Erzwingung der Treibersignatur deaktivieren

Guten Abend,

ich muss einen dringenden Hilferuf an die community schicken, und ich hoffe sehr, das die Windowsspezialisten hier mir weiterhelfen kann:

ich fange mal von vorn an: letzten Freitag, am 10., war ich im 2024 unterwegs, bin gelandet und beim taxeln fror plötzlich der Rechner ein. Richtig krass, keine Maus, keine Tastatur, gar nichts mehr ging. Nach ein, zwei Sekunden fuhr der Rechner von alleine runter und startete neu, direkt ins BIOS rein. Dort war alles auf default gesetzt, das sollte ich mit okay bestätigen. Habe ich auch gemacht, und Windows fuhr noch einmal hoch. Alles gecheckt, Fehler waren nicht zu erkennen. Also bin ich wieder ins BIOS rein und habe die Einstellungen wieder auf meine settings gesetzt. Übertaktet ist nichts, einzigst die Speicher sind auf xmp-Profil gesetzt.

Und das war es dann: der Rechner bootet, und wenn an Windows übergeben wird, macht er einen Neustart. Das geht dreimal, dann kommt: "die Reparatur des PC wird vorbereitet, Diagnose usw." und dann lande ich in einem blauen Fenster, wo mir gesagt wird, das die Reparatur nicht gehen würde und ich kann wählen zwischen Neustart oder erweiterte Optionen.

Das war der Stand Samstag. Da ich ein Vollbackup mit Acronis vom 3.1. habe, habe ich mir eine Test-SSD genommen und das Backup recovered. Und jetzt hat sich das gleiche abgespielt wie mit der Original-SSD: dreimal booten usw. Das Backup weist also scheinbar den gleichen Fehler auf wie die Installation. Schweren Herzens habe ich irgendwann aufgegeben und auf der Original-SSD ein frisches Windows installiert. Und siehe da, der Rechner startet problemlos!

Ich hätte jetzt irgendwie weitergemacht und mir alles neu aufgebaut; das alte System war eh schon sehr lange am Laufen; allerdings fehlerfrei. Und über die Jahre sind da sehr, sehr viele Programme, Tools, Einstellungen etc. reingewachsen, wo ich mich sehr schwer tue, das installationstechnisch wieder nachzuvollziehen. Dann hatte noch die Windowsaktivierung gespackt, das konnte ich dann aber wieder aktivieren. Installiert wurde aber nur bis 22H2, danach kam auch übers Windowsupdate keine Aufforderung für die 23 und 24/H2, was auf meinem System vorher drauf war. Windowsupdate zeigt mir wiederum aber mit Ausrufezeichen an, das der Lebenszyklus der 22/h2 zu Ende wäre, bietet aber, wie gesagt, keine Aktualisierung auf 24/2 an; ich hätte also trotz Neuinstallation schon ein beschädigtes System. Ebenso die Acronis und Officeaktivierung, die schlagen auch fehl.. Und im Outlook lassen sich unsere Mailkonten nicht mehr einrichten.... Mein Blutdruck ist fast permanent 180/100.

Was geht da vor? Soweit ich weiß, hat sich am Freitag noch ein Windowsupdate eingespielt, wo auch etwas mit USB dabei war, nur als Hinweis. Ich hatte mir heute nun eine neue SSD, ebenfalls 1TB gekauft, und das Backup vom 3.1. noch mal recovered, als Testumgebung sozusagen. Nach den drei Bootversuchen, in den erweiterten Optionen, hatte ich jetzt mal von den dort angebotenen Startmöglichkeiten die 7 gewählt: "Erzwingen der Treibersignatur deaktivieren". Und voila, das OS fährt wieder hoch! Allerdings muss ich jedesmal diesen Umweg über dreimal fehlgeschlagenes Booten gehen, um das Menü für die Deaktivierung aufzurufen.

