Lufthansa-Piloten stimmen für Streik

EFP002

Ich hab es schon vermutet, gerade eben kam die Bestätigung. :wall: *kotz*

Hier noch eine Meldung von heute morgen:

Zitat

Lufthansa trifft Vorbereitungen für Piloten-Streik
Grössenordnung von 2001

FRANKFURT - Die Lufthansa bereitet sich nach einem Zeitungsbericht mit einem Notfall-Plan auf einen der größten Streiks ihrer Geschichte vor. «Wir müssen leider davon ausgehen, dass es zu Streiks kommt», sagte Lufthansa-Sprecher Andreas Bartels der «Rheinischen Post» (Mittwoch). Am heutigen Mittwoch will die Pilotenvereinigung Cockpit in Frankfurt das Ergebnis einer Urabstimmung vorstellen.

Nach Informationen der «Rheinischen Post» haben die Piloten mit überwältigender Mehrheit für einen Arbeitskampf gestimmt. Ein Cockpit-Sprecher kündigte in dem Blatt einen Arbeitskampf «in der Größenordnung der Pilotenstreiks von 2001» an. Damals ließen die Lufthansa-Piloten mehrere Tage lang ihre Flugzeuge stehen und sorgten für Chaos auf fast sämtlichen deutschen Flughäfen.

Die Pilotenvereinigung Cockpit (VC) will erst am Mittag offiziell das Ergebnis ihrer Urabstimmung unter rund 4.500 Piloten der Lufthansa bekanntgeben. Die Beschäftigten der Lufthansa, Lufthansa Cargo und der Tochter Germanwings haben in den vergangenen Wochen über mögliche Streiks bei der größten deutschen Fluglinie abgestimmt. Für einen unbefristeten Arbeitskampf wäre eine Mehrheit von 70 Prozent notwendig.

Die Tarifverhandlungen waren bereits im Dezember 2009 von der Gewerkschaft für gescheitert erklärt worden. Die Vereinigung hatte 6,4 Prozent mehr Geld bei einer Laufzeit von einem Jahr gefordert. Allerdings schloss sie auch eine Nullrunde nicht aus, wenn Lufthansa die Arbeitsplätze garantiere und ein Konzept vorlege, damit billigere Töchter künftig nicht Strecken übernehmen, die bisher von Lufthansa selbst geflogen werden.

Der Lufthansa-Vorstand hatte an die Piloten appelliert, das Unternehmen in der wirtschaftlich schwierigen Lage nicht mit einem Arbeitskampf zu belasten.
© dpa | 17.02.2010 08:23

Quelle: aero.de

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EFP002

Die Tagesschau war sehr kreativ, ich finde das Logo sehr gelungen

Zitat

Klare Mehrheit der Piloten für Streik
Mehr als 90 Prozent Zustimmung bei Urabstimmung

Nach Angaben der Pilotenvereinigung Cockpit haben sich mehr als 90 Prozent der Lufthansa-Piloten bei einer Urabstimmung nach gescheiterten Tarifverhandlungen für einen Streik ausgesprochen. Damit drohen bereits in den kommenden Tagen Arbeitsniederlegungen, die zu Flugausfällen und Verspätungen führen dürften. Von dem Tarifkonflikt betroffen sind etwa 4500 Piloten bei der Lufthansa selbst, der Frachttochter Lufthansa Cargo und bei Germanwings.

"Wir müssen uns auf das Szenario Streik einstellen, und natürlich bereiten wir uns darauf vor, um die Auswirkungen für die Fluggäste so gering wie möglich zu halten", sagte eine Lufthansa-Sprecherin. Allein die Streikdrohung habe bereits zu einem Rückgang der Buchungen geführt, hatte der für die Tarifverhandlungen zuständige Passagiervorstand Roland Busch Anfang des Monats gesagt. "Wenn dann tatsächlich gestreikt würde, dann müssen wir jeden Tag mit massiven Erlösausfällen rechnen", erklärte der Manager.

