Rasen oder Schleichen — Tempolimit auf der Autobahn, was denkt ihr?

    Zitat von Oppa Uwe

    Die Helmpflicht!


    Letzenendes wird unser Leben doch 24/7 reglementiert. Warum hält man bei Rot an? Warum fahre ich rechts und nicht links? Warum muss MEIN Auto von irgendsonem Pappenheimer vom TÜV untersucht werden, als könnte ich das nicht selbst? Oder warum müssen meine Kinder in die Schule, man könnte sie doch selbst unterrichten?! Warum muss ich überhaupt Steuern zahlen?!
    Wir leben nunmal in einer Gesellschaft. Gesellschaften leben davon, dass es Regeln gibt. Über diesen Regeln stehe Gesetze und darüber noch Normen und sowas wie Ethik. Jetzt muss natürlich irgendwo ein Schlussstrich gezogen werden. Aber warum verläuft dieser Schlussstrich ausgerechnet vor einem Tempolimit auf Autobahnen? Anderswo werden Geschwindigkeiten ja auch reglementiert. So gesehen kann man also nicht argumentieren.

    Auf der anderen Seite schaut man mal nach Bayern, ja dieser "Frei"-Staat ganz unten rechts auf der Landkarte... Da sind ganz viele Straßen, maximal 5 oder 6m breit mit vielen Kurven über Stock und Stein. Straßenschilder? Fehlanzeige! Überall ist 100. Aber wer da 100 fährt, braucht entweder nen 911er oder er hängt ziemlich bald tod überm Weidezaun, schön geröstet bei 2000 Volt :wacko: Da hängt aber nur relativ selten einer... Warum? Weil die Leute mitdenken. Deregulierung. Hat man in irgendeiner Kleinstadt auch mal probiert und hat ganz gut geklappt. Da gabs gar keine Straßenschilder mehr.
    Und wenn man mal ehrlich ist: Was klappt denn auf der Autobahn nicht? Haben wir wirklich so viele Unfälle wegen Rasern? Du meisten ballern doch im Schlaf auf ein Stauende drauf und das machen die mit 80, 100 oder 120. Bei 200 oder noch mehr muss man sich aber so sehr konzentrieren, dass man das eigentlich mitkriegt.

    Die Grünen haben ja eigentlich auch eine ganz andere Motivation. Die wollen nämlich im Grunde nur die CO2- und Schadstoff-Emissionen nach unten drücken. Das Argument "Mehr Mobilität" wird für die Umweltpolitik der Grünen missbraucht. Und eins muss man denen lassen: Die haben Recht. Bei 120 braucht mein Auto nur halb so viel Benzin wie bei 200. Im Grunde ist das ein K.O.-Argument. Wenn da nicht die Ökosteuer auf dem Benzin wäre. Mit jedem verfahrenem Liter Super Plus subventioniere ich ein weiteres Windrad, womit Mats dann seine Elektrokarre "tanken" kann. :thumbup: Ja Mats, mache ich doch gern. ;)

    Sebastian

    P.S. Wenn ihr abstimmt, bitte für BEIDE Fragestellungen abstimmen. Entweder haben einige für mehrere Geschwindigkeiten gestimmt und nur eine Stimme angegeben.

    Intel i9 13900K@6GHz | RTX 4090 | 32GB DDR5 | Custom Loop

    Einmal editiert, zuletzt von Basti (9. April 2013 um 22:23)

    Noch schlimmer als die Passat 2.0 TDi sind doch die Sprinter :D
    Wenn ich so einen rechts vor mir sehe, hab ich den Fuß immer schon direkt über dem Bremspedal.

    Our deepest fear is not that we are inadequate. Our deepest fear is that we are powerful beyond measure.
    It is our light, not our darkness that most frightens us.

    Zitat von Basti

    Wenn da nicht die Ökosteuer auf dem Benzin wäre. Mit jedem verfahrenem Liter Super Plus subventioniere ich ein weiteres Windrad, womit Mats dann seine Elektrokarre "tanken" kann. :thumbup: Ja Mats, mache ich doch gern. ;)

    Alleine schon wegen Dir werd ich wieder Grün wählen ... und dann fahr ich elektrisch zu Dir hintern Deich und bring ne Flasche Super Plus mit, damit Du mal wieder ne Runde um den Block drehen kannst ... im kleinen Schleichgang, versteht sich :D ...

    Zitat von overflow


    ...Und was die Grünen betrifft, das sind die weder jung, noch urban , noch professional.

