich der Mitteldruckturbine zum Bruch der Turbinenscheibe geführt.

    Die speziell für den Airbus A380 entwickelten Triebwerke werden gegenwärtig von den Fluggesellschaften Lufthansa, Singapore Airlines und Qantas verwendet.

    Die Erkenntnisse von Rolls-Royce decken sich mit denen der europäischen Luftaufsichtsbehörde EASA. Alle Maschinen müssen einer Direktive zufolge nochmals genauestens inspiziert werden. Die EASA hatte bereits im August vor dem durch Materialermüdung entstehenden Problem gewarnt und eine höhere Frequenz an Tests angeordnet.

    Airbus: Leichte Verzögerungen der Auslieferungen

    Airbus-Chef Thomas Enders rechnet nach der A380-Panne mit einer leichten Verzögerung bei den Auslieferungen. Er begründet das mit den jüngsten Anweisungen von Triebwerkhersteller Rolls Royce zu verschärften Kontrollen und zum Austausch bestimmer fehlerhafter Teile beim Trent-900-Antrieb. "Ich gehe davon aus, dass die Inspektionen und der Austausch Auswirkungen auf die Auslieferungen haben werden", sagte der Chef der größten EADS-Tochter am Freitag in einer Telefonkonferenz.



    Quelle des vollständigen Textes ist aero.de

    "When my time on Earth is gone, and my activities here are past, I want they bury me upside down, and my critics can kiss my ass."Bob Knight


    „Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad von Bildung ersetzen, aber keine Bildung den natürlichen Verstand.“Arthur Schopenhauer

  • Ich hab grade folgende Liste gefunden, auf PPRune:

    • massive fuel leak in the left mid fuel tank
    • massive fuel leak in the left inner fuel tank
    • a hole on the flap canoe/fairing that you could fit your upper body through
    • the aft gallery in the fuel system failed, preventing many fuel transfer functions
    • fuel jettison had problems due to the previous problem above
    • bloody great hole in the upper wing surface
    • partial failure of leading edge slats
    • partial failure of speed brakes/ground spoilers
    • shrapnel damage to the flaps
    • total loss of all hydraulic fluid in the green system (the A380 has two hydraulic systems, the green and yellow system)
    • manual extension of landing gear
    • loss of 1 generator and associated systems
    • loss of brake anti-skid system
    • unable to shutdown adjacent #1 engine using normal method after landing due to major damage to systems
    • unable to shutdown adjacent #1 engine using using the fire switch. Therefore, no fire protection was available for that engine after the explosion in #2
    • ECAM warnings about major fuel imbalance because of fuel leaks on left side, that were unable to be fixed with cross-feeding
    • fuel trapped in trim tank (in the tail). Therefore, possible major center-of-gravity out-of-balance condition for landing

    Quelle: http://www.pprune.org/rumours-news/4…tml#post6052307

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  • Das ist allerdings nur eine Vermutung, keine bestätigte Liste. Die ist vom 10. November und ein paar Posts weiter unten schreibt der Verfasser ja selber, dass er die Liste aus eigenem Ermessen erstellt hat, da er u.a. auch mal als Pilot die A320-Familie geflogen hat. Ist also mit Vorsicht zu geniessen.

    Ausserdem gefallen mir die Beschreibungen nicht so toll, wie "massive fuel leak" oder "bloody great hole", etc. Das Triebwerk ist mittlerweile übrigens abmontiert und wurde in Singapore zur Untersuchung in ein Labor gebracht. Einen vorläufigen Untersuchungsbericht erwartet man für den 03. Dezember ;)

  • Wobei man sehen muss, dass Qantas natürlich jetzt voll unter Medienbeobachtung steht. Solche Zwischenfälle gibt es andauernd und überall. Man braucht nur mal auf avherald.com zu schauen.

    Gruß, Tom

  • Zitat von www.aero.de

    SYDNEY - Die Explosion des Triebwerks #2 hat schwerste Schäden am Qantas Airbus A380 VH-OQA verursacht. In einer internen Präsentation fasst Hersteller Airbus die bisherige Schadensaufnahme nach Flug QF32 am 04. November zusammen. Der australische Luftfahrtblog "Plane Talking with Ben Sandilands" hat das Dokument am Mittwoch in Auszügen veröffentlicht. Die Folien zeichnen ein verheerendes Schadensbild um den explodierten Antrieb.

    Nach Erkenntnissen des Herstellers hat Debris des Rolls-Royce Trent 900-Triebwerks zwei Tanks in der Tragfläche (left mid und left inner) perforiert. Das Electronic Centralised Aircraft Monitoring (ECAM) sendete nach einem unkontrollierten Austritt von Treibstoff Fuel Imbalance-Warnungen in das Flight Deck. Das Fuel Jettison-System registrierte ebenfalls Fehler. Der in den elf Tanks des A380 verbliebene Treibstoff war bei der Landung nicht ausbalanciert. Eines der zwei 5.000 PSI Hydrauliksysteme (System Green) fiel vollständig aus.

    Das Fahrwerk wurde zur Notlandung manuell ausgefahren. Slats und Flaps der linken Tragfläche waren durch Projektile des Triebwerks ebenfalls schwer beschädigt. Triebwerk #1 konnte vom Cockpit nicht mehr abgeschaltet werden und wurde nach der Landung von der Flughafenfeuerwehr mit Schaum erstickt. Die linke Tragfläche des Airbus weist am Vorflügel einen mannbreiten Durchschlag auf. [...]


