Corendon baut Suite 737

Zu wenig Platz. Ich brauche ja teilweise ganz kurze Stücke, damit ich das zwischen die Bauelemente bekomme.

Im ursprünglichen OC-Overhead war das einfach - da war der komplette Kasten geschlossen und innen von der Rückseite her ausgeleuchtet (allerdings haben da auch die ganzen Kabel erkennbare Schatten geworfen). Aber das geht halt nicht in dem Originalrahmen, der ist erstens nach außen hin wesentlich flacher und zweitens rundum offen.

Boris

Und wieder ein paar Bilder

So sieht das aus, wenn man...

...knapp 90 einzelne LED-Streifen verschiedener Längen...

...verdrahtet, bevor man sie aufkleben kann (weil die Lötpunkte dann ja unten liegen).

Dann die ganzen Streifen mit Silikon auf die Panels kleben...

...und halbwegs sinnvoll miteinander verbinden. Jedes Panel hat einen eigenen Stecker; die Zuleitung erfolgt dann über eine Verteilerleitung.

Scheint ganz gut zu funktionieren

Gruß
Boris

Tach,

nachdem in diesem Thread vor lauter paven die Luft brennt, hoffe ich, dass meine nächsten paar Bilder nicht in der Flut der Informationen untergehen...

Inzwischen habe ich (nachdem sie nach Wochen des Wartens erst mal zur falschen Adresse geschickt wurden) die verbauten einfachen Schalter (links) gegen Apem-Schalter mit Verriegelung ausgetauscht, die ich nach langem Suchen bei Simworld gefunden hatte.

Eine ziemliche Fummelei, vor allem da die Befestigungsmuttern in der mittleren Ebene der Panels liegen und ich einige Panels komplett zerlegen musste, um richtig heranzukommen. Noch dazu waren die mitgelieferten Rändel etwas höher als das Panel, so dass ich das darüber liegende von der Rückseite ausfräsen musste, damit es nachher wieder flach auflag.

Das Nächste war der Aufbau der Trägerplatten für die Elektronik. Ich hoffe nur, dass der ganze Kram dann ins Flugzeug passt, denn viel Platz ist da nicht. Das kenne ich nur zu gut von unseren Küchen, wenn wieder irgendein Kabel irgendwo anstößt, wo es eigentlich gar nicht hätte sein dürfen. Da der meiste Platz immer noch in der Mitte ist, müssen alle Interface-Karten auf etwa einem Drittel der bisherigen Fläche Platz finden. Dazu ist noch zu berücksichtigen, welche Karte wo angeschlossen wird, denn die 40poligen Flachbandkabel kann man ja auch nicht beliebig um die Ecke legen.

Erst mal probeweise auslegen:

Und dann das Ganze auf 4mm Plexiglasplatten geschraubt. Die kommen dann wiederum auf Schienen, die ich zwischen die Kabelhalter am Rahmen montiert habe.

Inzwischen sind auch alle Panels wieder an Ort und Stelle, und die Kabel geordnet. Na gut, viel besser als vorher sieht es jetzt auch nicht aus , aber immerhin gibt es jetzt je einen Kabelstrang für Eingänge und Ausgänge pro Panel und es ist nicht mehr alle kreuz und quer miteinander verdrahtet. Und da drin stecken jetzt etwa 600 Kabelbinder...

Dann kam die Lichtkosmetik, denn natürlich scheinen die LED an etlichen Stellen durch, wo sie eigentlich nicht durchscheinen sollen. Klebeband und Farbe lösten die meisten (leider nicht alle) Probleme dieser Art. An ein paar Stellen scheint es zwar immer noch durch, aber man schaut ja beim Fliegen nicht die ganze Zeit mit dem Kopf im Nacken das Overhead an...

Hier der "Blendkasten" für das Electrical Display - aus Pizzakarton

Auch das Overhead Dome Light musste von 5V Glühlampe auf 12V Halogenstrahler umgebaut werden - weitgehend mit Originalteilen.

Fehlt noch die Lösung für die drei Original-Lightplates - ich brauch kleine 12V LED oder Glühlampen. RoyalToto: Totooooo...!

