So, während ich hier so in Gatwick gelangweilt an der Runway in der Schlange stehe (aktuell 51 Minuten nach Off-Block...), vertreibe ich mir die Zeit mit Rezepten raussuchen. Das hier klingt sehr lecker.
Bis ich hier raus bin, krieg ich es vielleicht auch noch gekocht...
Spaniens Eintopf Fabada Asturiana
Fabada Asturiana ist ein Bohneneintopf aus dem nordspanischen Asturien. Vor allem im Winter und bei Bergtouren durch die Picos de Europa ist das herzhafte Gericht ein Muss. Und die Köche Asturiens haben es fast alle auf der Speisekarte. Fabada ist vor Ort so berühmt wie Cabrales-Käse und Apfelwein.
Der typische Eintopf aus Asturien, den es auch in den meisten Tavernen und Restaurants der nordspanischen Region gibt, ist leicht nachgekocht.
Zutaten (für 4-6 Personen)
½ kg weiße, getrocknete, extrafeine Bohnen (fabes asturianas)
2 asturische Blutwürste (morcillas, getrocknet und/oder geräuchert)
2 asturische Paprikawürste (chorizos, eichengräuchert)
50 g roher Schinken
200 g Lacón (gekochter und geräucherter Vorderschinken; alternativ Kassler oder wenig geräucherter Schinken)
10 ml Olivenöl
2-3 Safranfäden
Bohneneintopf zubereiten
Die Bohnen maximal 8 Stunden in kaltem Wasser einweichen; wenn sie aus dem aktuellen Jahr stammen, höchstens 6 – 7 Stunden.
Die Schinken in einem separaten Topf mit lauwarmem Wasser ebenfalls mehrere Stunden einweichen.
Die Würste vor dem Kochen gründlich waschen. Dann die Bohnen in einen niedrigen und breiten Topf geben und mit so viel Wasser angießen, dass sie zwei Fingerbreit damit bedeckt sind.
Die Bohnen auf hoher Temperatur bei offenem Topf zum Kochen bringen. Den dabei entstehenden Schaum abschöpfen.
Parallel dazu in einer kleinen Pfanne das Olivenöl leicht erhitzen und zu den Bohnen gießen.
Jetzt die Schinken in den Topf geben. Sie sollten auf den Boden des Topfes sinken und dort bleiben, um die Bohnen beim Kochvorgang nicht zu stören.
Temperatur runterschalten und alles ca. fünf Minuten mit geschlossenem Deckel köcheln lassen.
Erneut den Schaum abschöpfen und die Blut- und Paprikawürste in den Topf geben. Weitere fünf Minuten köcheln lassen und wieder den Schaum entfernen. Hierbei darauf achten, dass die Blutwurst möglichst oben bleibt, damit sie nicht auseinanderbricht.
Den Safran noch dazu geben. Sie können die Fäden entweder ganz hinzufügen oder sie vorher einige Minuten in ein wenig warmem Wasser aufweichen und dann die Safranlösung in den Topf geben.
Bevor der Eintopf nun 2-3 Stunden mit geschlossenem Deckel bei niedriger Temperatur kocht, eventuell nochmal Wasser nachgießen. Die Bohnen müssen während der gesamten Kochzeit mit Wasser bedeckt sein (die Würste können ruhig herausragen).
Überwachen Sie den Kochvorgang und fügen Sie hin und wieder kaltes Wasser zu, wenn nötig. Die Asturier nennen das mit einem Augenzwinkern asustar les fabes, die Bohnen erschrecken.
Während des Kochens ab und zu den Topf schwenken (auf keinen Fall darin rühren!), um zu verhindern, dass der Eintopf am Topfboden festkocht.
Um festzustellen, wann die Bohnen durch sind, nach ca. 2 Stunden zum ersten Mal eine Bohne probieren.
Den Eintopf nach Ende der Garzeit noch eine halbe Stunde stehen lassen, damit die Brühe eindickt. Vor dem Servieren die Würste und Schinken rausholen, in mundgerechte Stücke schneiden und zurück in den Topf geben.
Wichtig: Während des Kochens nicht umrühren!
Tipp: Sollte der Eintopf zu dünn bleiben, 6–10 Bohnen zerdrücken und die Brühe damit binden.
bon profit!
Und als Dessert empfehle ich:
Tarta de Manzana: Apfelkuchen aus Asturien
Tarta de manzana ist ein asturischer Apfelkuchen und als Rezept nicht wirklich schwer. Dafür schmeckt die Tarta um so besser. Die nordspanische Region ist übrigens Hauptproduzent von Äpfeln, aus denen auch Sidre entsteht.
Asturien hat fast zwei Dutzend verschiedener Apfelsorten. Kein Wunder also, dass es die Tarta de manzana in der nordspanischen Region oft am Sonntag beim Familienessen gibt.
Zutaten für 8 Personen
Für den Teig
300 g Mehl
100 g Zucker
200 g Butter
1 Ei
1 Prise Salz
Für den Belag
1 kg Äpfel
1 unbehandelte Bio-Zitrone
1 EL Butter
6 gehäufte EL Zucker + Zucker zum Bestreuen
6 EL süßer Sherry
½ Tasse Sahne
1 Zimtstange
Außerdem
Butter für Form
Zubereitung des Apfelkuchens
Aus dem Mehl, dem Zucker, der Butter, dem Ei und der Prise Salz einen Mürbeteig kneten. Anschließend den Teig im Kühlschrank zugedeckt 30 Minuten ruhen lassen.
Währenddessen die Zitrone heiß abwaschen, trocknen und genug Schale für einen Teelöffel voll abreiben.
Die Äpfel schälen, vierteln und entkernen. Je nach Größe ca. 6-8 Viertel in feine Scheiben schneiden (die Apfelscheiben sollen nachher die Oberfläche des Kuchens vollständig abdecken), die übrigen in kleine Stücke schnippeln.
Die Apfelstücke mit der Butter in einen Topf geben und bei niedriger Temperatur so lange erhitzen, bis sie zerfallen. Dann die Sahne, den Zucker, die Zitronenschale und die Zimtstange zufügen und alles gut durchmengen.
Nun den Sherry dazu gießen, gut verrühren und bei niedriger Temperatur so lange weiterkochen, bis die Apfelmasse schön cremig ist. Dabei häufig umrühren.
Den Backofen auf 180° vorheizen. Eine Tarteform gründlich einfetten. Den Teig ausrollen und die Form damit auslegen. Dabei den Teig am Rand hochziehen und den Teigboden zum Schluss mehrmals mit einer Gabel einstechen.
Die Apfelcreme in die Form geben (vorher die Zimtstange rausnehmen) und mit den zurückbehaltenen Apfelscheiben so belegen, dass die Creme vollständig bedeckt ist. Noch ein wenig Zucker drüberstreuen und ca. 40 Minuten lang bei 180° backen (wenn die Äpfel zu braun werden, einfach mit Alufolie abdecken).