- Offizieller Beitrag
Betriebsratsverseucht“ ist das „Unwort des Jahres“ 2009! Es wurde in Frankfurt bekannt gegeben.
Wie es in der Begründung der unabhängigen Jury unter Leitung des Sprachwissenschaftlers Horst Schlosser hieß, war das Wort in einem Bericht der ARD-Sendung „Monitor“ am 14. Mai vergangenen Jahres verwendet worden. Darin berichtete ein Mitarbeiter einer Baumarktkette, der Begriff werde von Abteilungsleitern benutzt, wenn ein Mitarbeiter von einer Filiale mit Betriebsrat in eine ohne Betriebsrat wechseln wolle. Dort könnte ihm vorgehalten werden, dass sein bisheriges Vertrauen in eine Arbeitnehmervertretung die Einstellung gefährde. Die Jury erklärte, die Wahrnehmung von Arbeitnehmerinteressen störe zwar viele Unternehmen. Sie als „Seuche“ zu bezeichnen, sei indes zumindest ein sprachlicher Tiefpunkt im Umgang mit Lohnabhängigen. Beim „Unwort des Jahres“ soll ein Begriff hervorgehoben werden, der im vergangenen Jahr besonders negativ aufgefallen ist und möglicherweise ethische Normen verletzt hat.
Quelle: BILD