Rasen oder Schleichen — Tempolimit auf der Autobahn, was denkt ihr?

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    EDIT - Eigentlich will ich mich hier gar nicht in die Diskussion einmischen, das ganze führt doch eh zu nichts!


    Haha :D :D Sehr gut :D

    Our deepest fear is not that we are inadequate. Our deepest fear is that we are powerful beyond measure.
    It is our light, not our darkness that most frightens us.

  • Eigentlich will ich mich hier gar nicht in die Diskussion einmischen, das ganze führt doch eh zu nichts!


    Dafür schweigst du aber ganz schön laut...... :D :ironie:

    "When my time on Earth is gone, and my activities here are past, I want they bury me upside down, and my critics can kiss my ass."Bob Knight


    „Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad von Bildung ersetzen, aber keine Bildung den natürlichen Verstand.“Arthur Schopenhauer

  • Ich würde gerne mal eine Frage von den Tempolimit-Befürwortern beantwortet haben.

    Wenn ein Tempolimit eurer Meinung nach direkt im Zusammenhang mit der Anzahl an Verkehrstoten und der Unfallzahl steht, wie kann es dann sein das Deutschland im internationalen Vergleich eine wesentlich bessere Statistik aufweisen kann, als Länder wo es generelle Tempolimits gibt?
    Um mal einen Vergleich zu ziehen, die USA haben pro 1 Million Einwohner 105 Verkehrstote pro Jahr, Deutschland 45. Die Tempolimits in den USA werden sehr strickte kontrolliert und bei Zuwiderhandlung im Vergleich zu uns sehr drakonisch geahndet.
    Dazu kommt das Deutschland im Jahr 2012 die wenigsten Verkehrstoten in der Geschichte der Bundesrepublik zu beklagen hatte, und der Februar 2013 jetzt schon um 28,6% weniger Verkehrstote als sein Vohrjahresmonat aufweist.

    Die paar Idioten die diese schweren Unfälle verursachen, lassen sich auch nicht von einem generellen Tempolimit beeindrucken. Ein Tempolimit könnte aber bei der restlichen Bevölkerung die Sensibilisierung, die derzeit bei den Deutschen für bestimmte Verkehrssituationen vorhanden ist aufheben.

  • Du sprichst mir aus der Seele!

    Man könnte jetzt wieder sagen, die Statistik stimmt nicht, weil man da Äpfel mit Birnen vergleicht, aber Fakt ist doch, die deutschen Autobahnen gehören (egal ob Äpfel oder Birnen) zu den sichersten Strassen der Welt, und es geht doch wirklich FAST IMMER alles gut! Und Mikes Satz mit der Sensibilisierung sehe ich genau so...

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  • Und weisst du warum Carlos?

    Weil die Masse der Autofahrer nicht auf sein Recht pocht, nicht rast, sondern umsichtig fährt. Das konnte ich am letzten WOE wieder auf dem Weg nach Freiburg beobachten.
    Tempomat auf 130 und da war ich auch auf freier Bahn (A71 am Herrentag) noch fast der Flotteste. Ein paar Schnellfahrer gibt es immer, aber darauf ist man eingestellt.
    Auch auf der 7, der 81, der 8 und der 5 überwiegend gelassene Fahrer.
    Aber knifflige Situationen gab es schon. Und die hatten alle etwas mit den wenigen Schnellfahrern zu tun.

    Übrigens, lag Gabriel gar nicht mal so schlecht mit seiner Idee. Bei einer nichtrepräsentativen Telefonumfrage letzte Woche gaben fast 60 % der Befragten an, für ein Tempolimit zu sein. Ähnliches las ich auch in verschiedenen Zeitungen als Tenor raus. Viele plädieren da zwar für 130, aber das fänd ich auch in Ordnung.
    Und da mein Schwiegervater sich die BILD mal gekauft hat, konnte ich da lesen, dass die Befürworter des Schnellfahrens sich der Unterstützung des Bildchefredakteurs gewiss sein können. Für den ist 200 fahren nähmlich auch Ausdruck der Lebensfreude. Na herzlichen Glückwunsch!

    Basti:

    Nein ich neide dir deinen BMW nicht, das siehst du ganz richtig. Für mich ist das Auto ein Gebrauchsgegenstand, wie mein Fahrrad auch oder der Spaten im Garten. Nicht mehr, nicht weniger! Nur teurer. Und wenn meine Frau die Karre nicht für den Arbeitsweg bräuchte, hätten wir kein Auto. So einfach ist es!

