New York (upi)
Lokalen Korrespondenten zufolge startete am vergangenen Freitag auf dem John F. Kennedy Flughafen in New York ein großangelegter Versuch, die Betriebskosten des Airports zu senken. Die Flotte der sogg. 'FollowMe' Fahrzeuge wurde mit Wirkung vom Freitag, den 13.03.2009 komplett stillgelegt und durch ortsansässige Rollstuhlfahrer ersetzt.
'FollowMe' was ins Deutsche übersetzt soviel wie 'Folge mir' bedeutet sind besonders gekennzeichnete Fahrzeuge, die ankommende Maschinen an festgelegten Punkten abholen und diese an die geplante Parkposition geleiten.
Michael Pippkin ( 38 ), der stellvertretende Sprecher des Flughafenbetreibers gab auf Anfrage folgende Erklärung:
"Sehen sie, in Zeiten der globalen Wirtschafts- und Finanzkrise müssen auch wir uns etwas einfallen lassen. Es ist immerhin kostengünstiger, die Rollstühle in gelb-schwarz zu lackieren als ewig die teuren Autos zu kaufen. Und sehen sie sich die Menschen an - endlich haben die etwas vernünftiges zu tun, werden respektiert und haben ein vernünftiges Einkommen. Außerdem finden die die gelben Blinklichter am Fahrzeug echt scharf.
Soziale Verantwortung wird nun in New York aktiv gelebt."
Auf weitere Nachfrage, wie es denn zu diesem Projekt gekommen war gab Pippkin weiter an:
"Ja wissen Sie, da stand letztens so ein aufgeregter Deutscher am Tor und bestand darauf, aufs Vorfeld gelassen zu werden. Ich verstehe ja kein Wort deutsch aber der sagte immerzu etwas von 'Coomy' oder so ähnlich und dannin gebrochenem Englisch, dass er es nicht mehr aushält und so weiter. Wir fragten ihn nach seinem Namen und dann bei seinen Ärzten nach. Die wussten auch sofort bescheid und berichteten, dass Toosten - so oder so ähnlich heißt der Knabe wohl - auch in der Therapie kaum zu bändigen sei.
Die sagten dass der ständig auf allen medizinischen Geräten rumtippt und allen mit der Frage auf die Nerven geht, wo man denn da die Route eingeben könne.
Na ja, jedenfalls meinten die Ärzte dass sie uns sehr dankbar wären wenn wir den Typen irgendwie beschäftigen könnten.
Während wie telefonierten hatte der Mann Farbe und Pinsel ausgepackt und begonnen, auf seinen Rollstuhl schwarze und gelbe Karos zu malen und ein Signallicht an die Batterie anzuschließen."
Pippkin berichtet nun weiter wie sie den Mann in seinem Rollstuhl auf das Gelände ließen und weiter wie der Mann sich zusehends als Aktivposten in das Geschehen einbrachte, was letztlich dazu führte, dass er mit einem Funkgerät ausgestattet sich als wertvolle Bereicherung erwies.
Auch die Piloten zeigten sich zunehmend gewöhnt an das gelbschwarze Gefährt und nehmen es gelassen.
Toto van der lustigen Randgruppe (Name von der Red. geändert), Kapitän der niederländischen Fluglinie KLM meint achselzuckend: "Ich finde das okay. Wenn nur die Stützstrümpfe auch in gelb-schwarz wären, dann würde man den besser sehen."
Nachdem die Geschichte von den ungewöhnlichen Vorgängen in der Stadt die Runde gemacht hatte, meldeten sich immer mehr Betroffene und wollten auch solch einen Job so dass sich binnen kürzester Zeit die üblichen Fahrzeuge der Fotte als überflüssig erwiesen, was letztlich zu der letzte Woche getroffenen Entscheidung führte. Angesichts von Schwärmen gelb blinkender Krankenfahrzeuge, die sich gegenseitig von den Rollwegen schubsen um den nächste Flieger zu ergattern kann der Flughafenbetreiber nun stolz verkünden, einen entscheidenen Beitrag zur Verminderung des CO2 Ausstoßes zu leisten.
Weitere Recherchen zu den Vorgängen sind unserem Reporter derzeit leider nicht möglich da Toosten jenem beim Versuch letzteren zu interviewen heftig gegen das Schienbein rumpelte was umgehend ärztliche Versorgung notwendig machte.
Auf dem Diktiergerät des Verunglückten findet sich lediglich ein Originalzitat des Interviewunwilligen: "Aus dem Weg du Blödmann! Die MD-11 da hinten ist meine!"