Eigentumswohnung oder Mietwohnung

  • Hi!

    wir beraten hier gerade ob wir uns eine ETW zulegen. Meine Freundin ist davon begeistert, mich schreckt jedoch ab, dass man jede Reparatur usw usw selber zahlen muss. Hat jemand von Euch ETW? Wenn ja wie sind Eure Erfahrungen damit? Wie ist das denn mit Wertsteigerung oder Wertverlust? Würde das sich rechnen zu sagen wir nehmen jetzt ne ETW, bieten die in 5 oder 6 Jahren zur Miete an und kaufen uns dann ein Haus? Oder sollte man das Thema ETW ganz vergessen in der heutigen Zeit. Danke für Eure Tips.

    Nach einer gefühlten Ewigkeit mal wieder da. Mooiiiin :) :winke::winke:

  • Ganz einfache Antworten:

    Kaufen ist billiger als Miete

    Es kommt IMMER AUF DIE LAGE an
    (Lage, lage, Lage) und das ist es nur was den Preis ausmacht. Und die Wertentwicklung.

    Reparaturen sind an jeder Immobilie (früher oder später). I. d. R. wird dafür in eine Instandhgaltungsrücklage eingezahlt, die nicht wieder zurückgezahlt wird. Also erkundigen wie hoch die ist!

    Die Zinsen sind niedrig - meistens so niedrig daß Du locker genauso viel zahlt's wie für eine vergleichbare Mietwohnung.

    Haus kaufen: Klar doch, aber in 5, 6 Jahren kannste die Wohnung dann verkaufen oder vermieten!


    Eigentum lohnt IMMER! Zumindest wenn man die Punkte vorher und noch ein paar mehr beachtet. Frag mal die, die ihres so gut wie bezahlt haben.!

    Wenn Du was wissen willst, frag mich :nudelholz:

    Grüße aus EDDL

    Rainer

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  • Am liebsten allesn :D

    Ich persönlich wäre eher für ein schönes Fertighäuschen komplett fertig gebaut. Fliesen könnte meiner süßen ihr onkel machen, malern würde ich selber. Das fände ich persönlich sehr sinnvoll. Was ich mir auch schon überlegt habe, ein Doppelhaus zu bauen und den einen Teil so zu vermieten um die Rate komplett über die Mieteinnahme zahlen zu können .

    Nach einer gefühlten Ewigkeit mal wieder da. Mooiiiin :) :winke::winke:

  • N'abend Georg,

    dann werd ich hier auch mal klugscheißen:

    Meiner Meinung lohnt Eigentum, aber man sollte es vorher ein paar mal durchrechnen was man sich leisten kann. Die Miete schmeißt man nun mal dem Vermieter in den Rachen (egal wie nett der auch sein mag) bei Eigentum bezahlst Du etwas für Dich selber. Natürlich musst Du selber für die Reparaturen aufkommen, aber es geht ja nicht ständig etwas kaputt. Allerdings muss man hierfür natürlich eine Reserve haben. Bei einer ETW z.B. bist Du "nur" Miteigentümer, das Haus gehört allen zusammen und sollte etwas am Dach kaputt sein zahlen alle, nicht nur einer.

    Wichtig ist auch die Finanzierung. Ich persönlich halte diese 100 % Finanzierung für sehr gefährlich, da darf Dir nix passieren. Wir haben so gerechnet dass wir die Wohnung auch mit einem Gehalt halten können, sonst sieht man schnell alt aus. Wenn würde ich von Anfang zu einer etwas größeren Wohnung raten, sonst fängt man u.U. bald an was neues zu suchen, weil die eigenen vier Wände zu klein geworden sind (mögliche Familienplanung).

    Auf gut deutsch es gibt vieles worauf man achten sollte :wall1: . Frag einfach darauf los, wennst was wissen willst ;)

    Gruß Marcus (der Erste mit c :D )
    ehemals Dragonflight DGF089

    Jarschi.jpg

  • In der Zeitag gab es mal einen Artikel darüber, wie ein Bankberater jemanden unbedingt eine Immobilie aufschwatzen wollte.

    Dort war ganz praktisch gegenüber gestellt, dass das Wohnen zur Miete durchaus auch finazielle Vorteile hat, was halt all die Anschaffungen, Verpflichtugen, etc. betrifft. Man "kauft sich halt frei" davon.

