Robert Enke ist verstorben

  • Nach dem Tod von Fußball-Nationaltorwart Robert Enke hat die Polizei Ermittlungen aufgenommen und Informationen zum Unfall-Geschehen gegeben. Demnach habe Enke sein Auto etwa zehn Meter von den Gleisen entfernt abgestellt. Enke habe sein Portemonnaie auf dem Beifahrersitz des nicht verschlossenen Wagens liegenlassen. Anschließend muss Enke mehrere 100 Meter an den Gleisen entlang gegangen sein, bevor er von dem aus Richtung Bremen kommenden Regionalzug erfasst wurde.
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    Das hört sich nach einem Selbstmord an. Ich kann es nicht glauben, wie kann man sowas bloß machen...

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    Nationaltorwart Robert Enke gestorben

    Nationaltorwart Robert Enke ist tot. Das bestätigte die Polizei in Hannover SPIEGEL ONLINE. Ein Polizeisprecher erklärte, es deute alles auf Selbstmord hin. Der beim Bundesligisten Hannover 96 spielende Torhüter wurde 32 Jahre alt.

    Hamburg - "Ich kann die traurige Nachricht bestätigen. Robert lebt nicht mehr. Zu Einzelheiten kann ich im Moment aber nichts sagen", sagte Enkes Freund und Berater Jörg Neblung. Enke starb am Dienstagabend an einem Bahnübergang in Neustadt am Rübenberge im Ortsteil Eilvese. "Es hat einen tödlichen Unfall an einem Bahnübergang gegeben", sagte Stefan Wittke, Leiter der Pressestelle der Polizei Hannover. Wittke erklärte, dass alles darauf hindeute, dass es sich um Selbsttötung gehandelt habe. Enke hinterlässt seine Ehefrau Teresa und eine acht Monate alte Tochter, die das Paar im Mai adoptiert hatte.

    "Das ist ganz furchtbar", sagte Hannovers Präsident Martin Kind. Er war von der Sitzung der Deutschen Fußball-Liga (DFL) zurückgekehrt, auf der er die 50+1- Regelung kippen wollte, und bekam am Flughafen den schockierenden Anruf. "Man rechnet mit vielem, aber nicht mit so etwas", sagte Kind der Deutschen Presse-Agentur dpa. "Ich weiß nicht, warum es und wie passiert ist", sagte Kind. Der 96-Chef ist sich sicher, "dass es nichts mit Fußball zu tun hat".

    Enke hatte wegen einer Erkrankung, die als Bakterien-Infektion des Darmes angegeben wurde, vier Länderspiele verpasst. Er war auch nicht für die beiden Länderspiele gegen Chile und die Elfenbeinküste am 14. und 18. November eingeladen worden. Löw hatte dem 96-Profi aber deutlich signalisiert, dass er weiter ein Favorit auf die Nummer eins bei der Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika sei. Enke bestritt acht Länderspiele.

    "Wir sind alle geschockt"

    "Er war labil", berichtete Kind. Das sei in der Öffentlichkeit wohl nicht aufgefallen. "Er hat das überlagert", erklärte der 96-Clubchef. Hannovers Sportdirektor Jörg Schmadtke war sprachlos und geschockt. "Ich bin derzeit nicht in der Lage, mich genauer zu äußern. Es ist schlimm", sagte Schmadtke.

    Der verheiratete Fußballprofi und seine Frau hatten vor drei Jahren ihre Tochter Lara im Alter von zwei Jahren verloren, die an einem angeborenen Herzfehler litt und im Krankenhaus starb. Nach der Adoption des zwei Monate alten Kindes Leila hatten die Enkes eine offizielle Stellungnahme herausgegeben: "Wir sind sehr, sehr glücklich und dankbar für diesen kleinen Menschen, der in unser Leben getreten ist."

    Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) erfuhr erst unmittelbar nach der Rückkehr vom ersten Training der Nationalmannschaft in Bonn von der Katastrophe. Wenig später gab der Verband eine Mitteilung heraus. "Mit tiefer Fassungslosigkeit hat die deutsche Nationalmannschaft die Nachricht vom Tod von Robert Enke zur Kenntnis genommen. Bundestrainer Joachim Löw und Manager Oliver Bierhoff informierten die Spieler und Betreuer am Dienstagabend in Bonn", hieß es auf der Internetseite des DFB. Oliver Bierhoff sagte: "Wir sind alle geschockt, uns fehlen die Worte." DFB-Präsident Theo Zwanziger erklärte: "Wir sind fassungslos und voller Trauer. Unser ganzes Mitgefühl gilt der Frau von Robert Enke und seiner Familie."

