Die Eulen reisen nach JFK

    • Offizieller Beitrag

    Ich mach mal ein bisschen Fortsetzung. Zweiter Tag.

    Nach ausgiebigem Ausschlafen war die Luft im Hotelzimmer so mit herbem Männergeruch geschwängert :ugly: dass wir gar nicht anders konnten als aufwachen - um 7 Uhr früh. Gottseidank war das auch die Zeit, ab der es Frühstück gab. Nachdem wir Manuel aus der Besucherritze gezogen und uns ein bisschen aufgehübscht hatten, ging es also zum

    American Breakfast

    Pancakes, how would you like your eggs - boiled, scrambled, sunny side up, over easy, porched; french toast, bacon, ham, sausages und Massen von Ahornsirup. „Do you want bacon, ham or sausages?“ - „Ääh, yes!“ Wieviel Pancakes Toto gegessen hat, verrate ich jetzt nicht, sonst kriege ich Haue :cookie:


    Anschließend Manhattan Power Programm. PT Cruiser abgeben, Metro Card holen und los. Flatiron Building - Haken, weiter. Ground Zero. Besucherplattform abgebaut, überall Bauzäune. Egal, Haken, weiter. Grand Central Station (Wow, was ist das Ding groß, und wie oft schon von Herrn Emmerich platt gemacht) - abgehakt. New York Public Library (auch schon von Herrn E. geschreddert, aber diesmal leider verhüllt, weil Bauarbeiten) - done. Der dubiose Laden mit den gefakten I-Phones, wo allen dann der Sabber lief. Rockefeller Center - Top of the Rock. Paarundsiebzigstes Stockwerk, und viel bessere Aussicht als vom Empire State (pah, wer braucht schon das Empire State). Traumhaftes Wetter, traumhafter Blick über Manhattan South und den Central Park.

    Dann Central Park. Oder so, denn aufgrund der grandiosen Navigationskünste eines gewissen Ex-Hauptmanns erwischten wir statt des Local den Express Train - und der hielt erst wieder in - Harlem :S Aber wir haben uns heldenhaft an die Oberfläche getraut und das Flair auf uns wirken lassen. Freilich maximal 5 Meter vom U-Bahn-Zugang entfernt :D


    Anschließend doch noch Central Park, und das Ding ist wirklich sehenswert. Grüne Wiesen und massig Bäume mitten in der Stadt, und dadurch dass es tiefer gelegen ist als die umliegenden Straßen, hört man kaum was vom Verkehr. Dortselbtst auf der Sheep Meadow eine Weile in der Wiese gelegen.

    Und zwar so lange, dass wir den Hotel-Bus zum Airport für meinen Sohn und seine Freundin verpasst haben. Machte aber überhaupt nichts, denn Toto hat eine ukrainische (!) Crew im Hotel ausgeguckt, die gerade zum JFK wollte, ein bisschen mit seinem KLM-Ausweis gewedelt und sofort waren die total begeistert, die beiden mitzunehmen. Sie haben sogar gefragt, ob sie statt nach Kiew nach Frankfurt fliegen sollen, aber das wollten wir dann doch nicht von ihnen verlangen.

    Wir Zurückgebliebenen (Retard!) haben uns wieder nach Manhattan begeben und unser Auto abgeholt. Dank einer verkäuferischen Glanzleistung des Mitarbeiters der Autovermietung - und einer gepflegten Portion Größenwahns unsererseits - verließen wir die Station nicht mit einem gediegenen Mittelklassewagen sondern mit dem bereits gezeigten Cadillac 8o

    Diesen hat Toto dann souverän (und mit etlichen Hupern und Reifenquietschern - ein Mal Hupen kostet 350$) dann nach Jersey Gardens kutschiert, weil wir ein bisschen einkaufen wollten. Jersey Gardens ist ein kleineres Einkaufszentrum südlich des Newark Airports - ca. 400m lang, 200 breit, zwei Ebenen und ca. 200 Geschäfte - 80% davon Klamotten und Schuhe. Da ging es hin, das schöne Geld.

