Gaaaanz ruhig brauner. Es ist schon ein Unterschied, ob man mit der Citation von Brest nach Olbia donnert, oder mit nem A330 über den Atlantik düst. Ich hab selber schon bei einer Businessairline gearbeitet. Da hat keiner der Piloten seinen Plan selber gerechnet. Der Aufwand in der Verkehrsfliegerei ist dafür viel zu groß. Aus diesem Grund gibt es ja für die Langstrecke Leute wie Toto und mich. Hast du ne Ahnung, was wir alles schon Stunden im Voraus checken, machen und tun, damit die Piloten sich auf das Konzentrieren können, was ihre Aufgabe ist? Und verlange doch mal bitte von einer Crew, die nen 12-Stunden-Leg vor sich hat, sie möge bitte spätestens drei Stundne vor Abflug ihren Plan gerechnet und gefiled haben. Da müssten sie im Zweifelsfall vier bis fünf Stunden vorher damit anfangen. So lange würdest du als Tankwart auch nich arbeiten wollen, oder?
Naja auch hier gibt es Unterschiede........
SIcherlich werden sich viele den Plan von Air Routing und Konsorten rechnen lassen , aber ich kannte viele Crews von Gulfs, Globals, Challengers, Falcons, die das alles selber gemacht haben......und eine Crew ist mir besonders in Erinnerung geblieben. Diese Herren flogen regelmäßig Richtung Afrika, zu Plätzen, die ich bis dahin noch nicht mal kannte oder deren Namen gehört habe. Und die machten ihre Pläne selber. Und das stelle ich mir nicht einfach vor, wenn man Überfluggenehmigungen etc. in Betracht zieht. Die flogen mit ihrer 20er Falcon rund um die Welt, später sind sie in Grönland abgestürzt.........Godspeed an dieser Stelle
Dein alter Chef hat den Laden ja auch gut aufgeblasen, oder etwa nicht?? Der gute Gerd hat ja ab nem gewissen Zeitpunkt nen richtigen Kaufrausch entwickelt, und sein Geschäftsfreund von der Süd-Leasing oder war es Süd-Finanz hat ihm ja auch mächtig geholfen dabei.........
Hinzu kommt, wenn man kommerziell die Fliegerei betreibt, daß teilweise die sonderbarsten Ereignisse raus kommen....
Einmal wollte ein Kutscher, daß ich 50 kgs enttanke :coffeelol:
Folgende Unterhaltung hat wirklich stattgefunden:
- CPT: Wie lange dauert es bis das de-fueling abgeschlossen ist?? :gruebel:
- Ich : 20 Minuten.
- CPT: Warum so lange??
- Ich : Weil die Paxe schon an Bord sind, und diese entweder aussteigen müssen, oder die Feuerwehr kommen muß. :grumble:
- CPT: Beides ist nicht "praktikabel" ( man beachte die gehobene Wortwahl..... )
- CO : Ähem, in ner halben Sunde frisst die APU fast die gleiche Menge............... :gruebel:
- CPT : Dann hat sich das Ganze erledigt.......
Alles nur weil er sich auf seine Papiere verlassen hat, anstatt seinen gesunden Menschenverstand zu verlassen. Bei nem Flug von STR nach PMI braucht man im Normalfall net viel rechnen. Egal ob Bus oder Bobby..... die Flächen voll war immer gut, und dann hat man gewartet, bis die Crew kam, und hat in 90 % der Fälle die ausgestreckten, nach oben zeigenden Daumen gesehen, und die restlichen 10 % wollten mehr Sprit haben.
Ich kenne auch viele CJ Kutscher, die lassen für nen Flug von STR nach MUC und zurück volltanken, damit sie nicht so viel rechnen müssen..... :coffeelol:
Bei den Lears ist das ein anderes Thema. Du wirst aus aus deiner Zeit im Saarland kennen, daß der Lear ein relativ hohes Startgewicht haben kann, aber im Vergleich dazu ein sehr niedriges MLW. Und er kann nicht dumpen. Also ist dieser Flieger immer etwas rechenintensiver. Heisst sehr sparsam tanken.......
Tanken sie durch, oder bringen sie noch Sprit mit vom letzten Leg, alles Variablen, mit denen ich zu tun hatte.
Dann unterscheiden sich die kommerziellen Bizzer erheblich von den privaten Bizzern. Ne C 750er kommt aus YQX nach STR, will am nächsten Tag nach VIE weiter, und der graumelierte Herr links vorne sagte mit innerhalb von Sekunden : 400 Gallons shall do it...... So einfach und überschaubar kann die moderne Fliegerei sein