Ich hatte erst die Bootpartition der SSD in Verdacht. Aber das kann ich jetzt ausschließen, auch mit der Hardware scheint alles okay zu sein. Andererseits scheint der Fehler sich bereits im Backup zu befinden, auch in einem Backup aus Dezember, da passiert das gleiche nach dem restoring. Ich habe Acronis 2020, ist das für W11 vielleicht nicht geeignet? Aber ich kann mich entsinnen, das ich vor gut einem Jahr schon mal mein System mit einem Restore gerettet habe, und da hat das funktioniert.

Kann mir jemand evtl. einen Tip geben, was genau diese "Erzwingung der Treibersignatur" ist und weshalb das OS bootet, wenn ich deaktiviere? Sind das Tabellen, die beim booten abgefragt werden? Und wie kann ich dem beikommen bzw. herausbekommen, was da Phase ist? Merkwürdig ist auch, das die restaurierten Backups ebenfalls nicht funktionieren, obwohl seit deren Erstellung das System zig-mal problemlos gestartet wurde, sie also fehlerfrei sein müssten.

So, jetzt habe ich mir meinen Kummer erst mal runtergeschrieben. Ob jetzt die Simulatoren mit diesen deaktivierten Signaturen laufen, habe ich noch gar nicht probiert; ich bin froh, das die Sachen für every day erst mal wieder laufen. Den Aufbau der neuen SSD schiebe ich erst mal nach hinten, ich versuche nun, das eingerichtete System wieder störungsfrei zum Laufen zu bekommen.

Jetzt ist es doch fast ein Buch geworden. Freue mich schon auf eure Ideen!

mfg Kai

Die Batterie ist es nicht, denke ich. Das BIOS hat ja nichts vergessen und das neu aufgesetzte System bootet auch. Der Rechner bootet ja auch nicht direkt ins BIOS, sondern startet unmittelbar neu, nachdem er das BIOS durchlaufen hat. Einmal nur, nach dem Crash, hat er direkt ins BIOS gebootet.

mfg Kai

Ich habe die Batterie getauscht - ohne Erfolg. Dann habe ich die SSD an den Rechner meines Sohnes gehängt - da fährt er super mit hoch!

Jetzt bin ich etwas ratlos: mit einer SSD, wo ein frisch aufgesetztes Win11 22/H2 drauf ist startet er, mit meiner bisherigen SSD, mit Win11 24H2 nur mit deaktivierter Treibersignatur oder auch abgesichert (habe ich auch mal probiert). Wo liegt das Problem? Doch evtl. das Mainboard mit seinem TPM beschädigt?

mfg Kai

Hi Christian,

ja, ich rotiere schon seit Samstag und verstehe Gottseidank auch etwas von der Materie, da ich seit bald 20 Jahren alle meine PC's und die meiner Jungs selber als Komponenten gekauft, zusammengebaut und installiert habe. Das hilft mir jetzt schon einiges.

Die Batterie ist, wie schon gesagt, neu. Das war es leider nicht. Ich hatte vorhin die SSD beim Sohn an den Rechner angestöpselt - und wie gesagt, sie bootet perfekt. Auf meiner neuen SSD habe ich jetzt ein Windows11, 24H2 installiert bekommen. Sie bootet bei mir auch perfekt. Das ist schon mal eine gute Grundlage für den Neuaufbau. Vorher hatte ich das Backup auch hierauf restauriert, um einen SSD-Fehler auszuschließen - bootete auch nicht, also es ist scheinbar ein Softwareproblem.

Der Fehler ist recht merkwürdig, ich versuche mal, detailliert zu beschreiben: der Rechner bootet, die LED's auf dem Board erlöschen und dann wird an das OS übergeben. Bei dem Gigabyteboard sieht man das daran, das das Logo kurz aus und angeht und dann dreht sich bereits der Kringel. Jetzt aber bootet der Rechner unmittelbar wieder neu, dreimal, bis die Reparaturgeschichte losgeht. Dann, mit Deaktivierung des Erzwingens der Treibersignatur fährt er hoch. Ich weiß leider nicht genau, was in dem kurzen Moment als erstes gecheckt und zurückgewiesen wird oder was überhaupt den Neustart triggert. Das wird man wohl auch nicht herausbekommen. Hardware schließe ich (fast) aus jetzt. Ich glaube, es hängt mit dem 24H2 zusammen, da mein Sohn noch eine ältere Win11-Version fährt. Aber wieso bootet eine SSD und die andere nicht, mit identischem OS? Mit der Treiberinstallation des Mainboards usw. bin ich im neuen System bereits auch durch, es startet perfekt. So wie mein altes System bis Freitag abend auch.

