verlasse Dich niemals auf Specs von Standardflieger aus irgendwelchen Simulatoren .... es sei denn, Du willst kochen !
Aber die Küche Galiciens ist ein Paradies für tolle Rezepte :
Gratinierte Jakobsmuscheln: in Nordwestspanien tiefgekühlt
Jakobsmuscheln gibt es zwar tiefgefroren, doch frisch sind sie besser. Beim Einkauf sollten die Schalen geschlossen sein, auch wenn das Gummiband abgelöst wird. Allerdings: Galiciens Köche bekommen die Vieiras vor Ort nur noch tiefgekühlt. Das Gesetz dazu stammt aus der Zeit, als mehrere Köche in Nordwestspanien die Jakobsmuscheln illegal bei Fischern bezogen.
Rezept für vier Personen
8 Jakobsmuscheln in der Schale
2 El Olivenöl
2 Zehen Knoblauch
4 Schalotten
4 Tomaten
1 kleine Karotte
1 halbe Stange Staudensellerie
1 Schuss Weißwein
50 g Butter
30 g Semmelbrösel (möglichst grob gerieben)
Zubereitung der Jakobsmuscheln
Die Muscheln unter kaltem Wasser gründlich waschen und auslösen. Am leichtesten gelingt es, wenn Sie die Jakobsmuschel mit einem Geschirrhandtuch festhalten, wobei die flache Schale nach oben zeigt, die runde nach unten. Die Schalen mit einem spitzen Messer öffnen. Die obere Schale entfernen und säubern. Die untere Schale festhalten und mit dem Messer entlang dem grauen Mantelrand fahren. Das Fleisch aus der Schale heben. Das weißes Muskelfleisch und den orangefarbener Rogen vom Rand befreien und vorsichtig voneinander trennen.
Tomaten, Knoblauch und Paprika für die Füllung Tomaten häuten und in kleine Stücke schneiden. Knoblauch fein hacken. Schalotten, Paprika und Staudensellerie klein würfeln und im Olivenöl kurz anbraten. Knoblauch zufügen. Mit Weißwein ablöschen und die Tomatenstücke zugeben. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und auf kleiner Flamme kurz durchköcheln lassen.
Jakobsmuscheln anbraten
Die Muscheln in wenig Olivenöl von beiden Seiten braten bis sie glasig sind. In die gesäuberten Schalen setzten und die Gemüsefüllung darüber geben. Mit Semmelbröseln bestreuen und Butterflöckchen darauf verteilen. Unter dem vorgeheizten Grill kurz gratinieren.
Von den vielen Rezepten Galiciens ist Pulpo bei den Nordwestspaniern besonders gefragt.
Auf keinem Dorffest in Galicien darf der Oktopus fehlen, in keinem echten Restaurant.
Auch als Seekraken-Salat und sogar als Zutat für eine Paella ist Pulpo beliebt.
Das Gericht sieht merkwürdig aus, keine Frage, doch wer einmal auf den Geschmack kommt, wird ganz süchtig nach der gekochten Krake. Übrigens: Pulpo ist kein Tintenfisch, den wir als Calamares kennen, das wird oft missverstanden.
Er gehört nur zu einer Unterart und hat wesentlich weniger Tinte. Und in der Küche wird er nie paniert.
Und ein kleiner Tipp noch vor dem Kochen: wer im August in der galicischen Provinz Ourense ist, sollte sich das Fest der Seekrake in Carballiño ansehen. Die Bewohner dort sorgen jedes Jahr für eine Kraken-Tapa XXL: 260 kg Pulpo auf einem Holzteller mit fast vier Metern Durchmesser für die Gäste. Hier die etwas kleinere Variante:
Rezept als Tapa für 4 Personen
Zubereitungszeit: 2 Stunden
Schwierigkeitsgrad: mittel
Zutaten für das Pulpo-Rezept
1 Seekrake (Pulpo)
1 große Zwiebel
3 Lorbeerblätter
1/2 Tasse Olivenöl
Meersalz
Paprikapulver, mittelscharf
Pulpo a la gallega - einfache Zubereitung
Tiefgefrorenen Pulpo auftauen, in kochendes Wasser mit etwas Meersalz hineingeben und nach 20 Minuten Zwiebel und Lorbeer dazugeben. Nach weiteren rund 50 Minuten mit Zahnstocher testen, ob schon weich. Auf weiteres Würzen am besten verzichten, etwa auch auf Knoblauch, was den reinen Geschmack nur verfälscht. Alternativ aus dem Eisfach direkt in den Schnellkochtopf und darin 15 Minuten garen.
Wie Sie den Oktopus säubern
Kopfteil und Haut vom Säckchen entsorgen. Säckchen umstülpen, Eingeweide entfernen sowie das Kauwerkzeug. Dann den mehrarmigen Oktopus gründlich vor dem Kochen abspühlen.