    Kompletter Artikel: http://www.aero.de/news-11539/Qantas4.html

    Gut wurde, hier ja auch schon spekuliert... aber einfach "nur" ein geplatzter Treiber, wie zu beginn kommuniziert, war es ja dann definitiv nicht...

    EDIT: Hier noch ein Link zum entsprechenden australischen Blog: http://blogs.crikey.com.au/planetalking/2…-near-disaster/

  • "When my time on Earth is gone, and my activities here are past, I want they bury me upside down, and my critics can kiss my ass."Bob Knight


    „Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad von Bildung ersetzen, aber keine Bildung den natürlichen Verstand.“Arthur Schopenhauer

  • Zitat von Spiegel.de

    Sydney - Die Passagiere des notgelandeten Qantas-Airbus Anfang November hatten offenbar viel mehr Glück als bislang bekannt: Die australische Luftsicherheitsbehörde hat bei ihren Ermittlungen ein großes Sicherheitsproblem bei den Triebwerken einiger A380-Maschinen festgestellt - und warnt nun vor einem möglichen Baufehler.

    Der potentielle Defekt hätte schwere Folgen: Bei einer Ölschlauchverbindung könnte er Ermüdungsrisse und Lecks erzeugen, hieß es in einer an diesem Donnerstag veröffentlichten Stellungnahme der Behörde ATSB. Dies hätte zu "einem katastrophalen Triebwerksausfall" führen können.
    Betroffen seien von Rolls-Royce hergestellte Triebwerke in 20 Flugzeugen der A380-Reihe. Darunter befindet sich der Qantas-Airbus, der am 4. November in Singapur notlanden musste. Die australische Fluggesellschaft hat nun rechtliche Schritte gegen den britischen Turbinenhersteller eingeleitet. Sie reichte eine Klagebegründung bei einem australischen Bundesgericht in Sydney ein, die ihm weitere juristische Maßnahmen gegen das Unternehmen ermöglichen. Qantas-Chef Alan Joyce sagte, seine Fluggesellschaft werde Schadensersatz für den Zwischenfall Anfang November verlangen.
    Bei dem Brand des Motors hatten sich Teile gelöst und die Tragflächen beschädigt. Rolls-Royce machte einen Ölbrand als Ursache für den Schaden aus. Nach dem Zwischenfall müssen nun weltweit bis zu 40 Triebwerke ausgewechselt werden.

    Die australischen Ermittler kündigten an, weitere Sicherheitstests an den Superjumbos durchzuführen, die mit den betroffenen Triebwerken ausgestattet sind. Die Sicherheitsempfehlung sei das Ergebnis einer Zusammenarbeit mit Rolls-Royce, sagte ATSB-Sprecher Martin Dolan. Das Sicherheitsproblem sei für ausreichend wichtig gehalten worden, um alle Betroffenen zu informieren.
    Nach der Notlandung der Qantas-Maschine hatte die Fluggesellschaft ihre A380-Flotte wochenlang am Boden gehalten. Singapore Airlines ließ etwa drei seiner elf A380 vorübergehend am Boden. Die Lufthansa wechselte bei einem A380 als Vorsichtsmaßnahme das Triebwerk aus. Der doppelstöckige Flieger ist das größte Passagierflugzeug der Welt.

    Gruss - Tom
    - Mein System

    Zitat

    Ich bin der Schwarze ^^

    • Offizieller Beitrag


    Ich finde das ganze ziemlich unpassend. Es gibt taeglich Ausfaelle von Tribwerken. Aber 2 Loecher in der Tragflaeche sind schon was anderes....... :thumbdown:

  • der Preliminary Report wurde veröffentlicht, die hatten scheinbar wirklich Spaß mit dem Flieger:


    €: laut Report dauerte es ~50min bis die ECAM Procedures abgearbeitet waren :wacko: und über 2h bis das Nr.1 Engine abgestellt werden konnte :wacko:

    Einmal editiert, zuletzt von buttonpusher (3. Dezember 2010 um 11:01)

  • Da sage ich doch auch Yikes..

    Grüße
    Simon
    Staatlich geprüfter Sterbensverzögerer

    "Z kommt relativ weit am Ende im Alphabet ......" - Goof 28.März 2020

    "Auch wenn Angela gesagt hat, wir sollen Menschenmassen vermeiden, habe ich mir gerade einen AUFLAUF gemacht"- Mats 28.März 2020

  • Hier nochmal ausführlicher. Da möchte man nicht dabei gewesen sein:


    Grüße aus EDDL

    Rainer

    H3.gif

    177158.png si.php?name=Rainer&prefix=&surname=Bethke

  • Gegenschub, um die Maschine auf der Landebahn abzubremsen, stand nur von einem der drei Triebwerke zur Verfügung.


    Vielleicht hätte man der Dame noch sagen sollen, dass standardmässig beim A380 eh nur zwei Triebwerke über Reverser verfügen ;) Nichtsdestotrotz ein Meisterleistung der Crew, die stets den Überblick und den Flieger unter Kontrolle gehalten hat :thumbup: