- Offizieller Beitrag
Oh Gott wie peinlich, da fliegen wir heute zum 1000. mal durch die Gegend und ich habe seit zwei Wochen das Rezept verschlafen.....
Da ich gerade das Brać-Rezept täglich in der Endlos-Schleife vor Ort erlebe, muss ich mich heute kompakt halten.
Wenn man der kurzen Recherche glauben darf, ist di somalische Küche stark von der Region abhängig. Das muslimisch geprägte Land
ist natürlich mit halaler Küche ausgestattet - interessanterweise gilt Fisch als verpönt, obwohl das Land über so viel Küste und Meerzugang verfügt,
wie nicht nur Captain Philips bestätigen könnte. Es heißt wohl: Wer fischt, schafft es nicht seine Familie/Clan/etc. mit eigener Herde langfristig zu versorgen...
In der Küche Somalias finden sich äthiopische und italienische Einflüsse sowie Elemente aus dem Mittleren Osten . Es gibt große kulinarische Unterschiede zwischen der verschiedenen Regionen Somalias. Da die Somalis zum große Teil Moslems sind, ist die somalische Küche jedoch in allen Regionen “halal” (=rein bzw. erlaubt), d.h. sie folgt den islamischen Vorschriften. Es gibt also kein Schweinefleisch und keinen Alkohol sowie keine Gerichte, in denen Blut verarbeitet wird. Durch die begrenzten Ressourcen und den nun schon über zehn Jahre andauernden Bürgerkrieg ist die Somalische Küche sehr ärmlich.
Wichtigste Zutaten der Somalischen Küche sind Reis, vor allem Bamati-Reis, Milch, Ghee (Flüssige Butter), wilde Beeren, Früchte, Mais, Sorghum, Tee, Datteln, Linsen, Kichererbsen und gelegentlich Gemüse. Außerdem Rind-, Ziegen- Lamm- und Hammelfleisch sowie Kamelfleisch. Auch Kamel- und Ziehenmilch ist ein wichtiges Lebensmittel in Somalia. Nomaden trinken auf ihren Wanderungen davon bis zu neun Liter am Tag.
Obwohl Somalia eine recht lange Küstenlinie zum Indischen Ozean hat, werden Fische und Meeresfrüchte fast ausschließlich in den Küstendörfern gegessen. Fische sind der überwiegend nomadisch lebenden Bevölkerung Somalias suspekt und auch den Beruf des Fischers wird herabgeschaut, da er unter den Somalis als schlechter Hirte gilt, der sich und seine Familie nicht durch eine eigene Herde ernähren kann.
Das Frühstück ist eine der wichtigsten Mahlzeiten in Somalia. Im Süden beginnt der Tag meistens mit Shaah, einem gesüßten Tee, ähnlich dem türkischen oder arabischen Chai und Canjeero. Canjeero ist die somalische Version des äthiopischen Injeera, ist aber kleiner und dünner als Injeera. Aus diesem Grund werden meistens auch mehrere Fladen Canjeero zum Frühstück gegessen. Zu Canjeero wird oft Ziegenleber oder eine Suppe aus Rindfleisch oder Eier in Tomaten-Zwieblesoße serviert. Im Norden wird meistens normales Brot oder eine Art Rooti gegessen. Es gibt auch eine süßere und fettigere Variante des Canjeero, Malawax genannt. In der somalischen Hauptstadt Mogadischu ist ein porridgeähnlicher Brei namens Boorish oder Mishaari beliebt. Er wird mit Butter und Zucker serviert.
Das Mittagessen, Qado genannt, ist die wichtigste Mahlzeit in Somalia. Wo es die ärmlichen verhältnisse zulassen wird hier aufgetischt, was die Küche hergibt. Reisgerichte, Baaris genannt, gewürzt mit Kreuzkümmel, Kardamom, Gewürznelken, Zimt und Salbei sind sehr beliebt bei den Somalis. Im Süden ist Iskudhexkaris (Gemischter Reis mit Gemüse und manchmal Fleisch) ein beliebtes Mittagessen. Außerdem gibt es zahlreiche Eintopfgerichte, Maraq genannt. In Mogadischu sind Buskeeti (Steak) und Kaluun (Fisch) sehr beliebte Mittagsgerichte. Unter italienischer Kolonialherrschaft wurden auch Spaghetti, in Somalia Baasto genannt, sehr beliebt in Somalia. Man serviert sie mit Eintopfgerichten und manchmal auch mit Bananen. Weitere beliebte Gericht zum somalischen Mittagessen sind Soor (Ein Brei aus Maismehl, ähnlich dem kenianischen Ugali , jedoch mit frischer Milch, Butter und Zucker zubereitet) und Sabaayd (Fladenbrot, mit Eintopf oder Fleisch serviert).
Das somalische Abendessen fällt dagegen meist eher spärlich aus. Ein im ganzen Land beliebtes Abendessen ist Cambuulo, sehr weich gekochte Adzukibohnen mit Butter und Zucker. Ein weiteres beliebtes Abendessen ist Rooti iyo xalwo (Brotscheiben mit somalischem Gelee) sowie Muufo (Maismehl aus einem Tonofen, in Stücke geschnitten mit Sesamöl und Zukcer beträufelt und in Schwarztee gestippt). Vor dem Zubettgehen wird in Somalia oft noch ein Glas Milch, die mit Kardamom aromatisiert wurde, getrunken.
Die somalische Küche kennt auch eine Reihe schmackhafter Süßigkeiten und Snacks. Besonders Snacks sind sehr beliebt. Zu den beliebtesten somalischen Snacks gehören unter anderem Sambuus (Gefüllte Teigtaschen mit Hackfleisch und scharfen grünen Chilis), Bajiye (Frittierte Teigbällchen aus Mais, Gemüse, Fleisch und Gewürzen, werden in Bisbaas, eine scharfe Soße gedippt) und Kabaab (Somalisches Kebab). Auch Früchte wie Mango, Guaven, Bananen oder Grapefruit sind beliebte Snacks in ganz Somalia.
Mit Abstand die beliebteste Süßigkeit in Somalia ist Xalwo, eine Art süßes Geleebonbon. Auch Gashatoo oder Gumbe, eine Süßigkeit aus geraspelter Kokosnus, Öl, Wasser, Zucker und Kardamom ist sehr beliebt in ganz Somalia. Loos iyo sisin ist besonders im Süden Somalias sehr beliebt. Loos iyo sisin ist ein Riegel aus Erdnüssen (Loos) und Sesamsamen (Sisin) und Karamell. Auch sehr beliebt sind Jalaato (Vom italienischen Wort für Eis, “gelato”). Dazu werden süße Früchte mit einem Stiel in der Mitte tiefgefroren.
Beliebte Getränke in Somalia sind unter anderen Balbeelmo (Grapefruitsaft), Raqey (Getränk mit Tamarinde) und Isbarmuunto (Limonade).
Vorspeise/kleiner Snack:
SAMBUSA
Zutaten
- 1 Paket Frühlingsrollenteigblätter
- 2 El Olivenöl
- 1 kg Rinderhack
- 1 Stange Lauch, gehackt
- 2 Tl gemahlener Kreuzkümmel
- 2 Tl gemahlener Kardamom
- 1 Tl Salz
- 1 Tl Pfeffer
- 1 Kleine Zwiebel, in feine Würfel geschnitten
- 1 Zehe Knoblauch, fein gehackt
- 1 El Mehl
- 1 El Wasser
- Öl zum Frittieren
Zubereitung
- Olivenöl in einer großen Pfanne erhitzen. Zwiebeln, Lauch und Knoblauch zugeben und dünsten, bis die Zwiebeln glasig sind. Rinderhack zugeben und etwa halbgar anbraten. Mit Kreuzkümmel, Kardamom, Salz und Pfeffer würzen. Alles gut mischen, vom Feuer nehmen und abkühlen lassen.
- Mehl und Wasser in einer kleinen Schüssel zu einer dicken Paste verrühren.
- Je ein Blatt Frühlingsrollenteig an allen Rändern mit der Mehlpaste bestreichen und so zusammenrollen, dass es wie eine Eistüte aussieht. Mit der Hackfleischmasse füllen. Den oberen Teil umklappen und mit Mehlpaste verkleben. Auf allen Seiten gut andrücken, dass die Masse beim Frittieren nicht herausquellen kann.
- Die Sambusas in heißem Fett goldbraun frittieren. Herausnehmen und auf Küchenkrepp abtropfen lassen.
Hauptspeise
SOOR - somalische Polenta
Zutaten
2 Tassen fein gemahlenes weißes oder gelbes Maismehl (Mais)
4 Tassen Wasser
2 Esslöffel Butter (optional)
Salz nach Geschmack
Zubereitung
- Erhitzen Sie das Wasser, bis es zum Siedepunkt kommt.
- Fügen Sie eine halbe Tasse Maismehl hinzu. Rühren Sie mit einem flachen Holzspachtel um. Fügen Sie langsam den Rest des Mehls hinzu, um sicherzustellen, dass sich keine Klumpen bilden. Sie werden feststellen, dass die Mischung dick wird. Verwenden Sie den Holzspachtel alle zwei Minuten, um die Mischung zu breuseln. Tun Sie dies etwa zehn Minuten lang oder bis das Soor nicht mehr an der Pfanne haftet. Das ist das Zeichen für gut gekochte Soor!
- Tippen Sie das Soor auf eine flache Platte und formen Sie es zu einem runden oder quadratischen Hügel. In Scheiben schneiden und servieren. Alternativ können Sie einzelne Portionen in Ihrer gewünschten Form servieren.
Drinks? Einfach an die Milchbar: