Der aktuelle Tarifkonflikt ist ja doch ziemlich zäh. Nun protestieren die Bodenmitarbeiter gegen die Piloten. Das ist sicher keine gute Voraussetzung für ein positives Betriebsklima.
Was läuft hier schief bei Lufthansa und Vereinigung Cockpit? Wie seht ihr die Dinge?
[Diskussion] Was läuft schief bei der Lufthansa?
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Tolles Thema für eine Seminararbeit in BWL:).
Da ist alles drin, Digitalisierung, Globalisierung, Change Management und erzwungener Kulturwandel in traditionellen Unternehmen. Ein Traum. Also ich schreibe noch etwas dazu aber das braucht seine Zeit.
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Gekränkte Eitelkeiten und einsetzende Eigendynamik in allen Lagern. Übrigens ein Nachteil von Spartengewerkschaften, in einem Konzern sollte es nur einen Konzern TV geben. So sichert man sich über alle Betriebsangehörigen Solidarität. Das jetzt Teile des Betriebsrat der Konzernführung beistehen ist völlig Legitim. Laut Betriebsverfassungsgesetz ist er ebenfalls dazu verpflichtet Schaden vom Betrieb abzuwenden, nicht der Arbeitskampf! Gerne, auch in den Medien wird dem Betriebsrat fälschlicherweise die Rolle der Gewerkschaften zu gedacht, das ist so nicht richtig und sorgt insbesondere in den Fällen VW und LH, also die mit großer medialer Präsenz und Interesse, zu Desinformation aus der sich ein falsches Meinungsbild ergibt. Leider machen einige BR da auch mit, da sie ihre Rolle falsch verstehen.
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Wenn ich ehrlich bin, halte ich die Forderungen der Piloten für obszön. Und redet mir nicht von der Verantwortung. Haben andere auch.
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das Problem ist im LH Konzern Hausgemacht. Alte Tarifverträge, viele Extra´s und Vergünstigungen. DIes ist leider nicht mehr zeitgemäß, um konkurrenzfähig zu bleiben muss der Konzern sich verschlanken und Stellen abbauen die nur Geld kosten aber keines bringen (Beispiele gibt´s dafür genug).
Die Piloten und auch das Flugbegleitungspersonal wollen natürlich teils verständlicherweise nicht darauf verzichten, jedoch werden sie es früher oder später müssen.
Der LH Konzern wird das überleben, die Piloten und Flugbegleiter/innen vielleicht aber nicht zwingend.
Aber dieses Problem gibt es nicht nur bei der LH auch andere Airlines kämpfen mit dergleichen Sorgen und innerhalb der Gesellschaften finden sie mittlerweile nicht mal mehr bei den nichtfliegenden Kollegen/innen Verständnis.
Wer innerhalb eines Jahres als Kapitän Zeit und das nötige Geld hat vier mal auf den Mount Everest zu klettern davon drei mal als Tour Guide, der wird wohl nicht gerade an der Armutsgrenze leben. Daher finde ich persönlich die gesamte Streikorgie zum kotzen und völlig Zeit und Welt fremd.wer verzichtet freiwillig auf sein erreichtes Gehalt , egal ob zeitgemäß oder nicht? Also los, es lässt sich immer vortrefflich über Andere reden,wenn man nicht davon betroffen ist.
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- Offizieller Beitrag
Das Problem haben alle alten Fluggesellschaften. Es geht hier um alte vermeintlich erworbene Rechte.
Die Herren leben immer noch in dem Zeitalter in dem sie alleine am Himmel waren. In dem sie richtig arbeiten mussten. Und in dem ein Ticket 1000 € kostete. Ich rede hier über die Langstrecke. Die Europashuttles müssen richtig arbeiten. Bekommen aber auch weniger Geld.
Warum machen denn die großen Flagcarrier aus den USA wieder Riesengewinne?
Weil sie im Rahmen von Chappter 11 die Gehälter für die Besatzungen und vor allem die Pensionsansprüche runtergeschraubt haben.
235.000 sind nicht mehr Zeitgemäß. Auch das frühe Pensionsalter nicht.
Wenn wir Piloten hätten die 80.000 Euro verdienen würden (ist ja auch nicht wenig) sähe die Sache anders aus. Und außerdem gehören diese Leute nicht in die Unternehmensleitung.
Auch unsere machen jetzt wieder Ärger. -
235.000 sind nicht mehr Zeitgemäß
Ich kenne Chefärzte, die verdienen die Hälfte... Allerdings haben die auch eine mindestens 12 jährige Ausbildung hinter sich und sind Akademiker. Ich habe ja schon Verständnis dafür, dass man sich seinen Wohlstand erhalten möchte. Aber was hat sich die Lufthansa dabei bitte gedacht?
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Mal abgesehen Basti von deiner Berufgruppe, die ja auch nicht unbedingt zu den Geringverdienern zählt, sollten wir uns durchaus auch mal Gedanken darüber machen, was eine Forderung von 22 % mehr Gehalt für eine sowieso schon arschgepuderte Gruppe von Angestellten bedeutet, für ein Signal an andere nicht so etablierte aber auch wichtige Berufsgruppen bedeutet. Was wären wir ohne Erzieherinnen, Polizisten, Feuerknechte, Müllkutscher, Friseure usw. Die fühlen sich eh schon am Arsch. Und dann kommen die Damen und Herren in Ihren schicken Uniformen .....
Sohn und Schwiegertochter einer Patientin von uns sind bei Hansens. Da wird um Kohle nicht mehr diskutiert. Nur darüber, wofür man es ausgibt. Abgehoben nicht nur im Beruf. Da versteht selbst die Mutter den Sohn nicht mehr.