Airbus der Air France vermisst....

  • Zitat

    Die FDR empfangen keine eigenen seperaten Daten sondern die ganz normalen welche alle anderen Computer und die Anzeigen im Cockpit bekommen. Man weiß anhand der Pick Ups auch wo genau welche Ruderfläche in welchem Winkel steht.

    Der FDR hat ein "eigenen" unabhängigen 3-Achsen Beschleunigungsmesser ...

  • Ja, kann sein aber die sind wohl kaum relevant für die Control Inputs.Die gesamten relevanten Airdata und Control Inputs kommen von den selben Quellen wie sie die Flight Control Computer,etc und Anzeigen auch nutzen.
    Darum kann man ja auch die gemessene und angezeigte Airspeed nur quantitativ als Zahl auswerten und nicht qualitativ als falsch oder richtig.

  • In der Tat nachdenklich. Ich dachte immer, dass die Pflichtstunden im Simulator den Piloten auch mal wieder an das Fliegen erinnern sollten. Sprich Verhalten in nicht alltäglichen Situationen.
    Oder was wird da gemacht?

    Gruß,
    Dirk

  • Hmmm was war n da schon wieder los :gruebel:

    Zitat

    Incident: Air France A343 near Guadeloupe on Jul 22nd 2011, serious upset, level bust
    By Simon Hradecky, created Tuesday, Sep 6th 2011 14:53Z, last updated Tuesday, Sep 6th 2011 14:53Z

    An Air France Airbus A340-300, registration F-GLZU performing flight AF-471 (dep Jul 21st) from Caracas (Venezuela) to Paris Charles de Gaulle (France), was enroute at FL350 about 145nm northeast of Point A Pitre (Guadeloupe) in night and instrument meteorological conditions at around 01:11Z (Jul 22nd) when the crew received an overspeed alert, the autopilot disconnected, the crew observed the indicated airspeeds had increased to 0.88 mach (MMO 0.86 mach) and 304 knots, the aircraft gradually increased its pitch attitude to 11 degrees and climbed with up to 5000 feet/minute up to FL380, reaching FL380 at 0.66 mach/ 205 KIAS - stall speed was computed at 202 KIAS - before the pitch attitude decreased again and the aircraft returned to normal flight parameters. The flight was continued to Paris, the aircraft reached Europe at FL380 and landed safely in Paris about 7.5 hours later. No injuries occurred.

    The French BEA confirmed an investigation into the described incident was opened on July 26th after receiving notification from Air France.

    An internal write up by Air France's safety department released by Le Figaro on Sep 6th reports, that the upset lasted for about 2 minutes with the highest intensity during the first 30 seconds, during the upset the aircraft encountered vertical accelerations between +0.5G and +1.7G. The upset occurred in an area where weather forecasts/reports suggested no turbulence. The safety department annotated, that a PA call by flight crew to cabin: "Cabin crew, be seated immediately, strong turbulence" helped to avoid injuries in the cabin.

    Quelle:avherald

    Gruss Flo
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  • Abschlussbericht zu Air-France-Absturz macht Piloten verantwortlich

    Was geschah wirklich auf dem Nachtflug AF 447 von Rio de Janeiro nach
    Paris? Die Antwort auf diese Frage soll der Abschlussbericht der
    französischen Flugunfallbehörde BEA geben. An diesem Donnerstag, mehr
    als drei Jahre nach dem Unglück mit 228 Toten, präsentierte Jean-Paul
    Troadec in Le Bourget die Ermittlungsergebnisse seiner Behörde.

    Im Mittelpunkt der Untersuchung standen diese Fragen: Trugen die Piloten der Air France Schuld an dem Absturz? Oder war es ein technischer Defekt, für den der Flugzeughersteller Airbus verantwortlich ist? Die Air-France-Maschine war am 1. Juni 2009 in einer Unwetterzone über dem
    Atlantik abgestürzt. Nun ist klar: Die französischen Ermittler machen
    sowohl menschliche als auch technische Fehler für den Absturz
    verantwortlich. Maßgebliche Ursache seien allerdings Pilotenfehler
    gewesen: Die Crew sei nach einer Störung des Geschwindigkeitsmessers mit
    der Situation überfordert gewesen. Sie habe im Cockpit der
    Airbus-Maschine komplett die Kontrolle verloren.

    In dem Abschlusspapier geben die Experten 25 Empfehlungen, wie die
    Flugsicherheit verbessert werden kann. Sie schlagen Pilotenschulungen,
    aber auch Optimierungen an den Anzeigen im Cockpit vor. BEA-Chef Troadec
    betonte, dass seine Behörde nicht die Aufgabe gehabt habe, die
    Verantwortlichen zu benennen. Dies sei Sache der Justiz. Sie ermittelt
    bereits seit langem in dem Fall, hat allerdings bislang kein
    Anklageverfahren eingeleitet.

    Die BEA stützte sich bei ihrer Untersuchung auf die Auswertung der
    Flugdatenschreiber und Stimmenrekorder des Flugzeugs, die im Mai 2011 in
    4000 Metern Tiefe geborgen worden waren. Anschließend rekonstruierten die Ermittler die dramatischen letzten Minuten des Todesflugs AF 447, in denen die Maschine aus rund elf Kilometern Höhe ins Meer stürzte. Alle 228 Insassen starben, darunter 28 Deutsche.

    Verhängnisvolle Kette von Ereignissen

    Hinterbliebene kritisierten den Abschlussbericht. "Die Ermittler
    denken, dass die Piloten Fehler gemacht haben - das ist die einzige
    Absturzursache", sagte die Deutsche Barbara Crolow, die bei dem Unglück
    vor drei Jahren ihren Sohn verloren hatte. "Ich bin etwas enttäuscht."
    Die BEA hatte einige Angehörige vorab über den Abschlussbericht
    informiert.