Dann soll die ganze Beleuchtung ja dimmbar sein. Also zwei kleine LED-Dimmer gekauft - aber die mussten selbst zusammengelötet werden

Na ja, geht ja einigermaßen. Und funktioniert sogar

Natürlich werden die Dimmer mit 100k Potis betrieben, und natürlich sind in den ganzen Panels (auch in dem schicken Teil von CPFlight, mit dem man vom Pedestal aus das Dome Light dimmt) 10k Potis verbaut. Also gerade noch ein paar 100k Potis bestellt - Corendon wird bei den ganzen Rechnungen bestimmt einen Blutsturz bekommen

Gruß
Boris

Für die, die es interessiert, hier noch eine kleine Beschreibung der ganzen Interface-Hardware. Details zu den Karten kann man bei Opencockpits nachlesen.

FWD Overhead:

1 - Master Card
2 - Display Card
3 - Relay Card (zu 28V-Ansteuerung der Starter-Relais und der Original-Annunciators)
4 - Output Expansion
5 - Servo Card (für die Gauges)
6 - I/O Connection (da werden dann die ganzen Kabel angeschlossen)

AFT Overhead:

1 - Master Card (2 übereinander, das gibt bestimmt noch Ärger)
5 - Servo Card
6 - I/O Connection
7 - Schicke customized Interface-Karte extra für das Aft Overhead - nimmt aber einen Haufen Platz weg

Zwei Panels des FWD werden hier mit angeschlossen, weil es vorne schlicht keine freien Adressen mehr gab…

Boris

So, feddich. Zumindest was den Umbau angeht

Erst waren noch die Lightplates umzubauen. Glühlämpchen raus, LED rein. Aber nein, nicht so einfach wie der Herr Oberpaver sich das vorgestellt hat. Greatest Gefummel ever. Denn man kann ja nicht so einfach 20 LED parallel schalten und dann noch hoffen, sie mit der gleichen Schaltung zu dimmen wie die in den Panels verbauten LED-Strips, bei denen immer 3 LED mit Widerstand in Reihe und viele solcher Gruppen parallel sind.

Also habe ich die Innereien der Lightplates so umgemodelt, dass genau das dabei rauskommt. Gar nicht so einfach, wenn man nur große Kupferflächen und keinen Platz hat. Und da ich ja kostenbewusst bin (hab auch so genug Budget verblasen ), habe ich nicht etwa SMD-LED und Widerstände gekauft, sondern sie von den restlichen LED-Strips runtergelötet - 20% verbrannt und 30% verloren

Hier ein Detail:

Aber am Ende scheint es doch zu funktionieren.

Dann waren noch diverse OC-Karten und ein USB-Hub zu verbauen (natürlich ist das doch wieder ganz anders geworden als ursprünglich vorgesehen) und jede Menge neue Flachbandkabel zu crimpen, außerdem noch die ganzen Pigtails (für die Nicht-Aerospace-Leute: das sind Kabelbündel mit Steckern dran) zu bauen, mit denen das FWD und AFT Panel verbunden werden und die Versorgung zum ganzen Arrangement kommt.

Insgesamt spielt sich jetzt das Meiste an Verbindungen da oben ab; als Zuleitung brauchen wir jetzt nur noch

• ein in einem Stecker kombiniertes Power-Kabelbündel (28V, 12V, 5V und Dome Light vom Dimmer im Pedestal)
• ein USB-Kabel

Den Licht- und den Interphone-Schalter im AFT Overhead habe ich auf einen Stecker geführt und nicht am Interface angeschlossen.

Und hier ist nun das Ergebnis

Ja ja, ich weiß, sieht immer noch verheerend aus, aber in dem Chaos steckt durchaus Ordnung.

Und jetzt muss ich Mut sammeln für Inbetriebnahme, Test und Fehlersuche

Gruß
Boris

Ach für so was gibt's extra Löter? Na ja, jetzt ist auch schon zu spät...

Einfach. Nur. Geil.

So, und hier hab ich den Rest. Tested and passed

Gibt da so was namens "Kurzdistanzbeamer". Mit drei Stück kriegt man 180° abgedeckt bei einem Abstand von 50-100cm.