Streiks schon in dieser Woche möglich

Mit dem Ende der Urabstimmung sind Ausstände theoretisch schon in dieser Woche möglich. Betroffen wären dann auch Lufthansa Cargo und Germanwings. Cockpit rechnet mit Aktionen "in der Größenordnung der Pilotenstreiks von 2001". Damals ließen die Lufthansa-Piloten mehrere Tage lang ihre Flugzeuge stehen und verursachten so ein Chaos auf fast sämtlichen deutschen Flughäfen.

Nullrunde unter Bedingungen
Die Gewerkschaft fordert für die Piloten 6,4 Prozent mehr Geld. Sie ist aber zu einer Nullrunde bereit, wenn die Lufthansa die Arbeitsplätze garantiert und ein Konzept vorlegt, damit billigere Töchter künftig nicht Strecken übernehmen, die bisher von Lufthansa selbst geflogen werden. Die Tarifverhandlungen waren Ende Dezember für gescheitert erklärt worden.

Die Lufthansa kämpft seit der Finanzkrise mit gesunkenen Passagierzahlen und einem Gewinnrückgang, weil immer mehr Geschäftsreisende die lukrativen First- und Business-Klassen meiden und Economy fliegen. Der Lufthansa-Vorstand hatte an die Piloten appelliert, das Unternehmen in der wirtschaftlich schwierigen Lage nicht mit einem Arbeitskampf zu belasten.

Quelle: tagesschau.de

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Commander

Tja Einige meinen, sich das auch in wirtschaftlich schweren Zeiten, wo mancher um seinen Job bangt, rausnehmen zu müssen....
Von mir ernten sie dafür nur unverständniss und Kopfschütteln :gruebel:

PITAR

Jetzt geht das Chaos los

Nikolaus

Na Super....Das wo ich diesen Monat noch MUC-DUS-CGN-MUC-DUS in Planung habe, 2x GWI (Hin) und AB zurück. Wenn die jetzt Streiken komm ich vom Regen (Streik) in die Traufe (DB Köln-Frankfurt-Nürnberg-Verspätung-München)

Jupp-GAF310

Kannste deine CREW-Planungen knicken, wah Torsten

EFP002

Nicht nur das, Jupp. Wegen der ganzen Scheisse können wir jetzt auch wieder darum zittern, ob es die CityLine in Zukunft überhaupt noch geben wird. Wenn ich dann das Gelaber von den Hansa-Kutschern höre, dass sie ihre Arbeitsplätze gesichert haben wollen und dafür auch eine Nullrunde anbieten, dadurch aber die Embraer-Operation bei der Lufthansa Classic sehen wollen, setzen sie damit ja nur knapp über 3.500 Arbeitsplätze bei CLH und EW aufs Spiel. Und da könnte ich dann sowas von kotzen!!!

Simon von der Insel

Ich kann deinen frust wirklich verstehen Kruemeldaddy, bei BA geht es auch ums nackte ueberleben, wenn BA Cabin staff doch ueber die Osterferien streikt wirds echt brenzlig

Fravk

Ich kann über so etwas nur den Kopf schütteln. Gerade in der jetzigen Zeit.

Markus

Zitat von Simon von der Insel

bei BA geht es auch ums nackte ueberleben, wenn BA Cabin staff doch ueber die Osterferien streikt wirds echt brenzlig

Das wäre mehr als dumm, weil dann brauchen se sich um ihr Gehalt keine Sorgen mehr zu machen. Es gibt dann nämlich keins mehr wenn es BA nicht mehr gibt. Aber ich hoffe nicht, dass es soweit kommt.

Zur LH kann man nur den Kopf schütteln...

Torti_294

Tarifkonflikt bei der Lufthansa
Die wichtigsten Streitpunkte

Im Tarifkonflikt zwischen Lufthansa und den Piloten geht es nicht nur um Lohn und Gehalt. Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit fordert Arbeitsplatzsicherheit für rund 4500 Piloten. Im Folgenden die Positionen sowie die wichtigsten Streitpunkte von Airline und Gewerkschaft.