Im BIOS bin ich auch eine Version zurückgegangen; hat aber nichts gebracht. Ich lasse die aber drauf, da hier der RAM-Check deutlich schneller durchläuft als mit der neuesten Version, das hatte mich schon länger geärgert.

Ich habe mir erst mal ein Dualbootsystem eingerichtet: einmal alt, mit Reparatur, um die Dinge des Alltags und auch dem MSFS zu wuppen und das Neue, das nach und nach, wie ich Zeit habe, aufgebaut wird. Wenn alles schick ist, fliegt es raus.

Der 2024 ist, leider, momentan nicht nutzbar. Dieser Start mit der erzwungenen Deaktivierung scheint sich mit 24H2 und X-Boxapp zu beißen; es gibt jedenfalls einen Fehlercode, der daruaf hindeutet. mal sehen, vielleicht gibt es da auch irgendwie ein Bypass.

mfg Kai

Zitat von Christian

Gut ist schon mal, dass die LEDs auf dem Board für RAM, CPU und GPU aus bleiben. Wüsste jetzt aber auch nicht weiter was da noch hinterstecken könnte, so einen Fehler mit der Treibersignierung hatte ich nie. Hört sich echt mysteriös an.

Das ist es auch. Mit einem frisch installierten Windows bootet die SSD akkurat. Das Image wiederum, auf einer neuen SSD zurückgespielt, wirft auch dort dieses Bootproblem auf. Und um dem die Krone aufzusetzen: diese Installation bootet bei meinem Sohn (mit ASUS-Board) völlig problemlos, wie es auch bei mir bis letzten Freitag der Fall war.

Na ja, ich baue jetzt ein frisches System auf, die Gelegenheit nutze ich gleich, wenn auch gezwungenermaßen. Das alte System hatte jetzt W10 und W11 mitgemacht, zwei Mainboardwechsel inkl. anderer CPU und auch den P3D noch gewuppt. Von daher... Ist eben nur, das ich nicht weiß, was da läuft, und so evtl. sich Leichen im Keller befinden. Ich werde auch nur den 2024 aufspielen, der 2020 bleibt auf dem alten System drauf und der funktioniert auch mit dieser deaktivierten Treibersignatur. Der 2024 nicht. Ich muss nur aufpassen, dass ich im jeweils anderen System nicht in die geschützte Ordnerstruktur des anderen Systems eingreife (Programme etc.). Die Laufwerke sind ja sichtbar und die Versuchung ist groß, mal eben Sachen hin und herzukopieren. Aber ich will keine Probleme damit bekommen, das sich da etwas verbeißen könnte. Ich mache das lieber übers Image, da ist ja auch alles vorhanden. Nichts ist schlimmer, als kurz vor dem erfolgreichen Abschluss durch eine unbedachte Aktion alles zu vermasseln.

mfg Kai

Ich will noch ein wenig nachfragen:

mein neues W11 funktioniert tadellos bisher, mit den Programmen bin ich im großen und ganzen durch, nun geht es ans gaming.