    "Deutschland verliert einen Ausnahmesportler"

    Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) zeigte sich tief betroffen vom Tod Robert Enkes. "Deutschland verliert einen Ausnahmesportler und einen sensiblen Menschen, der für viele ein Vorbild war. Wir trauern um ihn und unser Mitgefühl ist bei seiner Frau, seiner Familie, seinen Angehörigen und vielen Freunden", sagte Wulff nach einer Mitteilung der Staatskanzlei.

    Enke, der am 24. August 1977 in Jena geboren wurde, bestritt in insgesamt neun Jahren Bundesliga 196 Spiele für Hannover 96 und Borussia Mönchengladbach. Enke begann seine Karriere beim SV Jenapharm Jena. Weitere Stationen waren Carl Zeiss Jena und Mönchengladbach, bevor den Schritt ins Ausland wagte. Er spielte bei Benfica Lissabon, dem FC Barcelona, Fenerbahce Istanbul und CD Teneriffa, bevor er in Hannover unterschrieb.

    goe/sid/dpa

    Quelle: Spiegel Online
    Veröffentlicht: 10.11.2009
    Link zur Mitteilung : http://www.spiegel.de/sport/fussball/0,1518,660538,00.html

  • Ich finde das auch sehr sehr traurig. Es ist normal das Menschen sterben, auch Menschen die Jung und Berühmt sind aber dieser Weg, den er gewählt hat schockt mich doch schon sehr.

    Ein Mensch der viel Geld und sportlichen Erfolg hat nimmt sich das Leben indem er vor einen Zug springt. Mir tut seine Ehefrau sehr sehr leid und auch der Zugfahrer der den Zug gelenkt hat... .

    Das ist wirklich traurig aber ich glaube auch, dass viele Sportler große phyische Probleme haben weil manchmal einfach der Druck unmenschlich groß ist. Für die Zuschauer ist es immer nur ein Spiel aber wenn es jedoch dein Beruf ist, steckt da noch ganz ganz viel mehr dahinter.

    Es ist wirklich eine Tragödie. Er weilt jetzt bei seiner Tochter. Ich wünscher seiner Frau ganz ganz viel Kraft. Viel schlimmer kann es im leben garnicht kommen, denn Ehemann und die Tochter zu verlieren:(

    Ich bin sehr sehr traurig...

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  • Mit etwas Abstand wird das Ganze einfach noch unfassbarer...

    Die Polizei hat wohl einen Abschieds Brief sicherstellen können, genaueres zum Inhalt ist aber noch nicht bekannt.
    Ich glaube die ganzen tragischen Umstände seiner Tat liegen noch vor uns.

    Es ist einfach nur unglaublich ;( R.I.P Robert

  • Ich habe heute mittag die Pressekonferenz gesehen, in der sich auch Teresa Enke zu dem tragischen Vorfall geäussert hat, es hat mich zu Tränen gerührt. Dort wurde bekannt, dass Robert Enke wohl schon seit 2003 mit schweren Depressionen zu kämpfen hatte, laut seinem Arzt aber nie der Verdacht aufgekommen ist, dass er einen Suizid ins Auge fassen könnte. Und dass er Angst davor hatte, dass es öffentlich bekannt werden könnte, dass er an Depressionen leidet. Sie haben zusammen seit über 6 Jahren dagegen gekämpft, mit ihrer gegenseitigen Liebe haben sie es immer wieder geschafft, weitere Schicksalsschläge zu verarbeiten.

    Nun hatte Robert Enke wohl auch Angst davor, dass sie nun ihre Adoptivtochter Leila verlieren könnten, wenn es bekannt wird, dass er an schweren Depressionen leidet.

    Ich fühle mit der Familie Enke und hoffe, dass sie die schwere Zeit, die nun vor ihnen liegt, meistern werden. R.I.P. Robert Enke ;(

  • Der DFB hat nun auch das Länderspiel am Samstag gegen Chile abgesagt:

  • Meine Tiefste Trauer leg ich zurzeit ab :(
    Mir fehlen echt die Worte und deshalb halte ich mich hier auch kurz. Warum und wieso er das gemacht hat, wird immer sein Geheimnis bleiben und die Menschen werden von nun an fleißig spekulieren und jeder seine eigene meinung bilden.