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    Das wäre etwas, was gefiele, aber da pass ich nicht rein. Zum Rasen übrigens nicht geeignet, sowenig wie meine Moppeds.

    Neidisch Basti bin ich auf andere Dinge. Auf meine Jungs zum Beispiel, weil die heute Möglichkeiten haben, von denen ich nur träumen konnte. Auf Großeltern, die ihre Enkel jede Woche sehn können. Solche Dinge!

    Aber ich werde mein Lebensglück nicht von toten Sachen abhängig machen. Aus dem Alter bin ich schon lange raus.

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    Too Old To Rock`n`Roll: Too Young To Die!

  • Also ich muss ganz ehrlich sagen, dass mir mittlerweile durch ein generelles Tempolimit (z.B. auf 130) nicht allzu viel fehlen würde. Als ich Anfang 20 den Audi 100 (5 Zyl mit 2,3L Hubraum) hatte, bin ich gefahren wie eine gesengte Sau. Rauf auf die Bahn, linke Spur und Gaspedal ans Bodenblech. Hinterher hatte ich mich immer gewundert dass ich nach längeren Fahrten fix und alle war. Jetzt muss ich sagen, dass ich immer öfter dabei erwische wo ich gemütlich im Verkehr mitschwimme (dass ist dann meistens auch die Richtgeschwindigkeit von 130 Sachen) und man kommt viel entspannter da an wo man hinmöchte. Einen großen Zeitvorteil durch Schnellfahren gibt es eh nicht und das Auto dankt (tankt) es einem auch.

    Solange man es darf und es die Strecke (Witterungsverhältnisse und Verkehr) es hergeben fahre ich auch hin und wieder schneller. Allerdings fahre ich nicht mehr mit Bleifuss und versuche alles aus dem Wagen herauszuholen, dass wird mir wirklich zu anstrengend.

    Dass mit den Schnellfahrern/Rasern/Dränglern ist auch in meinen Augen immer noch größte Problem auf deutschen Straßen. Das schlimme an diesen Typen ist ja meistens dass sie sich noch nicht mal einer Schuld bewusst sein. Bin vor kurzem nach Frankfurt gefahren, gerade die A3 Nürnberg-Frankfurt ist ein Nadelöhr (nur zweispurig) und man hat jede Menge Elefantenrennen auf der Strecke. Einmal ein dicker Audi und ein 7er BMW haben es geschafft gerade noch auf der letzten Rille zu Bremsen bevor sie unter dem Hänger des LKWs verschwunden wären. Jetzt könnte man anführen, dass wäre nicht passiert wenn LKW Fahrer etwas besser auf den rückwärtigen Verkehr achten würden, aber im Gegenzug muss man auch sagen dass es gar nicht so weit gekommen wäre wenn die Typen nicht jenseits der 200er Marke angekachelt wären. Und solche Vollpflosten die mit 130 durch ne 80er Baustelle dübeln, gehört eh der Darwin Award verliehen, allerdings ist das schlimme dass die sich nie alleine abschießen.

    Zitat

    Die paar Idioten die diese schweren Unfälle verursachen, lassen sich auch nicht von einem generellen Tempolimit beeindrucken. Ein Tempolimit könnte aber bei der restlichen Bevölkerung die Sensibilisierung, die derzeit bei den Deutschen für bestimmte Verkehrssituationen vorhanden ist aufheben.

    Die typischen Idioten wirst damit nicht wirklich bekehren, völlig richtig. Gegenargument zur Sensibilisierung: die bräuchte man evtl. gar nicht weil durch die niedrigere Geschwindigkeiten diese 'bestimmten Verkehrssituationen' nicht auftreten. Dass es in DE so 'wenig' Verkehrstote (jeder ist einer zuviel) liegt nicht ausschließlich an den sicheren Straßen sondern an den immer sicheren Autos (wieviele Airbags hat heute schon ein Kleinwagen ?( ). Aber muss ich mich den auf die Technik verlassen um mir das Leben/Gesundheit zu retten oder wäre es nicht besser wenn Personen und Sachschäden erst gar nicht passieren?

    Gruß Marcus (der Erste mit c :D )
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  • Aber ich werde mein Lebensglück nicht von toten Sachen abhängig machen. Aus dem Alter bin ich schon lange raus.


    Davon redet auch niemand. Eine Diskussion immer wieder in diese Richtung zu lenken, um auf der Moralebene zu brillieren, ist kein guter Stil.

    Wir sind an einem Dilemma angelangt. Die Argumentation sämtlicher Tempolimit Befürworter beruht auf einer Scheinrationalität. Man spricht dabei von einem Argumentum ad iudicium. Es wird die bloße Vernunft als Grundlage genommen, um in diesem Falle von einer Herabsetzung der Unfallzahlen oder einer günstigeren CO2-Bilanz im Zusammenhang mit einem möglichen Tempolimit zu sprechen. Tatsächlich jedoch existieren abseits dieser Scheinrationalität gar keine Fakten, die auf diese Thesen schließen ließen. Gerade auf diesem Gebiet besteht umfangreicher Nachholbedarf in Form von langfristigen Verkehrsstudien. Regionale Tempolimits könnten Grundlage echter Empirie sein.

    Sebastian

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    Einmal editiert, zuletzt von Basti (15. Mai 2013 um 02:01)

  • Wir sind an einem Dilemma angelangt. Die Argumentation sämtlicher Tempolimit Befürworter beruht auf einer Scheinrationalität. Man spricht dabei von einem Argumentum ad iudicium.

    Da ist nicht weniger und nicht mehr Scheinseriosität dabei wie bei den Tempolimitgegnern. Zu den Statistiken: Traue keiner, die du nicht selbst gefälscht hast! Wichtig ist bei solchen Sachen nämlich vor allem der Auftraggeber und die genaue Art und Weise von Fragestellung und Auswertung. Fakten für ein Tempolimit existieren nämlich sehr wohl, auch wenn du als Gegner diese nicht hören magst.

    Gruß Stef

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  • Fakten für ein Tempolimit existieren nämlich sehr wohl, auch wenn du als Gegner diese nicht hören magst.


    Dann kamen die in diesem Thread allerdings deutlich zu kurz. Es bedarf auch eher weniger Argumente gegen ein Tempolimit — man erinnere sich nämlich, wir haben momentan keines. Pro 1.000.000.000 km sterben 1,8 Menschen. Wer bei diesem Wert Handlungsbedarf sieht, hat den Sinn für die Realität verloren. Man sollte vielmehr Unfallschwerpunkte auf Landstraßen analysieren. Möglicherweise könnten Leitplanken an Gefahrenstellen das Risiko minimieren, von der Straße abzukommen. Warum redet keiner über solche Maßnahmen? Ich weiß warum...

    Sebastian

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    Einmal editiert, zuletzt von Basti (15. Mai 2013 um 12:14)

  • Möglicherweise könnten Leitplanken an Gefahrenstellen das Risiko minimieren, von der Straße abzukommen. Warum redet keiner über solche Maßnahmen? Ich weiß warum...

    Abgesehen mal davon, daß es Leitplanken an Landstraßen durchaus gibt - diese Maßnahmen sind wesentlich teurer als die zugelassene Geschwindigkeit auf ein sinnvolles Maß zu beschränken.

    Was deine Statistik angeht: Auf 1 Mrd Kilometer sterben also nur rund 2 Menschen. Hört sich ja erstmal toll an. Gibt nur einen kleinen Haken: Die Milliarde hat man schnell zusammen. Ein Fern-LKW fährt am Tag etwa 15 Stunden bei rund 70 km/h Durchnschnittsgeschwindigkeit, das ergibt je LKW schonmal 1.050 km. Auf der A7 hast du an normalen Werktagen im Abschnitt von 1 km jeweils einen derartigen LKW. Das ist jetzt sehr vorsichtig kalkuliert. Und auf anderen Autobahnen gibt es deutlich dichteren Verkehr. für einen Kilometer benötigt der LKW etwa 0,85 Minuten (oder 51 Sekunden) bei 70 km/h. Das heißt, daß am Tage etwa 1694 LKW auf der Autobahn je Richtung unterwegs sind. 1694*1050 = 1 778 700 km.

    Rechnet man für einen PKW eine Jahresfahrleistung von 25.000 km kommt man je PKW auf eine Tagesfahrleistung von 69 km. Basierend auf der Zahl der Fahrzeuge, die am Tag den Elbtunnel passieren (113.300, Quele Wikipedia) bleiben also 111606 PKW übrig, wenn man die LKW weiter mit der relativ geringen Anzahl rechnet. Daraus ergeben sich am Tag etwa 7 700 814 km Fahrleistung. Insgesamt (LKW plus PKW) beträgt die Fahrleistung aller einen Autobahnabschnitt passierenden Fahrzeuge am Tag also 9 479 514 km. Daraus ergeben sich dann also alle 10 Tage zwei Tote. "Nicht relevant" sieht bei mir anders aus. Ich sehe bei einem solchen Wert jedenfalls Handlungsbedarf, vor allem, wenn man sich die Ursachen der tödlichen Unfälle ansieht. Auf Platz 1 steht hier unangemessene Geschwindigkeit, gefolgt von zu wenig Sicherheitsabstand. (Quelle: ADAC). Habe ich deswegen die Realität verloren? Nein, sicher nicht.

    Gruß Stef

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  • Was bringt es, so eine Statistik auf die Allgemeinheit zu beziehen? Wir sind ein großes Land, über 80 Millionen Einwohner. Natürlich haben wir "viele" Verkehrstote zu beklagen. Was aber für uns als Privatpersonen und unsere Nächsten viel eher von Relevanz ist, ist das individuelle Risiko. Wenn jemand 100.000 km im Jahr runterrutscht, wird dieser auch bei einem 120 km/h Limit noch sehr viel eher verunglücken als jemand, der nur 10.000 km im Jahr zurücklegt. Insofern sollte man nicht mit Berufskraftfahrern argumentieren.

    Der durchschnittliche Deutsche wird in seinem Leben vielleicht eine Million Kilometer mit dem Auto zurücklegen. Bei dieser Fahrleistung beträgt das Risiko weniger als 2‰. Dies nur mal so am Rande, um diese Statistik etwas greifbarer zu machen.

    Sebastian

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    Einmal editiert, zuletzt von Basti (15. Mai 2013 um 11:21)

  • Insofern sollte man nicht mit Berufskraftfahrern argumentieren.

    Ich habe mit dem kompletten Verkehr auf einem Autobahnabschnitt argumentiert und nicht nur mit Berufskraftfahrern.

    Der durchschnittliche Deutsche wird in seinem Leben vielleicht eine Million Kilometer mit dem Auto zurücklegen. Bei dieser Fahrleistung beträgt das Risiko weniger als 2‰. Dies nur mal so am Rande, um diese Statistik etwas greifbarer zu machen.

    Es gibt 30,8 Mio Autofahrer in Deutschland. Unterschiedlichen Quellen zufolge liegt die durchschnittliche Jahresfahrleistung je Kraftfahrer zwischen 15.000 und 20.000 km. Stark runtergedrückt wird die Fahrleistung von den Fahrern innerhalb von Großstädten, die für unsere Diskussion hier eher uninteressant sein dürften.
    Deine Risikoanalyse ist aber falsch, denn die 2 Promille beziehen sich nicht auf die persönliche Fahrleistung, sondern auf die Gesamtfahrleistung der Verkehrsteilnehmer.

    Gruß Stef

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  • Das ist ja egal. Die besagt ja nur 1,8 Tote/1 Milliarde km. Das kannst du natürlich auf eine einzelne Person runterbrechen. Fährst du im Leben nur 1 Million km, dann ist dein Risiko 1000mal geringer. So kommt der 2 Promille Wert zustande. Es geht ja nicht darum, hier exakte Risikoberechnungen durchzuführen, aber ich finde das verdeutlicht gut, in welcher Größenordnung wir uns hier überhaupt bewegen.

    Sebastian

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    Einmal editiert, zuletzt von Basti (15. Mai 2013 um 12:15)

  • Ein Fern-LKW fährt am Tag etwa 15 Stunden bei rund 70 km/h Durchnschnittsgeschwindigkeit, das ergibt je LKW schonmal 1.050 km.


    Falsch.....

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  • Die maximale Lenkzeit beträgt bei einer Einmannbesatzung 9 Stunden pro Tag aufgeteilt in zwei 4,5 Stunden - Blöcke. 2 mal in der Woche sind 10 Stunden möglich mit Ausgleich in der nächsten Arbeitswoche.
    Wenn es also wie von die geschildert 15 Stunden pro Tag sein soll, kämen bei ner Arbeitswoche von 6 Tagen 90 Stunden zusammen, wobei die maximal erlaubte Wochenlenkzeit aber 56 Stunden beträgt.
    Ferner muss ein Fahrer pro Tag 11 Stunden, wobei zweimal in der Woche auf 9 Stunden verkürzt werden darf. Bei einer Zweimannbesatzung gilt es nicht als Ruhezeit wenn der eine Fahrer hinten in der Koje liegt und der andere fährt.Der LKW muss hierfür mindestens 9 Stunden stehen.
    Wartezeiten beim Be- und Entladen fallen an, Staus, Zoll usw.
    Deswegen ist deine Kalkulation bezüglich der gefahrenen Kilometer etwas unrealistisch.
    Wenn man unter Einhaltung der Vorschriften nach der neuen Fahrpersonalverordnung pro Fahrer auf über 160 000 Kilometer im Jahr kommt, läuft es schon wie Schmidt´s Katze. Ich habe im England- verkehr mit einem in Irland zugelassenen Auto als Maximum 220 000 Km geschafft, und das war noch nach den alten Bestimmungen. Und wenn man im Rahmen des AETR-Abkommens nachschaut, sieht man dass hier noch andere Vorschriften gelten.
    Als Disponent rechnet man auf der Autobahn 70 Km Schnitt auf der Landstrasse je nach Topographie zwischen 30 und 50 Km.

