- Offizieller Beitrag
Wenn Maximilian Groß ist und ich ein alter Mann, dann gibt es keine Kriege mehr, die Luft ist sauber und machen Autos keinen Lärm und blasen Abgase in die Luft….
Das mit den Kriegen bleibt wohl für immer ein frommer Wunsch, das mit dem Auto, ist schon Realität. Ich bin im Moment dabei alle Unterlagen für die Einfuhr zu bekommen, da ich direkt in den USA kaufen möchte.
Aber lest selbst und bildet Euch ein Urteil…… Ein Carport, welches den Strom über Pannels aufweckt und diese Energie in Akkus speichert um das Auto innerhalb von 45 Minuten zu laden gibt es schon für 3.999,00 Euro. In den Niederlanden gibt es 2.000,00 Euro Subventionen.
Aber ich greife dem Thema vor
Der Tesla - S
quelle: cars.com
ZitatAlles anzeigenMein iPod fährt zweihundertzehn
Alle reden über Opel, dabei entstehen die Vehikel der Zukunft ganz woanders: im krisengebeutelten Amerika. Bringt das Elektro-Auto Tesla unsere Gegenwart in Form? Niklas Maak hat in Los Angeles zwischen Chryslers und Chevrolets eine Testfahrt gemacht.Ist kein Apple, bekommt aber Energie aus derselben Quelle: Der Tesla S fährt mit Strom aus Laptop-Batterien
10. Mai 2009 Vielleicht muss man diese Geschichte dort beginnen, wo die Revolution nicht stattfindet: Am Schalter der Autovermietungen des Flughafens von Los Angeles.In Los Angeles braucht man ein Auto. Die Stadt ist ein Gewirr von Straßen, in dem man dort, wo ausnahmsweise nicht Auto gefahren wird, Häuser aufgestellt hat. Ohne Auto von Malibu nach Santa Monica und von dort nach Arcadia zu kommen, ist ungefähr so schwierig, wie mit dem Auto quer durch Venedig ans Meer zu fahren.
Memento Mori einer untergehenden Kultur
Alles wirkt leicht, aluminiumglatt, es ist das gleiche Erstaunen wie beim iPod, beim Besteigen eines Raumschiffs
Also ein Mietwagen. Jeder braucht einen, zu Hunderten stehen die Geschäftsleute Schlange, um sich eine halbe Stunde später in genau der gleichen Aufstellung, nur diesmal umhüllt von zwei Tonnen amerikanischem Blech, Plastik und schlechtem Design, im Stau wiederzutreffen. Der Parkplatz von National und Hertz sieht aus wie das Memento Mori einer untergehenden Kultur: Chevrolet, Chrysler - die Karossen, die hier stehen, haben nichts zu tun mit den Traumwagen der fünfziger und sechziger Jahre. Die Motoren der amerikanischen Autos, die man 2009 mieten kann, sind steinzeitlich, das Design ist so depressiv, als wüssten die Autos, wie schlecht sie sind. Das Innere des - als offenbar letzter Versuch, sonnige Assoziationen herbeizuzwingen, kanariengelb lackierten - Chevrolets, den man uns gibt, ist ein Panorama des Schreckens: Holzimitat, Plüschsessel, Plastikhebel, tausend Knöpfe, Lämpchen - es ist die gleiche überfüllte Gemütlichkeit, die man aus den Wohnzimmern der auf Pump gekauften Häuser kennt; alles extralarge, extrakomfortabel, extraschwer. So wie in diesem Chevy müssen sich die Römer der Verfallszeit in ihren viel zu schweren Rüstungen gefühlt haben.Im Stau stehen all die Autos, die jetzt keiner mehr haben möchte, die SUVs, die oft fast drei Tonnen wiegen, 25 Liter auf hundert Kilometer brauchen. Hätten amerikanische Autos denselben Durchschnittsverbrauch wie Autos in Italien, wären die Vereinigten Staaten von Erdölimporten aus der arabischen Welt unabhängig. Langsam bemerkt man im Land des SUVs die böse Dialektik dieser Autos: Es war nicht nur ein Akt des ökologischen Bewusstseins, sondern auch einer des politischen Feingefühls, dass Arnold Schwarzenegger seinen Hummer-Geländewagen, mit dem er auf den Boulevards von Hollywood als Actionheld posierte, einmotten ließ, als etliche seiner jungen Wähler in baugleichen Fahrzeugen im Irak starben. Sogar die Namen der SUVs wirken jetzt unheilvoll. Eins heißt „Avalanche“, „Lawine“, eins von Ford „Escape“. Obama fährt privat einen „Escape“ mit umweltfreundlichem Hybridmotor; die konkursbedrohten US-Hersteller stopfen jetzt eilig Hybridmotoren in ihre schweren Geländewagen, was so effektiv ist, wie mit einer Wasserpistole auf ein brennendes Haus zu zielen; und was hat es zu bedeuten, wenn ein Präsident ein Auto fährt, das „Flucht“ heißt? Es geht eine Epoche zu Ende, die Metallsaurier werden sterben, die Ritterrüstungen zusammenbrechen. Und was kommt dann?