    Möge er mit dem Ausweg zufrieden sein und ich wünsche seiner Familie alles gute!

    Grüße
    Samy
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  • Ich habe die Nachricht gestern Abend noch kurz bevor ich zu Bette ging mitbekommen und war zu diesem Zeitpunkt schon schockiert. Als ich von seinem Tod hörte war soweit noch gar nichts bekannt. Ich dachte erst, dass seine Magen-Darm Krankheit doch schlimmer war und man was übersehen hätte. Heute Morgen auf dem Weg zur Arbeit hörte ich dann das es Selbstmord war. Ich fragte mich was in dieser Person vorging, warum ein Mann wie Robert Enke, den ich sehr schätze, als Fußballer und als Mensch, zu solch einem Mittel greift. Dann kam mir der Tod seiner Tochter in Erinnerung und das er es vielleicht einfach nicht überwunden hatte. Das diese Wunden aber noch viel tiefer sind konnte man ja heute auf der Pressekonferenz miterleben. Ich bin traurig und erschüttert, ein toller Sportler ist von uns gegangen, möge er nun seine Ruhe finden.

    Wer mir sehr leid tut ist aber auch der Tf des Zuges. Hoffentlich lässt er diese Sache nicht an sich ran. Da ganz Deutschland trauert hoffe ich, dass er weiß, dass er sich keinerlei Vorwürfe machen muss, dass er weiß das er keine Chance mehr hat wenn von hinten die Tonnen drücken. Und erneut stelle ich mir auch wieder die Frage warum Suizid so oft an Zügen ausgeführt wird. In meinen Augen feige und egoistisch da man sich keine Gedanken mehr darüber macht wie es für den Tf ist. Hoffentlich steht er das durch und hoffentlich bleiben die Trittbrettfahrer aus. Weihnachten steht so oder so vor der Tür.

    Mein Mitgefühl soll auch Teresa gelten, möge sie die Kraft haben, nach dem Tode ihres Kindes, nun auch den Tod ihres Mannes zu verkraften. Auf das sie sich nun nicht auch noch etwas antut.

    mfg
    Günter

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  • Günter, ich kann Dir nur voll und ganz beipflichten. Das was Du schreibst, spiegelt genau unsere Gedanken dazu wieder. So hart das für den ein oder anderen auch klingen mag.

  • Dass sich seine Frau heute schon auf einer Pressekonferenz gestellt hat, fand ich auch bewundernswert. Meiner Meinung nach hätte man aber die Fotografen in ihre Schranken weisen können oder selbige hätten aus Pietät einfach mal nicht jede Regung knipsen sollen. Mir ging das Blitzlichtgewitter ehrlich gesagt ein wenig gegen den Strich...

    Gruss - Tom
    - Mein System

    Zitat

    Ich bin der Schwarze ^^

  • Leute, die Art wie er seine Probleme "gelöst" hat, ist abartig, feige und nicht schön. Für viele Menschen.
    Die Feuerwehr, die Polizei, der Rettungsdienst - die die Teile einsammeln (!) müssen (!). Für den Lokführer der nie wieder sein Leben froh sein wird.
    Und die Passagiere, die solch eine Tragödie niemals vergessen werden.

    Trotzdem er UNSER Nationaltorwart war, trauer ich kein Bisschen. Eher trauer ich um die, die ich oben genannt habe.
    Er hätte sich weiß Gott von seinen Lasten und Problemen lösen können und weiß Gott auf eine andere und bessere Art und Weise. Wäre es ein einfacher Mensch gewesen, wäre schon jetzt ein umgefallener Sack Reis wichtiger in den Nachrichten.

    Es tut mir leid für die Angehörigen - doch ich empfinde keine Trauer. Ich wusste nicht einmal als ich davon gehört habe - wer das überhaupt ist.


    Zum Thema Fotografen: Mensch! Die machen auch nur Ihre Arbeit und wollen Ihr Geld verdienen. Ihr würdet es auch so machen - wärt ihr an deren Stelle!
    Viel schlimmer finde ich, eine Beerdigung im Fernsehn zu sehen (Michael Jackson).

    Mit fliegerisch-, freundlichen Grüßen,

    Timm Rehberg


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