Weiter hier:http://www.tagesschau.de/wirtschaft/tarifkonflikt102.html

Und wenn man dann das sieht und liest:

Fluggastzahlen sinken so stark wie noch nie
"Rekordrückgang in der Geschichte der Luftfahrt"

Der Reiseverkehr an deutschen Flughäfen ist im vergangenen Jahr im Zuge der Wirtschaftskrise so stark zurückgegangen wie noch nie. Nach Zahlen des Statistischen Bundesamts starteten oder beendeten 158,2 Millionen Passagiere ihre Reise an deutschen Flughäfen. Das waren 7,5 Millionen oder 4,5 Prozent weniger als im Vorjahr.

Auch bei Flugreisen innerhalb Deutschlands seien die Passagierzahlen an den Flughäfen um 4,5 Prozent auf 23,7 Millionen gesunken. "In der Geschichte der gewerblichen Luftfahrt stellt dies einen Rekordrückgang dar", erklärte das Statistische Bundesamt. Bislang war der Luftverkehr den Angaben zufolge überwiegend von Wachstum geprägt. Der Passagier-Luftverkehr habe seit 1990 nur 1991, 2001 und 2002 nicht die jeweiligen Vorjahreswerte erreicht. Das bislang stärkste Minus hatte es im Jahr 2002 nach den Terroranschlägen in den USA gegeben. Damals waren es 3,8 Millionen weniger Passagiere als im Vorjahr.

Bereits im ersten Halbjahr war mit einem Rückgang um 3,6 Millionen Passagiere das bisher größte absolute Minus seit Beginn der Veröffentlichungen zur Luftverkehrsstatistik im Jahr 1951 gemessen worden.

http://www.tagesschau.de/wirtschaft/fluggastzahlen102.html

Boerries

Was ich NICHT verstehe ist, dass hier nur über die VC geschimpft wird.

Wenn sich bei Tarifverhandlungen die Gegenseite (hier die LH) nicht bewegt, haben gewerkschaftlich organisierte Arbeitnehmer nunmal das RECHT zu streiken. Warum schimpft hier niemand auf den AG der sich bei den Verhandlungen bisher nicht bewegt hat (und das wohl auch nicht tun wird solange kein Druck ausgeübt wird)? Das ist nun mal bei allen Tarifparteien so (auch bei uns).

Inwiefern die Forderung nach +6,4% Gehalt in der derzeitigen Situation angemessen ist oder nicht kann und will ich nicht beuteilen, aber die LH hätte ja ein Gegenangebot machen können; hat sie das nicht und setzt sie auf Zeit muss sie mit solchen (auch monetären) Folgen rechnen. Haben die LH und auch die einzelnen Tochterunternehmen es versäumt Tarifverträge abzuschliessen die konzerneinheitlich sind, kann auch die VC nichts dafür, wenn es zu Problemen bei den Arbeitnehmern der anderen Töchter kommen kann (wird).

Meiner Meinung wird die Diskussion hier zu einseitig geführt.

Just my 2ct, ohne dass ich jetzt jemandem "ans Bein pi..en" möchte.

ICKE

Ich bin nur mal gespannt, ob wir dann wieder Langstrecken für die Hansa ex DUS übernehmen :gruebel:

LukasD

Hier geht es ja nicht um mehr Gehalt sondern einfach um Arbeitsplatzsicherheit. Lufthansa ist nicht kurz vor dem Bankrott. Die LH ist die größte Deutsche Airline. Die Mitarbeiter muss sie sowieso bezahlen. Bei diesem Streik geht es darum, ob die Piloten in Deutschland ihre Arbeitsplätze behalten, oder ob, wie auch schon teilweise bei der Cargo, ins Ausland umgeschichtet wird. Ich kann die VC vollkommen verstehen.

