Ich höre ja recht gerne und viel FM4, im Prinzip ist mein Musikgeschmack eh nur eine Kopie von Robin Lee's Kuration. Und jeder, der FM4 hört, kennt diese "Ist diese Band Deutsch oder Englisch?"-Momente. Wenn es nicht schon der Akzent weggibt, dann erkennt es meistens mit einem schnellen Blick auf den Information-Tab in Spotify bei "Am meisten gehört in". Oft genug sind dann die Top 5 doch nur Berlin, Hamburg, Wien, München, Frankfurt.
Nicht so beim folgenden Künstler: Am meisten gehört in Los Angeles und Chicago, gebased in Toronto, und jesses war ich baff als ich auf YouTube ein paar Videos durchschaute und da auf einmal ein deutsches Interview dazwischen war. Komplett zerflossen bin ich ob seiner Musik noch nicht, aber es ist schön, mal wieder englischsprachigen, freshen Pop-Rap zu hören, der auf dem Splash! debütiert hat. (Und dort übrigens auch den Newcomer-Contest gewann.) Der letzte, der groß in dem Genre unterwegs war, bis er dann gemerkt hat, er ist doch lieber Rock 'n Roller und heißt jetzt Ferdinand, war wohl Left Boy. Mal abgesehen davon find ich's ein bisschen krass, dass wir hier einen Artist mit 5 Mio. Streams auf YouTube und mehr als 19 Mio. Streams allein auf ein Lied auf Spotify und mehr als 1 Mio. monatliche Hörer haben, der in den deutschen Medien ja irgendwie so gar nicht stattfindet.