Wie fahrt ihr, wenn die Autobahn "frei" ist? Wie stündet ihr zu einem generellen Tempolimit? 42
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<120 km/h (0) 0%
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130 km/h (Richtgeschwindigkeit) (13) 31%
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150 km/h (10) 24%
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175 km/h (10) 24%
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200 km/h oder etwas mehr (4) 10%
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deutlich über 200 km/h oder "as fast as it goes" (1) 2%
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Ich bin FÜR ein Tempolimit (10) 24%
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Ich bin GEGEN ein Tempolimit (22) 52%
Moin liebe Leute,
im September ist Bundestagswahl. Zwar liegt Schwarz/Gelb laut aktellen Umfragen leicht vorn, die FDP kratzt zeitgleich aber hart an der 5%-Grenze. Das hat zur Folge, dass man sich ernsthaft mit den Konsequenzen, die eine Rot-Grüne Regierung für uns hätte, beschäftigen sollte. Seit Jahren werben die Grünen für ein generelles Tempolimit von 120 km/h auf deutschen Autobahnen. Erst kürzlich äußerte sich die Spitzenkandidatin Katrin Göring-Eckardt zum Thema, „man [wisse] aus der Chaostheorie, dass man mit 120 Stundenkilometern schneller [vorankomme]. Tempo 120 würde helfen, mehr Mobilität zu erreichen." (http://www.handelsblatt.com/politik/deutsc…it/7860728.html)
Ich selbst muss mir immer wieder vorwerfen lassen, ich fahre "wie eine besengte Sau". Dabei bin ich "punktefrei" und auch sonstige Bußgelder wegen Geschwindigkeitsübertretungen stellen eine Seltenheit dar. Ich bin durchaus jemand, der bei einem 100 km/h Limit 20 km/h addiert und den Tempomat aktiviert, um entspannt und ohne ständiges Spurwechseln voran zu kommen. Die Möglichkeit, in eine Radarfalle zu geraten und bei max. 20 km/h Übertretung 30€ zu zahlen, nehme ich in Kauf. Mit der Zeit entwickelt man einen siebten Sinn für Radarfallen und sonstige Gemeinheiten, die sich die Rennleitung einfallen lässt.
Ist die Autobahn mal frei, lasse ich den Wagen laufen. Ich gebe nicht Vollgas, da mir dauerhaftes Fahren deutlich jenseits der 200 km/h zu anstrengend ist, aber den Tempomat auf fest 200 km/h setze ich durchaus häufig. Nichtsdestotrotz finde ich nicht, dadurch ein Raser zu sein. Ich drängle und überhole nicht rechts. Die linke Hand immer an der Lichthupe, um schnell reagieren zu können, wenn jemand links rüber zieht. Ich bilde mir ein, alles unter Kontrolle zu haben.
Ich muss mir von meinen Mitfahrern jedoch häufig Moralpredigten anhören, wie gefährlich dies doch sei, außerdem stehe der Spritverbrauch in keinem Verhältnis zum Zeitgewinn. Ich bin ganz ehrlich: Mir geht es nur sekundär um Zeitgewinn. Ich fahre gern Auto. Ich fahre gern schnell.
Auf der anderen Seite strebe ich einen Beruf an, bei dem sich die Frage stellt, ob so ein Verhalten akzeptabel ist. Ich will zwar kein Chirurg werden, aber als Internist hat man ebenfalls immer mit "VU-Opfern" zu tun. Patienten mit hohem Querschnitt und wiederkehrenden Atemwegsinfekten. Man macht sich Gedanken, ob das, was man da macht, richtig ist ...
Jedesmal nehme ich mir vor: "Komm' jetzt cruised du einfach mal mit 130 km/h, sparst eine Menge Geld und kommst obendrein entspannter an". Doch auf der Autobahn angekommen, wird mir schnell ziemlich langweilig und ich sag mir "Scheiß auf den Sprit!" ...
Mich würde erstmal interessieren, wie ihr darüber denkt. Wie fahrt ihr? Wenn ihr langsam fahrt, dann wegen der Sicherheit oder wegen der Kosten? Hättet ihr Angst, andere zu gefährden? Hat euch ein Ereignis zum Umdenken bewegt?
Ich selbst bin mir nicht sicher, was ich vom Tempolimit halten soll, ich könnte mir aber vorstellen, dass ich trotz der mir dadurch verwehrten High-Speed Eskapaden insgesamt entspannter fahre und vermutlich kaum Zeit verliere. Ich glaube, ich könnte mich damit arrangieren.
Vielleicht findet ihr Zeit, zumindest an der Umfrage teilzunehmen. Die Umfrage ist anonym.
Gruß
Sebastian