    Bereits in einem Zwischenbericht
    aus dem vergangenen Jahr hatte die Flugunfallbehörde in erster Linie
    eine Reihe von Pilotenfehlern für den Absturz verantwortlich gemacht und
    mitgeteilt, dass es keine Anzeichen für ein größeres technisches
    Versagen bei dem Unglücks-Airbus A330-200 gebe - mit einer gravierenden
    Ausnahme: der für die Geschwindigkeitsmessung wichtigen Pitot-Sonden.
    Sie waren vereist,
    fielen aus und standen am Anfang einer verhängnisvollen Kette von
    Ereignissen: Die Piloten waren offenbar von falschen
    Geschwindigkeitsanzeigen irritiert, wie der geborgenen Black Box zu entnehmen ist.
    Sie reagierten kaum auf Warnungen über einen Strömungsabriss an den
    Tragflächen. Dieser ließ den Jet rasch an Höhe verlieren. Die
    BEA-Ermittler stellten das Verhalten der Piloten als nicht angemessen
    dar. Die vereisungsanfälligen Sonden den des Herstellers Thales waren
    bereits kurz nach dem Absturz aus dem Verkehr gezogen worden.

    Die Fluggesellschaft Air France hatte die Vorwürfe gegen ihre Piloten
    zurückgewiesen. Die Alarme seien irreführend gewesen, sie hätten die
    Crew verwirrt und ihr erhebliche Schwierigkeiten bei der Analyse der
    Situation bereitet. Die Airline wurde ebenso wie Flugzeughersteller
    Airbus mehrfach einer Mitschuld am Unglück verdächtigt. Gegen sie laufen
    Ermittlungen der französischen Justiz.

    Quelle spiegel.de

    Grüße aus EDDL

    Rainer

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    • Offizieller Beitrag

    Für mich bleibt dennoch immer noch die Frage offen, wieso die Crew ein Tropen Gewitter durchfliegen wollte


    Weil das taeglich passiert.......sonnst kommst du aus Sao Paulo, oder aus Rio gar nicht in den Norden........ (ITCZ)


  • Weil das taeglich passiert.......sonnst kommst du aus Sao Paulo, oder aus Rio gar nicht in den Norden........ (ITCZ)

    Genau so sieht es aus. Gewitter zu durchfliegen ist nicht immer vermeidbar. Gerade bei ganzen Fronten.

  • Maik: Frag mal deinen Meteo instructor nach der ITCZ, du kommst nicht um die herum, und wenns hart auf hart kommt, musst du dir mit dem Wetterradar n Weg dadurch suchen.

    Grüße
    Simon
    Staatlich geprüfter Sterbensverzögerer

    "Z kommt relativ weit am Ende im Alphabet ......" - Goof 28.März 2020

    "Auch wenn Angela gesagt hat, wir sollen Menschenmassen vermeiden, habe ich mir gerade einen AUFLAUF gemacht"- Mats 28.März 2020

  • Der offizielle Abschlußbericht der BEA kann hier heruntergeladen werden.

    Viele Grüße,
    Peter

    Man muss


    alles sehen
    vieles übersehen
    weniges korrigieren

    Johannes XXIII

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  • War es nicht auch so, dass das MET-Radar nur die kleine Zelle erfasst hat, nicht aber die sehr viel größere, die direkt dahinter lag??
    Und das Gewitter (und auch die Vereisung) sind ja nichts wirklich neues. Es war nicht das erste Mal, dass A330-Piloten in diese Situation geraten sind.

    Ich finde es schon sehr spannend, wie nah letztendlich die Endergebnisse mit denen übereinstimmen, die in der Doku von vor über einem Jahr postuliert wurden, ganz ohne Voice und Data Recorder. http://www.youtube.com/watch?v=ecX1wxWjpgs

    Hoffentlich werden künftige Piloten so ausgebildet, dass sie ein Flugzeug im Stall erkennen, und auch dann wissen, was sie zu tun haben. Beim PPL lernst du derartig auswendig, was du beim Stall zu tun hast, dass du gar nicht mehr drüber nachdenkst. Und wenn man als ATPL nicht mal einen Stall erkennt, dann stimmt doch was in der Ausbildung nicht. Vor allem, wenn die Lösung so greifbar nah war (siehe Porzedur für Pitot-Ausfall, mit dem Pitch und Thrust Setting)

    Our deepest fear is not that we are inadequate. Our deepest fear is that we are powerful beyond measure.
    It is our light, not our darkness that most frightens us.

  • Sieht so aus als würde es wirklich am nackten fliegerischen Können mangeln.

    Grüße
    Simon
    Staatlich geprüfter Sterbensverzögerer

    "Z kommt relativ weit am Ende im Alphabet ......" - Goof 28.März 2020

    "Auch wenn Angela gesagt hat, wir sollen Menschenmassen vermeiden, habe ich mir gerade einen AUFLAUF gemacht"- Mats 28.März 2020

  • @Simon: Mit Sicherheit. Stunden sind nicht alles. Sticktime ist entscheidend . Nur mit AP zu fliegen bringt keine Steigerung des fliegerischen Könnens . Was das fliegerische Können angeht Militärpiloten ihren zivilen Kollegen weit voraus , vor Allem wenn abnorme Fluglagen zu bewältigen sind . Da ist das Wissen um die eigene Lage im Raum entscheidend .

    "When my time on Earth is gone, and my activities here are past, I want they bury me upside down, and my critics can kiss my ass."Bob Knight


    „Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad von Bildung ersetzen, aber keine Bildung den natürlichen Verstand.“Arthur Schopenhauer