Cheating im E-Sport

    • Offizieller Beitrag

    Golem hat heute einen interessanten Artikel zum Cheating im E-Sport geschrieben. Interessant finde ich insbesondere das auch Top-Spieler im Lan-Cheaten (Unaufällige Aimbots werden hier sicherlich verwendet). Auch wenn man mal ein wenig auf einschlägigen Portalen in der Szene sucht findet man relativ schnell den passenden "Hack" zum aktuellen Spiel. Für Shooter wie Battlefield oder Counter-Strike GO scheint das Angebot fast unendlich zu sein. Schade eigentlich das so einfach ist an Cheats zu gelangen. Neben den Computer Cheats gibt es wohl mittlerweile auch schon Spieler die sich Pillen einwerfen um ihre Aufmerksamkeit und Reaktion zu optimieren, daher gibt es neben den klassischen Kontrollen nun wohl auch Doping-Kontrollen bei der ESL One in Köln.


    Hier geht es zum Artikel.

  • Nunja, es war ja schon immer so das man vorallem im Shooter bereich mit Cheatern zu kämpfen hat.
    Weiß auch nicht wieso es die Hersteller nicht schaffen das komplett rauszukriegen. Kann mir lediglich
    vorstellen das sie es villeicht garnicht wollen...
    Leider macht es dir so manche Spiele ziemlich kaputt, zumindestens wenn du auf Public Servern spielst.

    Wiederstand ist zwecklos. Ihr PC wurde soeben assimiliert.
    ____________________________
    Gruß Timo

  • Es gab bei Profi spielen schon welche die im Spiel gebannt wurden :D

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  • Neben den Computer Cheats gibt es wohl mittlerweile auch schon Spieler die sich Pillen einwerfen um ihre Aufmerksamkeit und Reaktion zu optimieren, daher gibt es neben den klassischen Kontrollen nun wohl auch Doping-Kontrollen bei der ESL One in Köln.


    Zuerst musste ich darüber etwas schmunzeln. Aber es zeigt, wie schnell und weit verbreitet der Einsatz von Dopingmittel in jede Art von "Sport" Einzug erhält. Demnach leider ein allgemeines Problem, sobald Preisgelder in Dimensionen steigen von denen sich leben lässt. Dies zeigen wieder aktuell die Fälle in der Leichtathletik und der Radsport der 90/00er Jahre. Das Dopingfass im Fussball steht uns dann sicher in der Zukunft bevor.

    Gruß,
    Dirk

    • Offizieller Beitrag

    Ich befürchte da hast du absolut recht Dirk. Überall wo viel Geld zu verdienen ist wird gefuscht wo es nur geht. Was mich tatsächlich wundert ist das es im Fußball bisher noch nicht geknallt hat. Wird da nicht richtig kontrolliert, oder ist der Fußball tatsächlich sauber?

  • Kontrollen gibt es im Fußball satt und genug. Die Frage ist allerdings eher, wie man Doping dort definiert. Da Fußball ein Mannschaftssport ist, wäre Doping eines einzelnen im Normallfall, nachezu wirkungslos. Auch müsste die Frage geklärt werden, welche Mittel dort überhaupt legal sind, wenn bei einem Leichtathleten sogar teilw. schon Asthma-Spays verboten sind, können manche Fußballer darauf kaum verzichten.

    Allerdings wurde auch im Fußball schon großflächiges Doping, zumindest vermutet. Bsp. der Arzt des VfB Stuttgart (ich meine Mitte der 80er), soll dies an den Spielern seines Teams probiert haben.

    Gruß, Tobias

    VATGER - Mentor FIR Langen

    "Kairo, ein genauso kaputter Flughafen wie AMS, nur mit mehr Sand..." - Magnus, 24.01.2018

    "Kotzen ist gerade keine Option, ich habe ATC..." - Goof, 27.06.2024

    My Specs:

    Intel i7 8700K @4,8Ghz | MSI MPG Z390 Gaming Plus | Corsair Vengeance 32GB DDR4-3200MHz | Gigabyte AMD RX6800 Gaming OC - 16GB | be quiet! Dark Rock 4 | 250GB Samsung EVO860 SSD | 1TB Samsung EVO860 SSD | 500GB Samsung EVO 970 Plus M.2 SSD

    1272780 gvert27-future.png

  • Kontrollen gibt es im Fußball satt und genug. Die Frage ist allerdings eher, wie man Doping dort definiert. Da Fußball ein Mannschaftssport ist, wäre Doping eines einzelnen im Normallfall, nachezu wirkungslos. Auch müsste die Frage geklärt werden, welche Mittel dort überhaupt legal sind, wenn bei einem Leichtathleten sogar teilw. schon Asthma-Spays verboten sind, können manche Fußballer darauf kaum verzichten.

