Germania - Insolvenz / Flugbetrieb eingestellt

Zitat von Frank K.

Ich bin nur aus beruflichen Gründen sechs mal umgezogen.

Das ist das Problem einer egozentrischen Sichtweise. Ja...für dich war das womöglich eine Option. Theoretisch geht alles. Für andere stehen andere Werte im Vordergrund - und dazu gehört auch eine Loyalität dem Arbeitgeber gegenüber, die insbesondere in der Luftfahrt ausgeprägt ist. Du nennst es "Pech" und "selbst Schuld", andere würden dich mit deiner Einstellung keines Blickes würdigen.

Manchmal hilft es auch einfach über den eigenen Tellerrand zu schauen und nicht das eigene Handeln als Erfolgsstory zu verkaufen . Dann klappt es auch mit Philipp!

Zitat von Frank K.

...ich sitze oft genug geschäftlich im Flieger und glaube schon, dass ich mir da ein Urteil erlauben darf.

Dann bin ich jetzt Bahnexperte.

Zitat von LeMaestro

Dann bin ich jetzt Bahnexperte.

Ist das nicht jeder in Deutschland?

Zitat von Artur

Zitat von LeMaestro

Dann bin ich jetzt Bahnexperte.

Ist das nicht jeder in Deutschland?

nein, Jeder ist Bundestrainer im Fußball.

Zitat von LeMaestro

Zitat von Frank K.

Ich bin nur aus beruflichen Gründen sechs mal umgezogen.

Für andere stehen andere Werte im Vordergrund - und dazu gehört auch eine Loyalität dem Arbeitgeber gegenüber, die insbesondere in der Luftfahrt ausgeprägt ist.

.....Das widerum zeigt nur, wie unglaublich dumm die (meisten) Menschen heute (noch) sind. Wann begreifen diese endlich, dass es - insbesondere in der Luftfahrt - die Unternehmen einen Dreck interessiert, ob und wie loyal sie sind? Von der Konzernspitze kommen einfach Vorgaben, die zu erfüllen sind. Egal wie. Und die Vorgabe, Loyalität zu schätzen, zu halten, zu wahren, zu ehren, steht nicht dabei.

Je größer die Unternehmen werden, desto eher ist man nur noch eine Personalnummer, oder nur noch ein Teil einer Summe in einem Budget gelistet.

Wenn du mal selbst einen Sozialplan in dieser Branche mitverhandelt hast, und dir die Leute anschaust, die vor lauter Loyalität stets zur Arbeit erscheinen um letztendlich doch noch auf ihre letzten Tage gescheucht und zu Gottweißwasalles verdonnert werden, wirst du verstehen, was ich meine. Meine Kollegen sagen, insbesondere diejenigen mit >30 Jahren Betriebszugehörigkeit: Früher war alles besser, früher war alles sehr familiär. Jetzt nicht mehr. Jetzt sei alles beschissen und scheiße und doof. Aber begriffen haben sie es nicht. Wenn der Chef rumkommandiert, stehen alle stramm und sind verfügbar, so wie Firma es eben gerade mal wieder braucht.

Und schau dir die Großen doch an: Die machen auch gefühlt alle 12-24 Monate einen / mehrere Sozialpläne, um nach Wahrung der dort vereinbarten Fristen letztendlich doch wieder einzustellen (natürlich billiger), um dann im nächsten Schwung wieder zu entlassen....Bei Hansens kommt das doch öfter vor.

Schade um Germania.....wobei ich den Sinn nie verstanden habe, die 737er gegen A32X zu tauschen...das kostet doch auch Geld - was Germania langfristig gesehen wohl nicht hatte - da bin ich beim daggl - (möglicherweise verhedgtes) Fuel und steigende Preise waren da bestimmt nur die Spitze des Eisbergs.

Ich würde die Leute zwar nicht als Dumm bezeichnen, aber das die Realität anders aussieht, dürfte keinen überraschen.

In der Fliegerei kommt beim Jobwechsel eben oft dazu, dass man in der neuen Firma ganz unten in der Seniorität steht. Das mag in der IT/ bei Ärzten/ Rechtsanwälten/ Managern anders sein, aber im Gegensatz zu Franks Darstellung fängt man bei einer neuen Airline unter Umständen halt wieder in der niedrigsten Gehaltsstufe an.

Sorry Frank...aber wer bei GMI war und blieb, in einer Branche, in der Jobs die letzten Jahre nicht wie Sand am Meer vorhanden waren, war nun mal nicht automatisch rückständig und blöd.