Aber erst einmal vorweg: dank einer Reparaturinstallation des 2024 kann ich ihn, vorläufig, wieder im alten System (welches ich nur noch für den 2020 nehmen wollte) auch betreiben. Aber er läuft mit Anomalien: beim Start, also nach Auswahl usw., wo ich normalerweise in der Außensicht bin und beim Inibus etc. die Chocks usw. wegnehmen muss, starte ich direkt im VC. Der Wechsel mit shift+C geht nicht mehr, obwohl der Befehl noch als Aufruf des Charaktermodus hinterlegt ist, merkwürdig. Beim Fenix startet auch der bootstrapper nicht automatisch und GSX wahrscheinlich auch nicht, das weiß ich noch nicht. Im 2020 gibt es dafür unter ...localcache die exe.xml, die diverse Tools bereits vorher in den Sim lädt. Bei mir ist im 2024 nicht dergleichen zu finden, in meinen Backups aber auch nicht. Die wurden vor dem Datum des Crashs angelegt, wo alles noch funktioniert hat. Könnte jemand bei sich bitte nachsehen, ob bei ihm die Datei vorhanden ist, und wenn ja, wo? Wenn sie dort auch sein sollte, wo sie im 2020 ist, komme ich echt ins Grübeln, weshalb sie auch aus den backups (ja, mehrere), verschwunden ist.

mfg Kai

Nachtrag: sie ist an gleicher Stelle, ich sah es gerade, als ich den AS VDGS-Treiber und GSX wieder installiert habe. Wieso das auch aus dem Backup raus ist bzw nicht drin war.... Eigentlich ist mein backup ein Komplettbackup, wo alles bei sein sollte.

mfg Kai

Nee Boris, das kam irgendwie missverständlich rüber;, ich schreibe manchmal zu schnell (und wirr). Ich habe auf einer zweiten, neuen SSD natürlich ein frisches Win11 installiert. Das vorweg. Das alte Windows 11 auf der anderen, alten SSD lässt sich nicht reparieren, startet aber immerhin mit Treiberdeaktivierung. Auf dieser alten Installation läuft momentan noch mein 2020, und den werde ich auch dort lassen. Wenn ich Bock auf PMDG oder was weiß ich habe, was noch nicht im 2024 angekommen ist, starte ich dieses Windows.

Der 2024 war ebenfalls auf dieser SSD, logischerweise, startete aber nicht mehr. Gestern hatte ich eine Reparaturinstallation des Sims angestossen, die erstaunlicherweise erfolgreich war. Allerdings starteten etliche Addons nicht, die sich in die exe.xml eintragen. Die war weg, wahrscheinlich durch die Rep-Installation entfernt. Nun wollte ich sie mir aus meinem Backup zurückziehen und war verwundert, das sie dort ebenfalls fehlt. Das hat sich aber (möglicherweise) geklärt: der 2024 hat, im Gegensatz zum 2020, keine "echten" Ordner unter appdata-local..., sondern nur Links. Und in dem gelinkten Ordner localcache ist auch die exe.xml zu finden. Das Backupprogramm kann aber keine gelinkten Ordner sichern, weil sie ja auch gar nicht da sind; sind eben nur Links.

Das ist jetzt aber bereits Schnee von gestern: heute habe ich den 2024 auf der alten SSD deinstalliert und auf der Neuen neuinstalliert. Es ging alles erstaunlich gut über die Bühne, selbst die settings, bis auf einige Grafikeinstellungen wurden aus der cloud übernommen. Nun passe ich nach und nach an; im Prinzip installiere ich die Addons an ihren alten Ort, die nicht auf C:, sondern D, E und H sind, zurück und sie schreiben sich dann wieder komplett in Registry und Programmordnern, wo nötig, ein. Den Fenix habe ich de -und neuregistriert, das ging auch gut.

Ich war beim Schreiben halt aufgeregt, so was war mir noch nie passiert, und eben weil die Installation so alt war und über die Jahre viele Schräubchen usw. gedreht wurden, die ich jetzt natürlich nicht mehr kannte, hat das mehr als nur Schweißausbrüche gekostet. Ich hoffe, alles pegelt sich jetzt ein, mein Blutdruck nimmt wieder normale Werte ein, und wenn die restlichen AddOns im 2024 sind, fliegt die andere SSD raus. Was weg ist, kann meiner neuen Installation nicht in die Quere kommen.

mfg Kai