    Das haben die auch nie von sich behauptet (den etwas abgenutzten Ausdruck "Yuppies" verbindet man dann doch ganz klar mit der FDP). Und wer die Grünen mit denen gleichsetzt, hat die Parteiprogramme nicht mal ansatzweise studiert ...

    Zitat von overflow

    Und was die Grünen betrifft, das sind die weder jung, noch urban , noch professional. Sie sind inzwischen die FDP der Neuzeit , nur der Name ist schon besetzt.


    Eben, großteils Wohlstandspartizipierer und Neospiesser. Und komischerweise wird am meisten Grün gewählt, je weiter man von der Natur weg ist...... :D :ironie:

    "When my time on Earth is gone, and my activities here are past, I want they bury me upside down, and my critics can kiss my ass."Bob Knight


    „Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad von Bildung ersetzen, aber keine Bildung den natürlichen Verstand.“Arthur Schopenhauer

    Ist schon immer einfach, die Dinge aufzuzählen die nicht gut liefen und den Rest mal eben zu unterschlagen. Ebenso einfach ist es, mit dem Finger auf Andere zu zeigen (Tschechische Atomkraftwerke) anstatt einzusehen, dass wir mangels einer Weltregierung nur im eigenen Einflussbereich mit Veränderungen beginnen können. So einfach ist dieses Denken, dass es mit seiner Schlichtheit ohne weiteres die Zielgruppe der "Welt" und "Bild" erreichen würde (vielleicht solltest Du dort noch eine vierte Karriere als Redakteur starten).

    Wenn Du Dir auch nur 5 Minuten Zeit nehmen würdest, Dich beispielsweise mal über die wahren Gründe der exorbitanten Strompreiserhöhungen zu informieren, könntest Du`s vielleicht sogar bis zur SZ (nein, Sächsische Zeitung !) schaffen. Ein Statement wie Deins würde ich von einem neoliberal indoktrinierten 7. Klässler erwarten. Setzen, 5 minus ! (wg. Eulen-Bonus) ...

    Zitat von overflow

    So ist es und die 16,90 € sind auch besser angelegt, als im Einkaufskorb des Supermarktes.
    Für Grüne Belange , die man schon ernst nehmen muss, ist eine Partei völllig überflüssig, weil sich inzwischen alle Parteien darum kümmern. Die Grünen können nur noch mit Extremverhalten eine Abgrenzung schaffen.
    Und das geht regelmäßig über das Geld der Steuerzahler, über erfindungsreiche Zusatzabgaben und Konzepte, die teilweise die Welt nicht braucht, weil sie keinen erwiesenen Nutzen haben und sich im Nachhinein oft als nutzlos aherausstellen.


    Ich hätte so gerne nen Danke- Button!

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    Zitat von DogStar

    Wer ist dieser Kerl eigentlich, dieser böse Herr Staat ?( ... :rolleyes:


    Dieser Herr Staat ist anscheinend nicht das Volk an sich ( der eigentliche Souverän) sondern eher der Verwaltungsapparat, der sich mit solchen Sachen gerne seine eigenen Pfründe sichert. :ironie:

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    „Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad von Bildung ersetzen, aber keine Bildung den natürlichen Verstand.“Arthur Schopenhauer

    Zitat von The Big Lebowski


    Dieser Herr Staat ist anscheinend nicht das Volk an sich ( der eigentliche Souverän) sondern eher der Verwaltungsapparat, der sich mit solchen Sachen gerne seine eigenen Pfründe sichert. :ironie:


    Spätestens jetzt vermisse ich auch den "Bedanken"-Button :thumbup: . "Der Staat" profitiert von jeder Lohnerhöhung, jeder Benzinpreissteigerung, jeder Strompreiserhöhung, einfach jeder Preissteigerung. Nicht umsonst wurde diskutiert, Geringverdienern beim Strombezug eine Art "Freibetrag" einzuräumen. Nehmen wir mal an, die "Deutsche Bank" würde etwas vergleichbares tun, dass "Feindbild" könnte nicht klarer sein! 8)

    Grüße aus EDDL

    Rainer

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    Bei solchen Diskussionen empfehle ich gerne diesen Film.