Wie die Galicier mit Weißwein servieren
Anschließend mit einer Schere in mundgerechte Stücke zerschneiden und wie im Bild mit Paprika auf einem Teller servieren. Dazu passen Kartoffeln und ein süffiger Weißwein, in Galicien trinkt man dazu Ribeiro-Weißwein aus Porzellanschalen.
Die galicische Teigpastete Empanada ist in Nordwestspanien ein Klassiker und im ganzen Land beliebt.
Es gibt sie besonders häufig gefüllt mit Thunfisch, Paprika und Serrano-Schinken. Aber auch Herzmuscheln wickeln die Galicier gerne in ihre Empanadas.
Die Empanada und die kleinere Empanadillas füllen die Spanier mit diversen Zutaten. Auch die Formen variieren. Doch eins ist tabu, auch wenn Aldi das seinen Kunden allen Ernstes Anfang Mai als Kochrezept empfiehlt: Pizzateig!
Es gibt kaum ein Gericht Spaniens, in das man so viel unterschiedliche Sachen stopfen kann. Empanadas sind Teigpasteten, und die Füllungen reichen von Schweinelende über Herzmuscheln bis hin zu Sardinen. Und bei dem Teig gibt es noch die Rezeptfrage: Mit Hefeteig oder ohne? Der spanische Koch sagt: "Empanada-Teig mache ich gerne ohne Hefe, doch andere nutzen sie". Wir haben die Hefe deshalb auch weggelassen, damit die Empanada nicht aufbläht.
Sie sind als Wegproviant in Galicien entstanden, und dienten schon vor Jahrhunderten Fischern, Schäfern und Auswanderern nach Lateinamerika als Mahlzeit zwischendurch. Daher sind sie heute auch in Argentinien sehr beliebt. Man findet sie nicht nur auf Märkten und im Supermarkt, sondern sogar gemeißelt an einer Steinfigur eines Pilgers in der Kathedrale von Santiago de Compostela.
Zutaten für die Pastete
500 g Mehl
je 3 EL Weißwein und Olivenöl
1 EL Butter
Salz
1 Eigelb
Für die Füllung
300 g Schweinelende in schmalen Streifen
150 g Paprikawurst in schmalen Streifen
50 g Serrano-Schinken, gewürfelt
2 Zwiebeln, gehackt
1 grüne Paprika, gehackt
Paprikapulver
Salz und Pfeffer
Tomatenmark
Zubereitung der Pastete aus Galicien
Mehl in einer Schüssel geben. In die Mitte eine Mulde drücken, Weißwein, Öl, Butter, Salz und etwas Wasser hinzugeben. Verkneten und eine Stunde im Kühlschrank ruhen lassen.
Für die Füllung fein gewürfeltes Schweinefleisch, Schinken und Paprikawurst anbraten, dann Zwiebeln und Paprika hinzugeben. Etwas Tomatenmark mit anbraten, das so etwas an Säure verliert. Den Teig aus dem Kühlschrank nehmen, halbieren, eine Hälfte ausrollen und in gefettete Form geben und am Rand etwas überstehen lassen. Füllung darauf geben. Den restlichen Teig ausrollen, auf die Füllung legen und Ränder schließen und mit Eigelb bestreichen. Im Ofen bei 180 Grad 40 Min. backen.
Queimada, der Hexenpunch aus Galicien darf bei Feierlichkeiten einfach nicht fehlen.
Er besteht vor allem aus Tresterschnaps (orujo), der dem Grappa ähnelt, aber etwas härter ist. Das Getränk aus Nordwestspanien ist eine Hommage an die Zauberer und Hexen der Gegend, die es dort noch immer gibt. Kein Scherz.
Zutaten
1 Liter Orujo (oder Grappa)
5 El Zuckerdünn geschnittene Zitronen- und Orangenschale
ein paar Kaffeebohnen
Zubereitung der Queimada
Schnaps in eine unbedingt feuerfeste Schale geben. Mit dem Zucker, Kaffeebohnen und den Zitronen- und Orangenschalen verrühren. Einen Schöpflöffel mit etwas Zucker und etwas separatem Schnaps füllen und anzünden. Wenn es brennt, die Flüssigkeit in in die Schale gießen. Dann gut und gerne 15 Minuten mit einem Küchenhandschuh immer wieder den Schöpflöffel füllen und wieder in die Schale gießen. (je nach Dauer sinkt der Alkoholgehalt etwas).
Zauberformel:
Beim Umrühren murmeln die Galegos die Zauberformel: "Uhus, Eulen, Kröten und Hexen,Dämonen, Trolle und Teufel, Nebelgeister aus den Tälern. Raben,Salamander und Zauberinnen ... (Mouchos, coruxas, sapos e bruxas. Demos, trasnos e dianhos, espritos das nevoadas veigas. Corvos, pintigas e meigas ...)
Dann den Krug deckeln, damit das Feuer erlischt und in Tassen servieren. Achtung: heiß!
oder doch ein paar ...