Es war ja eigentlich eine Metapher.
Aber Jupp hat recht!!!!
Wir waren noch nie da!!!
Und weil ich nicht mitfliegen kann nächste Woche und mir meine seit Sommer geplante Wunsch-Desti aufheben möchte.... Naja... Machen wir es halbwegs spannend:
Da unsere nächste Destination Jahrhunderte lang den legendären Ruf eines Ortes hatte, der weit weg und nahezu unerreichbar ist, geriet sie in Europa unter anderem zum Synonym für einen weit entlegenen Ort, dessen reale Existenz nicht einmal belegt ist.
In dieser Funktion erscheint der Name in verschiedenen Sprachen, unter anderem im Deutschen, Niederländischen und Englischen. Daher war für angelsächsische Leser beziehungsweise Kinogänger der Witz stets sofort klar, wenn Donald Duck am Ende einer Geschichte entweder freiwillig, aus Angst vor Strafe, oder erzwungenermaßen in diese mystische Stadt emigrierte. In Disneys Aristocats wird der böse Butler Edgar am Schluss in einen Koffer gesperrt, auf dem ein Schild mit unserer Destination prangt.
In der Comicserie Garfield wird der Name oft verwendet, entweder als Adresse auf einem Paket (in welches Garfield die Jungmieze Nermal gestopft hat) oder, wie bei Donald Duck, als Fluchtort.
Möglicherweise sind die Wegweiser in den Donald-Duck-Geschichten inspiriert durch ein tatsächlich existierendes Schild in Zagora im Süden von Marokko, welches dort eine beliebte Touristenattraktion darstellt.
Die Stadt Zagora beherbergt die auf dieser Route letzte Karawanserei nördlich der Sahara und am Ortsrand steht bereits seit vielen Jahrzehnten ein Schild, welches den heute nur noch wenigen Karawanen den Weg weist:
Es trägt die Aufschrift „Timbuktu 52 Tage“, was die sprichwörtliche Abgelegenheit von Timbuktu für Touristen in amüsanter Weise verdeutlicht. So lange werdet ihr dorthin allerdings nicht brauchen.
Jaaaa, aber wo liegt denn nun dieser mystische Ort?
Hier zur groben Orientierung:
Das ist die Republik Mali, ein Binnenstaat in Westafrika. Der 1,24 Millionen km² große Staat wird von 18,6 Millionen Menschen bevölkert. Seine Hauptstadt heißt Bamako.
Der größte Teil der Bevölkerung lebt im Südteil des Landes, der von den beiden Strömen Niger und Senegal durchflossen wird. Der Norden erstreckt sich bis tief in die Sahara und ist äußerst dünn besiedelt.
Nun etwas näher ran, bitte:
Der Staat gliedert sich in acht Regionen und den Hauptstadtdistrikt. Diese teilen sich in 49 Kreise und 703 Gemeinden. Die Regionen sind nach ihren Hauptstädten benannt.
Die Region Timbuktu hat 681.691 Einwohner, liegt im Norden Malis und ist die größte Region des Landes mit Timbuktu als Hauptstadt.
Die Region ist in fünf Kreise gegliedert: Timbuktu, Diré, Goundam, Niafunké und Gourma-Rharous.
Der Kreis Timbuktu...
... teilt sich in sechs Gemeinden mit 124.546 Einwohnern: Timbuktu (Hauptort), Alafia, Ber, Bourem Inaly, Lafia, Salam.
Unsere Destination liegt natürlich in der Gemeinde Timbuktu, und zwar hier:
Die Oasenstadt Timbuktu wurde nach Auskunft der erst viel später, im 17. Jahrhundert entstandenen Chroniken von Timbuktu (Tarikh as-Sudan und Tarikh al-Fettach) vor dem Jahr 1100 n. Chr. von nomadisierenden Massufa-Tuareg an einer Wasserstelle in der Nähe des Nigerbogens gegründet. Nach der ersten Jahrtausendwende unserer Zeitrechnung entwickelte sich der Ort rasch zu einer florierenden Handelsniederlassung an der wichtigen Karawanenstraße von Ägypten über Gao nach Koumbi Saleh im westafrikanischen Reich Ghana.
Spätestens im 15. Jahrhundert setzte sich ein aufwändigerer Baustil durch, der vor allem die Häuser der Oberschicht (Verwaltungsbeamte, Kaufleute und Gelehrte) prägte. Besonders deutlich wird diese Form der Lehmarchitektur, der als „sudanesischer Stil“ bekannt geworden ist, an den Moscheen mit ihren sich nach oben verjüngenden Türmen. Das Grundgerüst bildeten Konstruktionen aus Holz, die mit Lehm verkleidet wurden.
Timbuktu hat 54.453 Einwohner und ist seit Jahrhunderten ein Zentrum des Transsaharahandels, und Ende des 19. Jahrhunderts passierten hier jährlich etwa 400 Karawanen mit 140.000 Kamelen und rund 22.400 Tonnen Lasten.
Dennoch bereitet es immer noch Schwierigkeiten den Ort zu erreichen. Die Schifffahrt ist nur möglich, wenn der Wasserstand es erlaubt. Die Straßen durch die Savanne vom Süden aus versanden schnell und sind zeitweise unpassierbar.
Von Norden her, durch die Wüste, ist der Weg zwei Gruppen von Reisenden vorbehalten: den selten gewordenen Salzkarawanen der Tuareg und den modernen Abenteurern, die auf den Spuren der Wüstenromantik sind.
Ihr dürft daher die modernste Variante der Anreise wählen. Sie erfolgt über den...
Aéroport International de Tombouctou (GATB/TOM)
Was bietet die Infrasturktur?
Nunja, nicht viel. Aber was erwartet man vom Arsch der Welt?
Wer fliegt dorthin?
Bis 2012 führte die dritte Air Mali Linienflüge ab Timbuktu durch, und zwar nach Bamako und Mopti. Royal Air Maroc bot seit Juni 2011 einen Flug nach Casablanca mit Zwischenstopp in Bamako an, der jedoch kurze Zeit später aus dem Flugplan verschwand.
So wie es aussieht, seid ihr da also die Einzigen.
Karten?
Gibt's bei Navigraph oder hier.
Scenery?
Pfffffffff.... Das einzige, was ich gefunden habe, sind AFCAD-Files für FS2004 bei avsim.
Macht also einfach den Jüü und ballert gemeinsam Default.
Ich wünsch Euch viel Spaß im Sand!