- Offizieller Beitrag
Transatlantik geht nur mit FMS? Nix da!
Auf Grund einer massiven Connie-Sucht und schlechtem Wetter bin ich heute mal bequem über den Atlantik getuckert.
Ich habe mir eine alte Route ausgesucht, die damals in den 40ern geflogen wurde: Gander nach Prestwick, mit meiner Connie-Lieblingsbemalung.
Das Interessante: Damals wurde noch eher morgens Richtung Osten geflogen und abends nach Westen, da die Flugzeiten natürlich kolbenbedingt länger waren. Daher starten wir heute am frühen Sonntag morgen Neufundländer Zeit in Gander und genießen die Fototapete einer 5$-Szenerie. Bei Rainer gibt's solche Quali umsonst.
Wir steigen direkt gen Atlantik. Der virtuelle Flight Engineer kümmert sich bei diesem Flug nur um die Kabinenhöhe. Was noch Folgen haben wird, wie wir später sehen werden.
Wir gewinnen langsam an Höhe. Das Wetter ist nett zu uns und in der Kabine startet Betty, die tolle Dame von A2As Captain of the Ship, das Frühstück zu servieren. Mittlerweile sind auch die RPMs synchron und ab FL140 kommen die Superchargers zum Einsatz.
Erotisches Vibrieren von rechts, die Cowl Flaps gehen nach und nach zu.
Ja ja ja, gab es damals nicht, aber diesen kackhässlichen Röhren-Atari von Bendix/King mag ich einfach. Super umständlich zu bedienen mit echtem Gameboy-Feeling. Er lässt sich natürlich NICHT an den primitiven Sperry-Autopilot koppeln und ist daher nur eine Orientierungshilfe und spendiert ETAs und ETEs.
Die Herrschaften im Cockpit haben mal die Masken angezogen. Obwohl Kabinendruck- und höhe stimmen. Komisch....Gab's Bohnen?
Das Wetter spielt noch mit, wir sind mitten auf dem Atlantik, die Hälfte ist bald geschafft...
Ist sie nicht schön? Das Wetter zieht langsam zu.
-30 Grad, Sonne, die Maske sitzt.
Tja und dann war Zeit für Action. Bei dem Versuch Sprit durchs Schiff zu pumpen um die äußeren Tanks leerer zu bekommen verabschiedet sich Nummer drei.
Und gleichzeitig entscheidet AS2016, mir kurz vor Schottland noch schöne Türmchen in den Weg zu stellen, in die man mit der Connie lieber nicht reinfliegen sollte. Denn wenn man Erfahrungen aus dem A2A-Forum glauben darf, schickt einen der Career-Mode nach einem wetterbedingten Achterbahnflug schon mal in den Knast.
Aber erst mal zurück zum Triebwerk. Natürlich lässt sich das Triebwerk ungefeatheart (geiles Wort) nicht starten, da es brav im Wind mitdreht. Jegliche Versuche scheitern, daher drück ich die Feather Pump, bringe es in die Segelstellung und starte das Triebwerk wieder neu: Inertia, prime, engage, rotation, et voila. Natürlich dauert es jetzt noch, bis sich die Drehzahl in den fliegbaren Bereich drücken lässt, da das Öl erst mal wieder auf Temperatur kommen muss.
Naja, Hauptsache, es läuft wieder. Das Seitenruder bleibt aber erst mal noch getrimmt, bis alle vier Triebwerke gleich drehen.
AS2016 und ASCA posen..
Sieht aber geil aus, muss man schon sagen. Diese Triebwerke, dieses Design. Ich schmelze.
Hallo, i bims der Mond.
Dann plötzlich...ratter ratter...hust hust...MP steigt in den Himmel..alles klar. Die drei hat wieder Ciao gesagt.
Aber nicht mit mir. Übung macht den Meister. Sie lässt sich wieder zurückholen und hält den Rest des Fluges. Ursache für diesen erneuten Ausfall? No idea!
Das bedrohliche Wetter verzieht sich langsam wieder...
Wir drehen ein bisschen in den Süden um die STAR nach Prestwick abzufliegen. Jetzt haben wir ja VORs and such, also ein Kinderspiel..
Land in Sicht, nach 6,5 Stunden schon. Gar nicht übel, danke Tailwind.
Überm Dreh-Beere-Funkfeuer fliegen wir nach Prestwick..
Aus dem Schiff sehen wir eine anderes.
Dann nochmal durch die Suppe:
Platz in Sicht, jetzt geht's visual weiter. Macht einfach mehr Bock. Also die drei Hebel vom Sperry nach vorne schieben, nachtrimmen und ab geht's.
Schottisches Holz. Irgendwo muss der Whiskey ja reifen...
Ein bisschen zu tief, eeeegal, der Anflug ist ein Traum. Schön mit Dunst und Meer im Hintergrund.
Fahrwerk raus, und bei diesem Schiff stimmt es wirklich wenn man sagt: Anker werfen. Ordentlich Gas ist gefördert sobald man die drei grünen Leuchten hat.
Short Final.
Von der A2A-Simulation gab es sogar Applaus aus der Kabine. Sweeeeet. Das letzte Mal als ich Klatschen auf nem Flieger gehört habe war in den Neunzigern an Board einer Aero Lloyd MD82...
Feierabend: Alter Schwede, das hat Bock gemacht.
Zwischendurch immer wieder mal Pause gedrückt, mit den Kids gespielt, ein paar Sachen in der Bude repariert. Entschleunigtes Simulieren. So macht es Spaß.
Hier noch der Abschluss-Shot. Alles aus. 7,5 Stunden von Start-Up bis Shut-Down. Eigentlich nicht so schlimm, als Long Range macht mit A2As Blech und Bolzen wirklich Spaß.
Vielen Dank fürs Lesen, sorry für die vielen Bilder, aber ist die Connie nicht einfach geil???