    Und genau das ist im Fußball der größte Selbstbetrug. Das Argument, Doping würde im Fußball wirkungslos sein, ist einfach nicht wahr.
    Wenn ich mit einem Mittel/Verfahren auch in den letzten 10 Minuten noch meine volle Leistungsbereitschaft abrufen kann, so ist das unter Umständen spielentscheidend.
    Wenn ich aufgrund einer schnelleren Regeneration, die durch Doping unterstützt wird, länger und härter Trainieren kann, so dürfte das meinen Platz in der Mannschaft und die Leistung im Spiel deutlich steigern. ( Im Übrigen ist dies einer der häufigsten Gründe warum Sportler zum Doping greifen. Nämlich um die Belastung eines hohen Trainingaufwandes aushalten zu können)
    Wenn ich nach einer Verletzung möglichst schnell wieder einsatzbereit sein muss kann Doping ein "attraktives" Mittel sein. Die Verletzungspasuen im Fußball sind z.T. rekordverdächtig kurz.

    Es gibt eine große Anzahl weiterer Gründe. Viele von denen hängen nicht direkt mit dem Spiel zusammen.
    Tests gibt es im Fußball genügend. Frage ist aber eher, wann und wo werden sie genommen und wie wird mit positiven Befunden umgegangen. Desweiteren, wie gut sind dieses Tests und auf was wird getestet. Ein großer Spielraum wie ich finde.
    Zudem wird der FIFA sicher sehr daran gelegen sein, kein Dopingskandal zu riskieren. Was das wieder kosten würde...

    Gruß,
    Dirk

  • Nunja, wenn man das Doping im Mannschaftsstil betreiben würde, würde ich dem zustimmen, wenn dies jedoch nur ein Einzelner betreibt, bleibt dies im Normalfall, bis auf wenige Außnahmen, eher wirkungslos.
    Die Verletzungspausen sind allerdings auch deswegen teilweise sehr kurz, da zum einen die Sportmedizin sich deutlich entwickelt hat, im Gegensatz zu früher, zum anderen gehen viele Spieler nach einer langen Pause auch gerne mal das Risiko ein und sagen, "ach mit etwas Tape wird das schon". Hab ich selbst hier bei uns in Münster, in der 3.Liga schon mitbekommen, erst letzte Woche als ich kurz beim Training vorbeigeschaut habe.

    Das so etwas aber auch schief gehen kann hat man bei Holger Badstuber gesehen, der das Knie nach dem Kreuzbandriss zu sehr belastet hat und dieses darauf erneut gerissen ist. Im Endeffekt waren das dann 2 Jahre Pause...

    Dopingkontrollen von DFB und DFL gibts jedenfalls nach jedem Spiel. Man sieht immer die Männchen mit den Grün-Gelben Leibchen am Rand stehen. Und zumindest meiner Beobachtung nach (bei den Spielen die ich sehe) picken die sich im Regelfall die raus, die auch im Spiel zu den auffälligsten zählten. Konnte das auch ein paar Jahre während meiner Tätigkeit im Stadion-Sicherheitsdienst beobachten, wenn ich unten in der Mixed-Zone der Presse, zwischen den Kabinen stand.

    Falls es positive Fälle gibt, da gebe ich dir Recht, wäre der FIFA aktuell sicher daran gelegen, dass das geheim bleibt, so wie man Blatter kennt. ^^

    Gruß, Tobias

    VATGER - Mentor FIR Langen

    "Kairo, ein genauso kaputter Flughafen wie AMS, nur mit mehr Sand..." - Magnus, 24.01.2018

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  • Nunja, wenn man das Doping im Mannschaftsstil betreiben würde, würde ich dem zustimmen, wenn dies jedoch nur ein Einzelner betreibt, bleibt dies im Normalfall, bis auf wenige Außnahmen, eher wirkungslos.

    Sehe ich etwas anders. Ob einer oder mehrere gedopt sind ist im Endeffekt ja auch egal. Denn nach meinem Empfinden sollte jeder einzelne Vorfall seine Konsequenzen haben.
    Systematische Mannschaftsdoping wie bei Juventus Turin in den 90er wird es sicher nicht geben. Da ist das Risiko für den Verein viel zu groß. Dabei hat man sicher auch vom Radsport gelernt. Heute waschen sich die Teams nach einem positiven Befund ihre Hände in Unschuld.