Commander

@Bö:

Erstens hat hier keiner (ausser in den Pressezitaten) die VC überhaupt erwähnt. Abgesehen davon ist meine Meinung über diese Wichtigtuer äußerst gering, aber da möcht ich nicht näher drauf eingehen.
Diese Forderungen sind, egal welcher Berufstand, utopisch. Hier geht es nicht darum, das Arbeitsplätze erhalten werden sollen, sondern noch darum, das sehr Gutverdiener noch mehr bekommen? Über Manager schimpft jeder und über Piloten keiner. Ist meiner Ansicht nach verdrehte Welt.
Und jetzt sag nicht: Die werden nicht gebührend für ihren Dienst entlohnt. Ich habe genug Freunde, die bei Hansens fliegen und kenne deren Verdienste. Da gehe ich mit weit weniger nach hause, uns Soldaten wurde das Weihnachtsgeld etc. Restlos gestrichen, muss noch nervige Nebentätigkeiten machen wie 24 Stunden Wachdienste etc. und DARF NOCH NICHT MAL STREIKEN !

Nicht falsch verstehen, ich will mich weis Gott nicht beschweren, aber jeder hat die Chance, sich über den Beruf, den er ergreift ausgiebig zu informieren.
Sicher, ist auch das Verhalten des Konzerns auch nicht 100% korrekt, gerade was den Umgang mit CL und EW etc. angeht.
Aber da soll doch bitte die Passage von ihrem hohen Ross runterkommen und sich in aller Stille freuen, dass sie keine Einschnitte in Kauf nehmen müssen.

Tut mir leid, ich habe Null komma Null Verständnis für diese Forderungen. Und damit auch noch Deutschland und Europa in einen Verkehrsinfarkt zu stürzen ist der Gipfel der Frechheit.

EDIT:

Frag mal bitte die Kollegen von AirBerlin, TUI und ähnliche, mit was die nach Hause gehen....!

Markus

Zitat von Alexee

Frag mal bitte die Kollegen von AirBerlin, TUI und ähnliche, mit was die nach Hause gehen....!

Mit weitaus weniger als die Hansens.

Boerries

Alex,

ich bin Dir nicht böse, wirklich nicht.

Ich hab nur das Gefühl, dass hier eine Neiddebatte entsteht, nur weil gleiche Tätigkeit unterschiedlich "belohnt" wird. Das ist aber überall so, mein Kollege mir gegenüber verdient bei gleicher Tätigkeit auch mehr als ich. Das hat "historische" Gründe. Dennoch hat er (genauso wie ich) auch ein Recht bei zukünftigen Tarifverhandlungen ebenfalls berücksichtigt zu werden und ggf. dafür auch zu streiken (wenn er denn in der Gewerkschaft wäre).

ICKE

Alex, wo fordern die denn mehr Geld? Ist es nicht legitim, seinen Arbeitsplatz erhalten zu wollen und anzustreben, dass nicht in günstigere Firmen ausgelagert wird?

LukasD

Außerdem geht es wirklich KEINESFALLS darum mehr Geld zu bekommen. Die Piloten haben sogar eine Nullrunde angeboten! Eben gegen Arbeitsplatzsicherheit. Was nützt denen das Gehalt, wenn die Jobs in irgendwelche Billig-Mufti-Airlines im Ausland ausgelagert werden?

FlyWei

Also so leid es mir natürlich für Torsten tut, aber auch ich kann den Streik verstehen. Es geht hier um Arbeitsplatzsicherheiten der Piloten und es ist deren Recht das einzustreiken. Bö hat das ganze schon gut erkannt, wenn der Arbeitgeber sich nicht bewegt, dann sind sie es selber schuld. Diese Haltung der Arbeitgeber fällt mir in letzter Zeit immer mehr auf und leider Gottes wird es immer schlimmer. Ich verfolge ab und an mal die Streiktätigkeiten der GDL und das ein Unternehmen seinen Mitarbeitern, auf den Monat gerechnet eine Gehaltserhöhung von schlappen 51 Cent bietet ist mehr als nur eine Frechheit, dass ist eine dreiste Unverschämtheit und zeigt welch Stellenwert der Arbeitnehmer inzwischen hat. Die Pinguine in ihren Krawatten und Anzügen scheinen immer wieder zu vergessen wer das Geld letztendlich bringt. Die kleinen Leute von unten. Die können sich oben zu Tode planen und kalkulieren. Arbeitet der kleine Mann nicht, gibt es kein Geld. Daher erwarte ich einfach ein bisschen Respekt und Entgegenkommen.