    Warum die Linken??
    Weil diese sich gerne als die staatstragende Klasse sehen und keine Deut besser sind, wie die einst ( und immer noch ) verteufelten Schwarzen und Gelben. Der Abschnitt über die Jugend der Grünen finde ich sehr interessant und genauso den Abschnitt über Kreuzberg. Und Ströbele gibt eine Sternstunde der politischen Inkonsequenz. Und Peimann....naja da reden wir mal lieber nicht.... :D

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    Als ob der Staat nix weiter wäre, als eine Maschine zur Bereicherung einiger Weniger ... was für ein Nonsense. Dieses Phänomen tritt immer dort verstärkt auf, wo es wenig Staat gibt. Und Politiker sind sicherlich vieles ... aber nicht überbezahlt. Ihr fallt hier, brav wie eine Herde Schafe, auf die Propaganda derer herein, die weniger Staat und dafür umso mehr für sich selber wollen. Alles Bullshit. Als ich vor Jahren meinen Job in der Fliegerei an den Nagel hängen musste, durfte ich erfahren wozu ein starker Staat (= soziales Netz) gut ist. Für sowas kann man nur zutiefst dankbar sein. Und nicht erst seit diesem Zeitpunkt zahle ich meine Steuern gerne ... und hätte kein Problem damit, noch mehr zu bezahlen. Das heißt nicht, dass ich Politik unkritisch sehe. Nur seh ich das Glas eben halbvoll ...

    Zitat von DogStar

    ... hätte kein Problem damit, noch mehr zu bezahlen. Das heißt nicht, dass ich Politik unkritisch sehe. Nur seh ich das Glas eben halbvoll ...


    Wenn du dir das leisten kannst, wunderbar. Dann frage ich mich nur, warum alle Parteien ( auch die Linke und Grüne) unisono gegen eine Abschaffung der Beitragsbemessungsgrenze in der Sozialversicherung sind. Wenn sie diese abschaffen würden, wäre viel mehr Geld gewonnen, als nem mittelständischen Unternehmer mit irgendwelchen Stromabgaben weiter das Wasser abzugraben, während die Grossen mit Emissionshandel dazu noch Reibach machen......

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    Wie gerade angedeutet ... es gibt genügend Dinge in der Politik, die mir zutiefst suspekt sind. Aber mal eben gegen die Grünen zu sein, u.a. mit dem Argument der Strompreisabgabe (seit wann regiert Schwarz/Gelb gleich noch mal ?) ... das ist billig. Und - welche Alternative haben wir zum Staat ? wo funktioniert es besser ohne ?
    sind es nicht wir, die von Mehreinnahmendes Staates profitieren (wenn auch teilweise nicht auf den ersten Blick erkennbar) ?
    Und wenn man schon einen (politischen) Kasper wie Peymann hernehmen muss um irgendwas gegen links zu sagen ... autsch ... in den letzten Diskussionsrunden war es nach beispielsweise wagenknechtscher Argumentation verdammt ruhig in der Runde ... wir sollten auf unsere politischen Reflexe achten ...

    • Offizieller Beitrag

    So endlich habe ich auch die Zeit kurz zu antworten:

    Ich bin stark für ein Tempolimit, denn was mich an deutschen Autobahnen definitiv stört, ist die Aggressivität meiner Mitfahrer. Sobald man in Salzburg die Grenze überfährt geht das Gedrängel und Geschiebe los, der Vogel wird gezeigt, der Scheibenwischer ist ganz klar hinter die Windschutzscheibe....

    Zitat von Basti

    Ich sehe das etwas differenzierter. Zunächst mal fängt nach meinem Verständnis Rasen erst jenseits der 200 km/h an. Gute Witterungs- und Verkehrsverhältnise vorausgesetzt. In der Regel verschätzen sich die Fahrer, wenn man noch etwa 200-500 Meter hinter denen ist. Jenseits der 500 Meter kann man nicht erwarten, dass sie auf einen warten, und unter 200 Meter wird es zwar bremslig, aber in der Regel merken die dann, dass man deutlich schneller ankommt.

    Tolle Einstellung. Bei 180 km/h legst du 50 Meter je Sekunde zurück, bei 200 sind es dann knapp 56 Meter. Bei einem Abstand von 200 Metern bleiben also nicht einmal 4 Sekunden Zeit, einem plötzlich auftretenden Hindernis auszuweichen. Selbst bei guten Witterungsverhältnissen reicht diese Zeit bei einem durchschnittlichen Fahrer nicht zur Reaktion inklusive Ausführung. Selbst bei 500 Metern wird es eng, wenn ich mit 120 km/h ausschere und vor dich fahren sollte. Die Differenz beträgt 80 km/h, also rund 22 Meter je Sekunde. 44 Meter hast du also schon zurückgelegt (vorausgesetzt, du bist hellwach und hochkonzentriert), ohne daß was passiert. Bis du bremst, sind es schon 66 Meter weniger Realtivabstand. Es bleiben also noch 434 Meter zur Geschwindigkeitskorrektur. Bei einer Verzögerung von 10 m/s², welche bei optimalen Verhältnissen erreicht werden kann bei einer Vollbremsung der Bremsweg 400 Meter bis zum Stillstand betragen, bis auf meine 120 km/h herunter dürftest du bei 300 Metern liegen.