Einmal tanken: Drei Euro, bitte!
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Vielleicht das, was am Santa Monica Boulevard Nummer 11161 gezeigt wird. Seit einem Jahr hat das Unternehmen Tesla hier einen Showroom und eine Werkstatt - und die kleinen weißen Wagen, die hier stehen, sehen nicht nur aus, als wären sie iPods auf Rädern, sie sind das genaue Gegenteil des klassischen amerikanischen Autos. Der Name Tesla ist eine Hommage an den Ingenieur Nicola Tesla, der den zweiphasigen elektrischen Generator entwickelte und die Verbreitung des Wechselstroms möglich machte, denn das Bahnbrechende des Tesla ist sein Antrieb - der Elektromotor bezieht seine Leistung aus 6831 wiederaufladbaren Lithium-Ionen-Akkus, wie man sie aus Laptops und Mobiltelefonen kennt. Je nach Fahrweise kommt man damit um 350 Kilometer weit, dann lädt man drei Stunden - und zahlt für diese Tankladung drei Euro.Natürlich gibt es Skeptiker, die dem Konzept kritisch gegenüberstehen, nach der Haltbarkeit von Motoren und Geschäftsmodell fragen. Wie immer bei völlig neuen Dingen weiß man nicht, wie sie sich in ein paar Jahren machen, das war beim Katalysator so und beim Eiffelturm, dem man auch prophezeite, irgendwann umzufallen. Immerhin glauben seriöse Institutionen an die Tesla-Technik, die von Martin Eberhard, einem Enkel jüdischer Emigranten aus Deutschland, entwickelt wurde: Daimler wird, wie die „Stuttgarter Zeitung“ berichtet, für seinen Elektro-Smart bei Tesla Lithium-Ionen-Batterien kaufen. Hans Joachim Schellnhuber, Direktor des Instituts für Klimaforschung in Potsdam, erklärt in der ADAC-Zeitung, dass die „Naturgesetze nicht gegen den Elektromotor sprechen, im Gegenteil: 95 Prozent der Primärenergie können als Vorschub genutzt werden, während selbst beim effizientesten Benzinmotor mindestens drei Viertel der wertvollen Energie verpuffen“. Selbst im worst case, also wenn die Energie für den Tesla aus Kohlekraftwerken kommt, ist der Elektrowagen doppelt so energieeffizient wie ein Hybridauto - und deutlich schneller. Die Teslas (sowohl das zweisitzige Sportmodell als auch das Kombi-Coupé „S“, das rund 40.000 Euro kosten, sieben Passagiere beherbergen und mit einer Ladung 480 Kilometer weit kommen soll) hängen in der Beschleunigung die meisten Sportwagen ab, der Motor dreht auf 14.000 Touren. 350 Kunden fahren einen Tesla, George Clooney hat einen bestellt, tausend sind auf der Warteliste, und mit der Masse sinken die Produktionskosten - das sind die Nachrichten, die Elon Musk, Chairman der Firma, verkündet. In der Finanzkrise gab es Gerüchte über eine Pleite. Man habe sich bei den Kosten verrechnet, das Management wurde ausgewechselt, die Überhitzung der Motoren habe man im Griff - jetzt, erklärt Musk, sei man auf einem guten Weg. Finanziert wird das Unternehmen von Google-Gründer Larry Page, dem Ebay-Milliardär Jeff Skoll und dem Hyatt-Vorstandschef Nick Pritzker; Musk selbst, Mitgründer des Online-Bezahldienstes Paypal, der 2002 für 1,5 Milliarden Dollar an Ebay verkauft wurde, stieg mit 27 Millionen Dollar ein, weiteres Geld kam vom Risikokapitalverwalter Vantage Point und der Investmentbank J. P. Morgan - Adressen, die etwas von ihrem Glanz eingebüßt haben.