    Ich finde, in Deutschland sind die eigenen Vier-Wände zu überteuert, insofern kann man und muss man das sehr exakt durchkalkulieren.

    In anderen Ländern kann man sich schon mit 20 als Stundent fast eine eigene Bude leisten, die dann nach und nach, je nach Lebensbiografie, größer wird.

  • Wir haben ja auch vor kurzem noch geschaut und es gibt wirklich verdammt viel was man beachten sollte. Wir haben es nun sein gelassen weil uns das, gerade wegen meiner Beine, und der sich somit stellenden Frage wie lange ich Lok fahren kann, sein gelassen. Es gibt jedenfalls einiges worauf du aufpassen musst, wer was macht, wer was bezahlen muss, da sind die Verträge nicht ohne. Wer kommt für welche Dinge auf etc.

    Auch Eigentumswohnungen haben wir uns mal angeschaut. Um ehrlich zu sein kosten die aber fast schon so viel wie ein Haus und bei der Wohnung kommt noch eine monatliche Abgabe für den Hausherren dazu um das Haus in Schuss zu halten. Du zahlst also quasi eine Rate + eine Instandhaltungsmiete. Außerdem musst du dich mit den Nachbarn gut stellen und einen Quertreiber hat man wohl immer heißt es.

    mfg
    Günter

    11474   1663846

  • Wir wohnen nun schon seit fast 13 Jahren im Eigenheim und haben den Schritt seither nicht bereut. Wir hatten allerdings das Glück einen Eigenkapitalanteil von rund 30% gehabt zu haben, so dass sich die Raten für die Finanzierung in Grenzen halten und wir uns das Ganze so auch mit "nur" einem vollen Gehalt leisten können. Dazu kommt, das wir über den Arbeitgeber vergünstigt finanzieren konnten. So bleibt die Belastung noch in Grenzen und ist dadurch bei mehr "Gegenleistung" sogar geringer als die Miete bei einem vergleichbarem Objekt. So bleiben dann auch noch Rücklagen für Reparaturen, Ausbau etc. übrig.

    Dennoch sollte man bei der Planung nicht von dem günstigsten, sondern vom "worste case" Szenario ausgehen, damit mandann nach ein paar Jahren nicht auf einmal ohne Dach über dem Kopf dasteht.

    BTW: Eine Eigentumswohnung halte ich auch nur "für die zweitbeste Wahl", die Preise im Vergleich zum Eigenheim sind einfach zu hoch.

  • Mein lieber Mann....so spricht er heute :D


    Vor 12 Jahren sah das noch ganz anders aus.

    Also ich bin seit kindauf vorbelastet, Eltern, Bruder, Großeltern, alle haben/hatten Eigentum, mein Opa hatnach seiner Pensionierung noch lange Jahre beim BHW gearbeitet, so haben wir Kinder also schon frühzeitig einen Bausparvertrag verpasst bekommen - und mir war immer klar, das ich mal ein eigenes Häuschen haben wollte.

    Börries hingegen kannte immer nur Mietwohnungen und so kam es damals zur kräftigen Abwägung der Fürs und Widers des Eigentums.

    Klar muß man ein bischen in die Zukunft schauen, wie sieht es mit den Jobaussichtenund der Familienplanung aus etc. Für mich das A und O von Eigentum ist ein gesundes Eigenkapital. Gut, man kann das auch mit Null Eigenkapital schaffen, wenn man überdurchschnittlich verdient. Aber uns war klar, das wir Kinder wollten und somit ein paar Jahre eine zweites Einkommen wegfallen würde.

    Es ist immer ein großes Risiko, was man da eingeht, das ist klar. Aber immobilien haben eine gute Wertsteigerung und das Wichtigste ist: Man zahlt in die eigene Tasche und für die Altersvorsorge - und nicht einem dubiosen Miethai in die Tasche.

    Ja, die Jahre meines Erziehungsurlaubes waren hart, wir mußten die Pfennige schon mehrmals umdrehen und ich konnte es mir auch nicht leisten zweimal drei Jahre Erziehungsurlaub zu nehmen (damals gab es noch kein Erziehungsgeld wie heute) aber heute, wo die Kinder nicht mehr ständig auf mich angewiesen sind und ich wieder mehr arbeiten gehen kann klappt es wieder ganz gut - und wir zahlen heute bei weitem nicht so viele Zinsen, wie wir für eine vergleichbare 4-Zimmer-Wohnung in Köln an Miete zahlen würden.

