Die Küche Turkmenistans
Turkmenistan, gelegen in Zentralasien, hat durch die lange Zugehörigkeit zur ehemaligen Sowjetunion einen hohen
Anteil an russischer Bevölkerung.
Damit ist auch in der Küche Turkmenistans der Einfluss der anderen Nationalitäten zu spüren. Im wesentlichen
ähnelt die Küche Turkmenistans denen
der anderen zentralasiatischen Länder wie Usbekistan , Iran und Afghanistan . So sind die Nationalgerichte nicht
grundlegend verschieden zu Usbekistan und dem Iran. Nationalgericht in Turkmenistan ist der Plov oder auch Pilaf,
ein Reisgericht mit Fleisch und Gemüse. Wie in allen zentralasiatischen Ländern spielt die Verwendung von Hammelfleisch
und Hühnerfleisch eine grosse Rolle.
Ein Essen beginnt immer mit einer Süßspeise wie Walnusskrokant die aus Zucker, Zimt, Piment,Ingwer und Vanillessenz
besteht, gefolgt von Speisen wie
dem Plov der je nach Region aus Hammelfleisch mit Reis und Rüben besteht oder auch mit Hühnerfleich oder am Kaspischen Meer auch mit Fisch zubereitet wird.
Weitere Spezialitäten in Turkmenistan sind auch bei uns bekannte Schaschlyk, das man in ganz Zentralasien findet. Schaschlyk wird mit Lipioschka, kleinen Fladenbroten gereicht. Schorpa ist eine Suppe aus Fleisch und Gemüse. In den westlichen Landesteilen findet man eine weitere
Spezialität aus Lammfleisch die im Ofen mit Kräutern gegart wird. Weitere Nationalgerichte Turkmenistans sind u.a. Manty, Teigfladen mit Fleisch
und Gemüse und Samsa, scharf gewürzte Teigtaschen.
Nationalgetränk ist grüner Tee und auch Kefir oftmals zum Früstück. Alkohol ist dagegen, aufgrund der vorwiegend moslemischen Bevölkerung,
wenig verbreitet.
Die Tischsitten sind an den Islam angelehnt. So zieht man immer die Schuhe vorm Betreten eines Hauses oder einer Wohnung aus. Man isst mit der rechten Hand. In Turkmenistan darf man niemals Fladenbrot mit der Oberseite auf den Tisch legen.
Plov / Plow
Reistopf mit Fleisch u. Möhren - altes Gericht aus Usbekistan bzw. Zentralasien
Zutaten
500 g | Fleisch (Schwein, Rind, Hammel, Lamm, Kalb), im Original wird Lamm o. fetter Hammel |
250 g | Reis |
500 g | Möhre(n) |
2 | Zwiebel(n) |
3 | Knoblauchzehe(n) |
1 | Lorbeerblatt |
3 TL | Gemüsebrühe, (Pulver) |
Salz und Pfeffer | |
Fett, zum Anbraten | |
Wasser |
4 Portionen
Zubereitung
Arbeitszeit: ca. 20 Min.
Fleisch in ca. 2-3 cm große Würfel schneiden (wie für Gulasch). In einem großen Topf Fett erhitzen und das Fleisch kräftig anbraten.
Kräftig mit Salz und Pfeffer würzen.
Zwiebeln in Streifen schneiden, Knoblauch würfeln und beides kurz mit andünsten. Lorbeerblätter in den Topf tun. Mit etwas Wasser ablöschen.
Möhren in grobe Stifte schneiden (ca. 1x1x4cm). Auf das Fleisch schichten (nicht umrühren). Den ungekochten Reis auf die Möhren schichten
(nicht umrühren). Kräftig mit Brühpulver würzen. Wasser auffüllen, so dass der Reis ca. 2,5 cm mit Wasser überdeckt ist. Deckel rauf und bei
kleiner Hitze ca. 30-45 min köcheln lassen (zwischendurch nicht umrühren). Eventuell gegen Ende noch etwas Wasser nachfüllen.
(es soll aber keine Suppe werden, sondern die Flüssigkeit wird komplett vom Reis aufgesogen).
Das Gericht vorsichtig mit einer Schaumkelle auf einer großen Platte anrichten.
Dazu schmeckt traditionell ein frischer Salat aus Tomaten, Zwiebeln und Rettich.
Tipp: Meine Kinder mögen es auch sehr gerne, ich erzähle ihnen immer die Geschichte von den russischen Kriegern, die sich früher
(vor ca. 200 Jahren) dieses Gericht über offenem Feuer bereitet haben. Das schmeckt dann gleich 3 x so gut!
Und dazu schmeckt natürlich wieder ein lecker