Ist das ein Spaß, Mann?
Wer sich in einen Tesla setzt, sieht schnell, dass wenig an ein normales, mit Knöpfen, Leder und Holzimitat überladenes Auto erinnert. Der Sitz wird manuell verstellt, alles wirkt leicht, aluminiumglatt, es ist das gleiche Erstaunen wie beim iPod, beim Besteigen eines Raumschiffs: Was ist das jetzt für ein Material hier, und dieses blaue Glühen? Dann geht es los.
Der Tankdeckel
Es ist nicht so, dass man nichts hört: Es saust und pfeift, während man sich auf den San Diego Freeway katapultiert, man wird von einer geisterhaften Macht angeschoben, so wie beim Wellenreiten. Zu einem Porsche verhält sich der Tesla wie ein Surfbrett zu einem Motorboot. Am Sunset Boulevard winkten die Menschen, als sei das Auto Obama in Blech, ein Bote des „Change“; am Bellagio Drive stieg einer an der Ampel aus seinem Audi und berührte andächtig die Fahrertür und fragte: „Hey, is it fun, man?“ Es ist nicht lange her, da hätte man das für eine vollkommen illegitime Frage an ein ökologisches Produkt gehalten. Die Öko-Bewegung war traditionell fortschrittsfeindlich, sie sah im Hightech eine naturausbeutende, technokratische Ideologie, der sie das vormoderne Idyll selbstversorgender Bauerndörfer entgegensetzte, nicht ohne den lustfeindlichen Pietismus, das Muffige, Enge, oft Xenophobe jener ruralen Referenzsysteme mit zu übernehmen.Dass Ökologie nicht nur Verzicht, Reue, Entsagen und „Zurück“ bedeuten muss, ist eine recht neue Erkenntnis, und eine wichtige - denn der Misserfolg ökologischer Produkte lag auch am eingebauten Depressionsfaktor. Energiesparende Architektur heißt „Passivhaus“, Öko-Autos wie der „Mindset“ sehen aus wie Tupperdosen mit Fahrradreifen; so etwas kaufen die Leute trotz intensiver Umwelterziehung nicht. Produkte wie der Tesla zeigen, dass Ökologie und Hightech, Sparen und Spaß keine Gegensätze sein müssen; das ist vielleicht ihre wichtigste Innovation.