    Ich bin für Geschwindigkeitsbegrenzungen, wobei ich nicht für ein generelles Limit wäre, sondern (wie es bei uns hier eigentlich flächendeckend vorliegt) für ein variables System. Je nach Verkehrsdichte wird die Geschwindigkeit per Anzeige auf 130 km/h oder weniger reduziert, ggf. kommt ein LKW-Übrholverbot hinzu. Vor allem nachts sind die Autobahnen (A2, A7)
    freigegeben.

    Gruß Stef

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    Ja, Stef. Sowas unterschreibe ich gern! Wenn der Verkehr sich auf der A5 Nachmittags verdichtet und die dann das Tempolimit auf 120km/h festsetzen, ist das vollkommen nachvollziehbar und richtig. Und wenn die Strasse frei ist, sollte man dann auch das Tempolimit aufheben. Das ist intelligent und da ist auch der Sicherheitsgewinn für mich nachvollziehbar. Weniger Staus, weniger Auffahrunfälle.

    Aber auf die Parallel-Diskussion zur Energiewende muss ich doch glatt mal meinen Senf dazu geben:

    Jetzt wo der Strom teurer wird, trauern ja viele wieder den Atomkraftwerken hinterher, weil das ja die billigste Energie sein soll. Das ist Augenwischerei. Der Netzbetreiber bezahlt nur die Kosten für die Produktion des Stroms, also den Betrieb des Kernkraftwerks. Die Folgekosten trägt der Staat - und somit der Steuerzahler. Wenn man die Kosten für die (immer noch ungeklärte) Frage der Endlagerung, die Subventionen für den Aufbau der Kernenergie, etc, etc. berücksichtigt, dann ist die Atomenergie nicht die billigste, sondern mit großem Abstand die teuerste Form der Energiegewinnung, mal ganz abgesehen von den Schäden, wenn so ein Ding kaputt geht. Das können wir nicht verhindern, egal wie viel Mühe wir uns geben. Das sollte spätestens seit Fukushima klar sein.

    Natürlich können wir als deutsche Regierung der restlichen Welt nicht vorschreiben, was sie zu tun haben. Aber wir können immerhin ein Zeichen setzen. Es muss immer einen ersten geben (wobei, der sind wir glaube ich nicht mal), der entscheidet, einen neuen Weg zu gehen. Wenn diese Einsicht bei der Finanztransaktionssteuer auch mal käme.... :D

    Die Solarförderung finde ich auch schwachsinnig, ich bin ein Freund von einer anderen Technologie, die im Moment ausgerechnet vom bösen Umweltverpester Audi entwickelt wird: EE-Gas. Diese Technik beantwortet die Frage der Zwischenspeicherung und Pufferung von Windenergie, indem mit dem gewonnenen Strom Gas erzeugt und ins Gasnetz eingespeist wird. Er kann dann in einem Gaskraftwerk wieder verstromt werden. 100% CO2-Neutral, Wirkungsgrad hin und zurück ca. 50%. Speicherkapazität des Gasnetzes: Strom für drei Monate ohne Wind. Intelligente System und intelligente Technik. Intelligent ausgelastete Windkrafträder, kein Problem mit der Pufferung von Stromverbrauchsspitzen. Die großen Energiebetreiber haben das mittlerweile auch bemerkt, und springen allmählich auf den Zug auf. Wir brauchen also die Atomkraft nicht. Sie ist überflüssig.

    Das kommt von Unternehmen, Investoren und Kunden, die sich was trauen. Dafür muss keine grüne Partei an der Macht sein. Dafür muss es Leute geben, die sich damit beschäftigen, wie man die Herausforderungen einer neuen Technologie löst, und nicht sofort beim ersten Problem aufgeben, und dann lieber alle Nachteile der alten Technolgie in Kauf nehmen.

    Und überhaupt haben die Grünen bei mir sowieso spätestens seit Stuttgart 21 verschissen :D

    Our deepest fear is not that we are inadequate. Our deepest fear is that we are powerful beyond measure.
    It is our light, not our darkness that most frightens us.

    Einmal editiert, zuletzt von M.Seibert (10. April 2013 um 13:47)