    Auf dem Rückweg haben wir - das erste von zwei Mal - die Verazzano Narrows Bridge befahren. Ein absolut mächtiges Teil, größer noch als die Golden Gate. So wie wir alle nach oben geglotzt haben und keiner mehr auf die Straße geschaut hat ist es ein reines Wunder, dass wir noch unter euch sind, Brüder und Schwestern.


    Abends wollten wir noch chinesisch Essen gehen. Und wo in New York tut man das wenn nicht in Chinatown ^^ Allerdings sind chinesische Chinarestaurants nicht unbedingt vergleichbar mit normalen Chinarestaurants, so dass das Assorted Seafood nicht, wie erwartet, kross gebraten sondern eher glibberig war. Naja, interessante Erfahrung allemal.

    Nach der Rückkehr ins Hotel hat sich Manuel dann in die Heia begeben (hält nix aus mehr, die Jugend), während Toto und ich noch die Hotelbar leergemacht haben :beer: Oder leermachen wollten, denn um Mitternacht haben sie uns da auch rausgeschmissen, und alles was leer war waren unsere Brieftaschen. 4 Dollar für ein lumpiges Bier, 12 für einen Whisky. Weise Entscheidung, Manuel.

    Ende Tag 2. Es folgt die Sagenhafte Long Island Tour.

    Gruß
    Boris

    • Offizieller Beitrag

    Sehr schön Herr Hauptman! Auch wenn du die ganzen Zukünftigen Exfrauen (vor allem im Einkaufscenter du weißt schon die mit Hintern und Decolté) vergessen hast. :D habe auch laut gelacht. Wir haben ja noch Glück gehabt, das wir auf der "Schaafköttel-" und nicht auf der "Hundesch...wiese" gelandet sind ;) Ausserdem muss auch der Mut von Manuel genannt werden, hat er es sich sogar in Harlem nicht nehmen lassen seine Fotoknipze zu ziehen und im Angesicht des fast sicheren Todes (hätte der NYPD Officer nicht: "Just don't do it" gesagt, wir währen sicher von einer Gang allein wegen diesem Teil 5X umgelegt worden) immerwieder tolle Bilder zu machen. Auch wennwir teilweise sagen mußten, das 5 x das gleiche Bild nicht sein muss. Er fand aber immerwieder einen Ast, ein Staubkorn, oder bei 1064 vergrößerung eine Unschärfe, die nicht sein sollte. Also wieder den wütend Hupenden Taxis trotzen und sich, alsob gar keine da währen mitten auf die Straße gestellt und den Japaner gemiemt.
    Das mit der Hotelbar war echt nen Ding. Erst ging die Glotze aus, dann wurden die Gläser weg gestellt und ich sagte grade zu Boris: Pass auf, jetzt gleich macht es ploing und wir sitzen im Neonlicht, da machte es ploing und wir saßen im Neonlicht. Ich hatte das Gefühl, das sie schließen wollten.
    Ein weiteres Higlight war das Navi. Irgendwann hatten wir es raus, das wir beim (etwas schnelleren) beschleunigen, die Hand nur in einem gewissen Winkel hinhalten mussten um das Teil nicht schon wieder aufschlagen zu lassen, sondern es lässig zu fangen.

  • Zum Thema hupen fällt mir nur ein:
    Was ist der kürzeste messbare Zeitabstand?

    Zeit zwischen
    Ereignis A: Grünwerden der Ampel in Manhatten
    Ereignis B: Hupen des cabbies auf 6 Uhr :D

    Grüße
    Simon
    Staatlich geprüfter Sterbensverzögerer

    "Z kommt relativ weit am Ende im Alphabet ......" - Goof 28.März 2020

    "Auch wenn Angela gesagt hat, wir sollen Menschenmassen vermeiden, habe ich mir gerade einen AUFLAUF gemacht"- Mats 28.März 2020

  • War ja auch kein Quiz, sondern ne Feststellung :D

    Grüße
    Simon
    Staatlich geprüfter Sterbensverzögerer

    "Z kommt relativ weit am Ende im Alphabet ......" - Goof 28.März 2020

    "Auch wenn Angela gesagt hat, wir sollen Menschenmassen vermeiden, habe ich mir gerade einen AUFLAUF gemacht"- Mats 28.März 2020

    • Offizieller Beitrag

    Zu dem Navi wäre vielleicht noch zu sagen, dass das keinen Saugnapf hatte sondern eine Art Sandsack als Basis, der einfach auf das Armaturenbrett gestellt wird. Was bei normaler (NORMALER!) Fahrweise auch durchaus ausreichend ist :rolleyes:

    Bei der jet-ähnlichen Beschleunigung, zu der die Karre in der Lage war (und die Toto ganz offensichtlich gefallen hat 8) ) hat das Teil an fast jeder Ampel einen Abgang gemacht und lag dann irgendwo am Boden. Bis wir, wie erwähnt, die entsprechende Handhaltung beim Anfahren raushatten.

    Aber das mit dem Navi war sowieso eine eigene Geschichte. Erstens funktionieren die Dinger in Manhattan nur eingeschränkt bis gar nicht, zweitens gab es regelmäßig NAV/HUMAN DISAGREE :D

    Gruß
    Boris

  • Jepp..diesen Auffangautomtismus hatten wir mit dem gleichen Sandsacknavi auch irgendwann entwickelt...und wenn der Beifahrer doch mal pennt, kein Problem: Durch das Gewicht des Sandsacks+Beschleunigung wird der "Fänger" sehr intensiv an seine eigentliche Aufgabe erinnert... :thumbup:

    „Es ist gut, dass die Menschen das Bank- und Geldsystem nicht verstehen, sonst hätten wir eine Revolution noch vor morgen früh.“
    ... Henry Ford

  • Dann will ich mal mit Tag 3 weitermachen – DIE Long Island Tour.

    Das Programm für den dritten Tag war klar, rein ins Auto und cruisen – Long Island, möglichst am Meer entlang bis zur Spitze und von dort wieder zurück (Fähre?). Nach ausgedehntem American Breakfast (Boris ist der eigentliche Fresser!!) sind wir gleich in der Früh los, nach nem kurzen Zwischenstopp in einer „kleinen“ Mall um Kleinigkeiten (Droooogen für Toto, den kratzenden Hals beruhigen, weil der Arme ja immer schreien musste) zu besorgen gings mit dem Cadillac grob in Richtung JFK weiter. Nach kleineren Orientierungsproblemen schafften wir es über den Van Wyck Expressway und dem Belt Parkway doch auf den Cross Bay Boulevard der durch die Jamaica Bay westlich an JFK vorbei führt. Zwischendrin haben wir schnall mal das Auto vollgetankt, 35$ für eine komplette Füllung, ganz ok :S

    Auf einem kleinen Parkplatz haben wir einen kurzen Zwischenstopp eingelegt, Toto macht die Autotür auf und fast synchron lässt eine Möwe über ihm „etwas“ fallen – getroffen. :D Bei einem kurzen Walkaround ums Auto haben wir dann auch gefunden warum bereits am Tag zuvor der rechte Scheinwerfer nicht funktioniert hat, das Auto hatte vorne eine Delle und der Bereich um den Scheinwerfer war ziemlich verschoben, uns egal weil wir warens nicht.
    Über eine Brücke gings dann rauf auf Long Island, dort wird derzeit an allen Enden gebaut. Von riesigen Klötzen mit Appartements bis hin zu kleinen Ferienhäusern.

    Bei der ersten Gelegenheit sind wir direkt zum Strand raus und haben den Kontakt mit dem Atlantik gesucht. Hier waren wir gleichzeitig direkt im Anflug auf die 4er Bahnen in JFK wo fast im Sekundentakt die Heavies ankommen. Weiter in Richtung Westen durch die Idylle. Beim nächsten Zwischenstopp am Ocean Parkway in der Gegend um Babylon wurde dann nochmal das Auto „getestet“ und der besagte Vollkreis gedreht.
    Mit dem Captree State Park enden die ausgebauten Straßen (da hatten wir ja den Suburban noch nicht...) auf den vorgelagerten Inseln und wir sind beim Robert Moses State Park zurück aufs „Festland“ von Long Island.
    Dabei haben wir festgestellt, dass es beim Long Island MacArthur Airport in Islip (KISP) eine Alamo Mietwagenstation gibt und wir dort ja unseren „kaputten“ Caddy eintauschen könnten. Gesagt getan. Weil uns wegen dem Frontscheinwerfer anscheinend schon die Polizei aufgehalten hatte und wir die ganze Rückfahrt im Dunklen unterwegs wären, müssten wir das Auto umtauschen. Die sehr freundlichen und zutiefst beschämten Mitarbeiter dort konnten uns allerdings kein Luxury Car als Austausch anbieten und ein Downgrade auf Premium wäre natürlich nicht in Frage gekommen, also gabs ein weiteres, kostenloses, Upgrade, ein SUV genauer Chevrolet Suburban LT – 5,3l Hubraum, 320hp, 8 Sitze und geschätzte 6 Meter lang. Übrigens auch Baugleich mit dem Cadillac Escalade :D

    Boris wollte dann gleich beim örtlichen Bootsladen sein künftiges Rentenfahrzeug auswählen, also sind wir dort standesgemäß im Monster-SUV vorgefahren. Doch die Boote waren dann doch zu sehr untermotorisiert, nur 2x 350hp V8 Außenborder, eindeutig zu wenig. :S
    Beim Starbucks um die Ecke irgendwo in Sayville gabs mal wieder Kaffee und Toto hat eine weitere potenzielle Ex-Ehefrau getroffen. Der Sunrise Highway wurde für uns dann zum Sunset Highway und wir sind weiter in Richtung Nord-Osten gecruist. Ein letzter Zwischenstopp vor kompletter Dunkelheit war dann am Strand (also wirklich AM Strand) wo auch das bereits gezeigte Suburban Bild entstanden ist und uns das nette ältere Ehepaar aus der Villa nebenan darauf aufmerksam gemacht hat, dass auch sie noch zu arbeiten hätten. Die Armen :D

    Der weitere Plan wäre dann eigentlich gewesen, in Montauk auf eine Fähre Richtung Mainland zu gehen und dort dann den Highway zurück Richtung New York. Also dem Montauk Highway gefolgt, einmal knapp kein Reh mitgenommen (uns hätte es sicher nichts ausgemacht … :S) und in Montauk eingefahren. Den Hafen gesucht und dort auch zielsicher angekommen. Nachdem wir einige Fischer, die gerade vom Tagestrip zurückkamen, gefragt haben wurde uns klar, die Fähre ist keine Autofähre die würde erst einiges weiter im Westen übersetzen und heute gar nicht mehr fahren. Also doch über den Long Island Expressway zurück. In Montauk selber haben wir dann ein sehr gemütliches Diner (mit der nächsten Ex-Ehefrau…) gefunden und ein geniales Steak mit Garlic Fries und Rucolasalat verspeist.

    Für den Rückweg war dann Boris unser Fahrer, Toto und ich habens uns im Schiff gemütlich gemacht und einen großen Teil der ca. 2 ½-stündigen Rückfahrt im Ruhemodus verbracht. Nach Zwischenstopp im Liquor-Store war das Hotel in Queens schnell gefunden und wir haben den Tag im Zimmer bei nem Bierchen ausklingen lassen.

    Ich hoffe ich hab es einigermaßen vollständig hingekriegt :D

    • Offizieller Beitrag

    Ach Icke. Bei nächsten mal bist du dabei. :love:
    Das mit dem Anfahren hatte Manuel hinten drinn sehr schnell raus. Seine Kamera war gut gesichert. Aber der 1,5 kg Beutel M&M währe fast durch das Auto geflogen. Auch ein 180 ("Torsten, dort ist ein genialer Spotterplatz") dann kommen die Uebergänge in der Mitte der Strasse zur Geltung, hat Manuel gut überstandenn.

  • Hmm, wann habt ihr denn ungefähr vor, nach Mallorca zu fliegen?! Ich bin nächstes Jahr zweimal da, vor allem musste ich ja schon meine Urlaubsplanung für nächstes Jahr einreichen?!