    Dopingkontrollen von DFB und DFL gibts jedenfalls nach jedem Spiel. Man sieht immer die Männchen mit den Grün-Gelben Leibchen am Rand stehen. Und zumindest meiner Beobachtung nach (bei den Spielen die ich sehe) picken die sich im Regelfall die raus, die auch im Spiel zu den auffälligsten zählten. Konnte das auch ein paar Jahre während meiner Tätigkeit im Stadion-Sicherheitsdienst beobachten, wenn ich unten in der Mixed-Zone der Presse, zwischen den Kabinen stand.

    Das ist richtig. In der vergangenen Zeit waren Kontrollen im Fußball ein schlechter Witz. Aber wie ich oben schon angedeutet habe, ist so ein Test immer nur so gut, wie groß der Wille ist einen sauberen Sport betreiben zu wollen. Dazu kommt noch, dass die Medizin den Tests immer einen Schritt voraus ist. Anders kann ich mir nicht erklären, dass ganz offensichtlich viele Sportler gedopt sind, aber nur ein verschwindend geringer Anteil auch tatsächlich erwischt wird. Ganz unabhängig von der Sportart. Es mangelt nicht an der Anzahl der Tests, sondern an der Art der Durchführung.
    Viele Verbände sind einfach nicht interessiert an einer Aufklärung. Hauptsache das Ansehen ist gewahrt und der Rubel rollt.

    Aber ich fürchte wir schweifen ab. ;)

    Gruß,
    Dirk

  • Golem hat heute einen interessanten Artikel zum Cheating im E-Sport geschrieben. Interessant finde ich insbesondere das auch Top-Spieler im Lan-Cheaten (Unaufällige Aimbots werden hier sicherlich verwendet). Auch wenn man mal ein wenig auf einschlägigen Portalen in der Szene sucht findet man relativ schnell den passenden "Hack" zum aktuellen Spiel. Für Shooter wie Battlefield oder Counter-Strike GO scheint das Angebot fast unendlich zu sein. Schade eigentlich das so einfach ist an Cheats zu gelangen. Neben den Computer Cheats gibt es wohl mittlerweile auch schon Spieler die sich Pillen einwerfen um ihre Aufmerksamkeit und Reaktion zu optimieren, daher gibt es neben den klassischen Kontrollen nun wohl auch Doping-Kontrollen bei der ESL One in Köln.


    Hier ge

    So bekloppt es sich anhört, aber das Cloud9 Team in CSGO hat das gemacht. Ja richtig, die heißen Cloud9 und sie haben Cloud9 genommen.

  • Andererseits denke ich mir immer wieder... Wenn alle gleich gedopt sind, ist es auch wieder ne faire Chancenverteilung. :D

    Grüße, Robert

  • Auf die Frage, wie man Doping definiert:

    Der Europarat lies 1963 folgende Dopingdefiniton erarbeiten: "Doping ist die Verabreichung oder der Gebrauch körperfremder Substanzen in jeder Form und physiologischer Substanzen in abnormaler Menge und auf abnormalem Weg an gesunde Personen mit dem einzigen Ziel der künstlichen und unfairen Steigerung der Leistung für den Wettkampf." (nachzulesen in Neumann, G. - Ernährung im Sport, 7. Aufl., 2014, Aachen).

    Die NADA (Nationale Anti-Doping Agentur) ergänzt diese Definition noch um "verbotene Methoden". Um auf die Verbotsliste zu kommen, müssen dabei 2 der 3 folgenden Kriterien erfüllt sein:
    1. Die sportliche Leistung kann gesteigert werden.
    2. Es besteht ein gesundheitliches Risiko.
    3. Es liegt ein Verstoß gegen den Geist des Sports vor.

    Ich finde die Idee spannend, den "Doping"-Begriff auf das Cheaten zu übertragen. Wenn man die zwei Begriffe mal Synonym verwendet, und "Substanzen" durch "Programmcode" ersetzt, ist es eigentlich ganz einfach. Dann müsste man Cheaten wie folgt definieren:

    Cheaten ist der Einsatz von speziellem Programmiercode, sowie die Anwendung von bestimmten, abnormalen Spielverfahren, mit dem Ziel der künstlichen und unfairen Steigerung der Leistung für den Wettkampf.

    Our deepest fear is not that we are inadequate. Our deepest fear is that we are powerful beyond measure.
    It is our light, not our darkness that most frightens us.