    Der Schritt von einer 2-Zimmer-Mietwohnung in ein Haus war damals schon sehr groß, aber wir hatten uns Anfangs nach einer 3-Zimmer ETW umgeschaut, kamen aber schnell zu dem Entschluß, wenn ein Kind kommt, werden 3 Zimmer schnell wieder zu klein, also suchten wir nach 4-Zimmer-ETW und stellten ganz schnell fest, das ein Haus gar nicht viel teurer ist, als eine 4-Z-ETW.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Aber immobilien haben eine gute Wertsteigerung

    Aber auch schon längst nicht mehr überall. Auf dem flachen Land ist es eher so, dass der Wert stagniert oder die Immobilie sogar Wert verliert - meist aber doch weniger als man in der Wohnzeit an Miete ausgeben hätte müssen. Und nicht vergessen - die viele Arbeit, die man in ein eigenes Haus steckt, zahlt einem erst recht keiner.

    Aber der unschätzbare Vorteil vom eigenen Heim (auch wenn's der Bank gehört) ist: du kannst damit tun und lassen was du willst :thumbup:

    Gruß
    Boris

    LG, Boris

  • Nun gut! Du wolltest es so: jetzt labere ich auch meinen Teil dazu:)

    Also Miete ist klar zu teuer! Im Osten z.B. ist es im Moment so, das du in Citylage (sprich: Stadtbahn- und Busanbindung und 25min KneipenBier-Heimweg aus City) in etwa monatlich gleich viel zahlst wie in einer gleich großen Mietwohnung (Vgl. Reihenmittelhaus). ABER: Du hast im Haus noch die Chance, in den Garten zu gehen. Das wertet ohne Ende auf! Wir leben im Sommer z.B. nur im Garten! OK: Du hast ab und an Reparaturen. Wenn du das sportlich sehen kannst und viel selbst machst, halten sich die Kosten auch im Rahmen. Mit dieser Denkweise kannst du auch im Extremfall das Haus verlieren und hast immer noch nicht verloren gegenüber der Miete.
    Fazit: KAUFEN statt MIETEN!!! (die sogenannten weichen Faktoren wie Wohlfühlen zählen ja auch!)

    Spannender ist die Frage Haus oder ETW?! ETW suggeriert eigentlich nur einen Vorteil: Du wohnst näher an der Innenstadt! Aber du hast dort eher mal Pech mit den Miteigentümern und deren Marotten. Im Haus kann man über den Nachbarn sagen "...laß ihn gehen, der spinnt mal wieder..." In der ETW kann der dir mit ein paar Tricks ein neues Dach auf dem Haus verpassen, obwohl das alte noch 20 Jahre gehalten hätte, nur weil er die anderen Miteigentümer überzeugen konnte. Und du zahlst mit! Ok, Worst-case-scenario, aber nicht unrealistisch.
    Am Ende heißt das, das du soviel zahlst wie im Haus und so wenig zu sagen hast (in deinem Eigentum!!!) wie in der Mietwohnung.

    Aber passe immer auf die Lage auf!!! Im Moment zieht die Karwane der Hauskäufer zurück in die Städte, nachdem sich der Trend zur Landflucht durch Spritpreise, Steuerveränderungen und soziale Kontakte umgedreht hat. Also: je näher an der Innenstadt und immer eine Lage nicht an Hauptstrassen ist gut.

    Und wenn es konkret wird: "rainerfly" ist der Profi...glaube ihm mal mehr als deinen Kumpels :D

    „Es ist gut, dass die Menschen das Bank- und Geldsystem nicht verstehen, sonst hätten wir eine Revolution noch vor morgen früh.“
    ... Henry Ford

  • okay. Das sind natürlich alles Argumente die gegen eine ETW sprechen. Habt ihr eigentlich Fertighäuser oder Stein auf Stein frisch gemauert. Ich möchte halt viel an Ökoförderungen durch den Staat rausholen. Durch gute Dämmung und Isolierung und und und am besten gar nix für Heizkosten zahlen oder sehr wenig.

    Nach einer gefühlten Ewigkeit mal wieder da. Mooiiiin :) :winke::winke:

  • Zwar nicht Stein auf Stein, aber Betonwände, frisch gegossen, also nix Fertigteil-Zusammenbau.