https://www.aerotelegraph.com/coronavirus-ep…lybe-das-genick
Traurig das Ganze. Da bricht ein gutes Regionalnetz weg mit wieder vielen Leidtragenden auf allen Seiten.
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Traurig das Ganze. Da bricht ein gutes Regionalnetz weg mit wieder vielen Leidtragenden auf allen Seiten.
Das stellt vorallem auch Airports wie Southampton vor Probleme. Flybe hätte dort heute 30-40 Abfolge gehabt. Andere Airlines vielleicht 5.
Die "Experten" im UK bezeichnen ein Ausscheiden von Flybe auch als desaströs für den innerbritischen, dezentralen Verkehr.
Was ich allerdings nicht ganz nachvollziehen kann, ist die Begründung, dass Corona jetzt das Fass zum Überlaufen gebracht haben soll.
Das Kerngeschäft sind innerbritische Regiostrecken. Dazu dann ein paar Flüge mit der Q400 nach FR, BE, NL, DE und im Sommer ein paar Charter nach Spanien.
Man hat ja weder Langstrecken, noch fliegt man in aktuelle Hoch-Risikogebiete in Europa.
Außerdem hätte man meinen können, das mit dem Verkauf an das Virgin-Konsortium, durchaus neue Finanzkraft da gewesen wäre.
Offensichtlich ist dem nicht so und jetzt schiebt man Corona vor das jahrelange Mismanagement.
Ich finde das mega, mega traurig. Ich hätte gedacht, dass Flybe eigentlich eine perfekte Nische bedient, mit dem Verbinden von Städten in UK die nicht so einfach mit Bus und Bahn erreicht werden können. Vor allem auch aufgrund der ansonsten sehr zentralistisch ausgelegten Verkehrsstruktur mit London als Mittelpunkt.
Und für Wirtschaftsstandorte wie Southampton wird der Verlust einer Regionalairline mit Sicherheit ein großer Verlust sein. Ich verstehe auch nicht, dass in solch besonderen Fällen nicht tatsächlich der Staat zu Sicherung der Infrastruktur mit einspringt bzw. Subventioniert. Das gleiche denke ich mir auch immer bei dem verbinden von deutschen Regional-Flughäfen die weit entfernt von Metropolen liegen, wie z. B. Friedrichshafen und Rostock. Für Geschäftsreisen ist so etwas halt ungemein wichtig. Und ansonsten ein sehr großer Standortnachteil.
Im Flugsim werde ich Flybe sehr vermissen. Bin wirklich häufig mit der kleinen Q400 durch UK geflogen
Wenigstens hilft Easyjet aus und befördert Personal und Reisende zurück nach Hause
Mir tut es leid um die knapp 2.000 Beschäftigten, sowie noch weitreichender, alle Leidtragendenden, wie Flughäfen, Zulieferer, usw. Aber das Ende von flybe war lange absehbar, Es zeigt halt, wie komplex und unvorhersehbar die Branche ist. Das mit dem Corona ist natürlich ggf. der letzte Sargnagel aber auch ohne wäre es eng geworden.
Die britische Regierung hat sich zunehmende von früheren Aussagen in Hinsicht auf Rettung distanziert. Die Investoren um Virgin Atlantic, der Stobart Group und Cyrus Captial haben ebenfalls, trotz ihrer immensen Investition, das Interesse verloren. Flybe war schon lange ein Faß ohne Boden. Und das ist beachtlich. Die Preise waren nicht selten mit Legacy Carriers zu vergleichen - die operativen Kosten dürften aber, gerade mit der Dash, deutlich geringer gewesen sein. Innerhalb eines Jahres wurden knapp 156 Millionen Euro (135 Mio. Pfund) an Investitionen buchstäblich verbrannt.
2013 hat man bereits massive Probleme gehabt und Mitarbeiter entlassen. Dann kam die Entscheidung, als Erstkunde des Typs, die E195 wieder loszuwerden - nur acht Jahre nach dessen Einführung. Übrigens: Seit 2014 hatte flybe, der es nie wirklich hervorragend ging, zwei Rebrandings - und diverse Konzepte. Seit 2016 stand flybe auf äußerst wackligen Füßen. Da kam nämlich das nächste Restrukturierungsprogram - drei Jahre nach dem ersten.
Unterm Strich ist es natürlich sehr schade, dass flybe weg ist - meine Meinung als Luftfahrtfanatiker. Ich sehe das Ganze aber aus einer anderen Perspektive. Das Verschwinden der Kleinen und die allgemeine Konsolidierung helfen einer Branche, die seit Jahren - tatsächlich wohl eher zwei Jahrzehnten - immer knapp vorm Kollaps steht. Selbstverständlich hoffe ich, dass alle Mitarbeiter neue Jobs finden aber ich hoffe vor allem auf eine baldige Besserung der Branche. Und die Weichen stehen, trotz Corona-Panik, auf "Bereinigung" des Marktes. Fliegen ist komplex und damit unweigerlich verdammt teuer. Und der Umbruch wird stattfinden. Vielleicht nicht zu Gunsten aller - aber hoffentlich zu Gunsten der Mehrheit.
Alles anzeigenDas stellt vorallem auch Airports wie Southampton vor Probleme. Flybe hätte dort heute 30-40 Abfolge gehabt. Andere Airlines vielleicht 5.
Die "Experten" im UK bezeichnen ein Ausscheiden von Flybe auch als desaströs für den innerbritischen, dezentralen Verkehr.
Was ich allerdings nicht ganz nachvollziehen kann, ist die Begründung, dass Corona jetzt das Fass zum Überlaufen gebracht haben soll.
Das Kerngeschäft sind innerbritische Regiostrecken. Dazu dann ein paar Flüge mit der Q400 nach FR, BE, NL, DE und im Sommer ein paar Charter nach Spanien.
Man hat ja weder Langstrecken, noch fliegt man in aktuelle Hoch-Risikogebiete in Europa.
Außerdem hätte man meinen können, das mit dem Verkauf an das Virgin-Konsortium, durchaus neue Finanzkraft da gewesen wäre.
Offensichtlich ist dem nicht so und jetzt schiebt man Corona vor das jahrelange Mismanagement.
Hier gibt's die ein oder andere Erklärung wie es dazu kam - zumindestens ansatzweise:
Das Karussell scheint sich aber weiter zu drehen, bzw, es findet sich immer jemand, der in die Lücke springt.
Loganair aus Schottland (die sich ja letztes Jahr schon die halbe bmi regional Flotte einverleibt und die ein oder andere PSO-Route von Eastern gesnackt haben, wenn ich mich recht erinnere), will 16 der Flybe-Strecken übernehmen. Bleibt zu hoffen, dass sie sich nicht auch im Post-Insolvenz Goldrausch übernehmen