Das Schweben der Feen
Zu einem Porsche verhält sich der Tesla wie ein Surfbrett zu einem Motorboot
Aber wo soll der Strom für die Elektroautos herkommen: Kohle? Atomkraft? Dann wäre der Öko-Effekt wieder hin. Problem gelöst, sagt man bei Tesla, man organisiere den Kunden gern eine Solaranlage für Dach oder Garten, im zweiten Schritt werde über lokale Aufladestellen nachgedacht, die Strom aus regenerativen Quellen anböten. „Dreißig Quadratmeter reichen, um den Tesla für den täglichen Gebrauch zu tanken“, sagt Craig Davis von Tesla Deutschland.Wenn man fährt, schaut man durchs offene Dach des Tesla in die Gesichter der Menschen, die in den schweren Trucks sitzen, wie einer, der aus der Zukunft ins Mittelalter gebeamt wurde, auf die ächzenden Pferdefuhrwerke schauen würde. Dies hier ist anders: spürbar leicht und ungeheuer schnell, auf eine verwirrend lautlose Weise. Die Geschichte des Automobils ist auch eine der Geräusche: Der Futurist Marinetti sah eine neue „Herrlichkeit der Welt“ im „aufheulenden Auto“, der röhrende Sportwagen machte seinen Fahrer zum akustischen Herrn über das, was Kant als Ästhetik des Erhabenen beschrieb, „sich aufthürmende Donnerwolken, mit Blitzen und Krachen einherziehend, Vulcane, Orkane . . . der gränzenlose Ocean, in Empörung gesetzt“ - all das schien aus dem Auspuff eines Porsche zu kommen. Ganze Entwicklungsabteilungen kümmern sich nur ums erhabene Röhrgeräusch.
Andere wollten schon früh die postindustrielle Illusion erzeugen, ihre Energie habe nichts mit Explosion und Verbrennung, Ruß und Krach zu tun. Alfred Nobel, der Meister des großen Knalls, überzog die Reifen seiner Kutsche und die Hufe seiner Pferde mit Gummi, um lautlos, wie ein Geisterschiff, durchs nächtliche Paris zu gleiten, die Rolls-Royce-Chefs erklärten um 1910 das Schweben der Feen zum Ideal des Autos; sie wollten „speed with silence, absence of vibration, the mysterious harnessing of great energy“. An diese andere, von der Romantik in die futuristische Moderne ragende Tradition des geisterhaft Leisen knüpft Tesla mit seinen beiden Modellen an.
Als wäre er ein Song von den Beach Boys
Er hebelt die akustische Überbietungsrhetorik aus, die das Auto seit seiner Erfindung prägt: Galt beim Motorensound bisher „je mehr, desto besser“, so beschämt der Tesla die Ferraris und ihr Superbenzinbelcanto durch Totalunterbietung. Autos wie die von Tesla sind auch ein wichtiger Schritt heraus aus dem Jammertal der von Terrorangst und Wirtschaftskrisen geplagten nuller Jahre, die musikalisch und im Design die sechziger Jahre beschworen. Am Steuer des einzig erfolgreichen amerikanischen Autos, des Retro-Mustangs, sieht die Welt so aus, als gäbe es hinter der Windschutzscheibe nur good vibrations und klare Feindbilder, nämlich Kommunisten und zu langsame Autos, und der V8-Motor bollert dazu seinen Bass über die Auspuffterzen, als wäre er ein Song von den Beach Boys.Amerika drohte zum Museum seiner eigenen Zukunftsträume zu werden - jetzt kommt endlich etwas Neues. Was der iPod für die Musik ist, der Übergang von der schwarzen zur weißen, von der Epoche der CD-Spieler zur digitalisierten der Downloads, das ist der Tesla für die Autowelt: der Übergang vom öligen Verbrennungsmotor zum lautlosen Laptopantrieb.
So fühlte sich die Welt vor fünf Jahren noch nicht an: iPod und Tesla sind Objekte, die den Möglichkeiten ihrer Zeit eine Form geben - wie 1955 die Citroën DS. Deren Konstrukteur André Lefèbvre wurde einmal gefragt, ob die DS das Auto von morgen sei. Er antwortete: „Nein, das ist das Auto von heute, alle anderen Autos sind von gestern.“
Text: F.A.S.
Bilder und Quelle: FAZ.NET
Mein Vater faehrt im Moment den Sportwagen (von der Firma). Ich moechte gerne den Tesla-S
jetzt nur noch die Sache mit dem Krieg hinbekommen