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  • Deswegen ist deine Kalkulation bezüglich der gefahrenen Kilometer etwas unrealistisch.


    Zuden ARgumenten von Dir möchte ich Stef noch darauf hinweisen, das er einen nicht ganz unerheblichen Rechenfehler um den Faktor 10 gemacht hat ;)

    Daraus ergeben sich dann also alle 10 Tage zwei Tote.

    Es sind in Deiner Kalkulation nämlich 2 Tote pro 105,49 Tage, 1Mrd, nicht 100 Millionen ;)
    So kann man mit vielen Nullen die Leute manipulieren :D Wie war das mit der Statistik und dem selbst fälschen?

    Die typischen Idioten wirst damit nicht wirklich bekehren, völlig richtig. Gegenargument zur Sensibilisierung: die bräuchte man evtl. gar nicht weil durch die niedrigere Geschwindigkeiten diese 'bestimmten Verkehrssituationen' nicht auftreten. Dass es in DE so 'wenig' Verkehrstote (jeder ist einer zuviel) liegt nicht ausschließlich an den sicheren Straßen sondern an den immer sicheren Autos (wieviele Airbags hat heute schon ein Kleinwagen ?( ). Aber muss ich mich den auf die Technik verlassen um mir das Leben/Gesundheit zu retten oder wäre es nicht besser wenn Personen und Sachschäden erst gar nicht passieren?


    Die typischen Idioten die man trotz Tempolimit nicht bekehren kann, übrigens auch die Spezies Mensch die sich in den USA trotz Tempolimit, Autoversteigerung und recht schnell möglichen Zellenaufenthalt nicht ändern läßt, sind aber die Idioten die Hochgeschwindigkeitsunfälle verursachen. Ohne die vorhandene Sensibilisierung der anderen Verkehrsteilnehmer, könnte die Opferzahl auch noch höher sein. Du reagierst auf eine Situation die Du nicht erwartest anders als auf eine Situation die unterbewußt erwartet wird.

  • Ohne die vorhandene Sensibilisierung der anderen Verkehrsteilnehmer, könnte die Opferzahl auch noch höher sein. Du reagierst auf eine Situation die Du nicht erwartest anders als auf eine Situation die unterbewußt erwartet wird.

    In dem Punkt hast Du wahrscheinlich recht. Natürlich gehe ich davon aus, dass ein Mitschwimmer im Verkehr auch den Rückspiegel benutzt und dadurch zügig wieder einschert um die Spur frei zu halten. Aber das ist ja auch so ein Problem, nicht nur die notorischen Linksfahrer sondern auch diese Fahrergattung die permanent und grundlos die Mittelspur belagern. Schwierigkeiten / Dumme gibt es einfach zu viele auf den Straßen.

    Gruß Marcus (der Erste mit c :D )
    ehemals Dragonflight DGF089

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  • nicht nur die notorischen Linksfahrer sondern auch diese Fahrergattung die permanent und grundlos die Mittelspur belagern.


    Wobei ich ganz ehrlich sagen muss, wenn ich 200 fahre, dann fahre ich ganz bestimmt auch nirgend wo anders als auf der linken Spur. Wenn da jemand schnelleres ankommt, soll er mich aus ein paar Hundert Metern anhupen. Aber dieses ständige Spurwechseln bei diesen Geschwindigkeiten ist mir zu doof. Aber auch wenn jemand sagen wir 150 fährt, muss der nicht bei der kleinsten Lücke rechts rüber. Es sei denn da ist eine 1000m Lücke. Problematisch sind die 120 kmh Fahrer, die weder rechts noch in der Mitte fahren können. Ist halt irgendwie ne doofe Geschwindigkeit zum Cruisen. Entweder du hängst dich konsequent hinter den LKW mit 90 oder du fährst 140 oder so. 120 ist einfach zu stressig, da man nur am Spurwechseln ist...
    Ich denke bei einem Tempolimit werden noch mehr Leute auf der mittleren Spur fahren. Deshalb wäre die Aufhebung des Rechtsüberholverbots eine zwangsläufige Notwendigkeit.

    Sebastian

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