Krisenjahre der Airlines

  • In knapp zehn Tagen gibt's bei uns erstmal Mitarbeiterinformationen - mal gucken, was da so bekanntgegeben wird... :S


    Daumen drück!!!!! :friends:

    Mal nebenbei noch etwas für die Berufsanfänger und deren Schwierigkeiten, wenn man ein junger Co ist und endlich nen Job haben will und weil es so gut zum Lesen ist als Fullquote aus dieser Quelle:

    "When my time on Earth is gone, and my activities here are past, I want they bury me upside down, and my critics can kiss my ass."Bob Knight


    „Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad von Bildung ersetzen, aber keine Bildung den natürlichen Verstand.“Arthur Schopenhauer

  • Ich glaube, es gibt in der Luftfahrtbranche ein strukturelles Problem: Fliegen ist tendenziell zu billig geworden. Der Durchschnittpassagier hat sich an ein Preisniveau bei den Flugtickets gewöhnt, das meines Erachtens von den Airlines nicht zu halten sein wird, um gewinnbringend oder wenigstens kostendeckend zu wirtschafteten. Der Wettbewerb wird fast nur noch über den Preis geführt. Das wird noch zu zahlreichen Marktbereinigungen führen.

    Viele Grüße,
    Peter

    Man muss


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    Johannes XXIII

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    • Offizieller Beitrag

    Das wird noch zu zahlreichen Marktbereinigungen führen.


    Nur das diese nicht fair sein wird. Wir koennen nicht die Tanks voll machen und aus den Emiraten nach Amsterdam fliegen UND mit dem billigen Spritt zurueck. Drueber hinaus dann noch in Deutschland die Tax..... :cursing:

  • Das mit dem Tanken ist wohl eher ein Märchen... ein Bekannter aus einem Ops für die Abfertigung auch für EK zuständig an einem dt. Flughafen erzählt die kommen nicht laufend mit vollen Tanks an. Auch Sprit rumschleppen kostet... Habs auch vermutet, ist aber nicht der Fall.

    • Offizieller Beitrag

    Das muss ich widerlegen.
    Die nehmen sehr wohl econ fuel mit.
    Zwar nicht volle Tanks (Stichwort fuel induced icing), aber sehr wohl jede Menge (20 tonnen upon arr).
    Gruss, Toto

  • Da unten muss der Spritt doch derartig günstig sein, dass der Mehrverbrauch mehr als Wett gemacht wird... Gut, wenn nicht, würdet ihr bei der KLM wohl kaum so viel mitnehmen ;)

    Our deepest fear is not that we are inadequate. Our deepest fear is that we are powerful beyond measure.
    It is our light, not our darkness that most frightens us.

  • Da unten muss der Spritt doch derartig günstig sein, dass der Mehrverbrauch mehr als Wett gemacht wird...


    Sicherlich. Toto wird bestimmt berichten können, wie viel eine Tripple Seven von einer Tonne Extra tatsächlich wiederum in die Atmosphäre pustet. Aber was man von der Auslastung von Emirates hier in Hamburg hört, da werden die vermutlich gar nicht immer so viel mehr mitnehmen können ...

    Intel i9 13900K@6GHz | RTX 4090 | 32GB DDR5 | Custom Loop

    Einmal editiert, zuletzt von Basti (8. Januar 2013 um 01:31)

  • Drueber hinaus dann noch in Deutschland die Tax..... :cursing:


    Welche Steuer denn?? MinÖlSt??

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  • Nur das diese nicht fair sein wird. Wir koennen nicht die Tanks voll machen und aus den Emiraten nach Amsterdam fliegen UND mit dem billigen Spritt zurueck. Drueber hinaus dann noch in Deutschland die Tax..... :cursing:

    Und jetzt die (provokante) Frage: Warum sollte es den Airlines - den es insgesamt doch lange recht gut ging - nicht anders ergehen als zig andere Berufsstände, die unter den negativen Folgen der Globalisierung leiden. Auf der anderen Seite: Die Zahl der Passagiere nimmt weiter zu - die Kapazitäten müssen also gefüllt werden. Manchmal ist ein Neuanfang vielleicht gar nicht die schlechteste Idee.

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    Stefan

  • Danke. :friends: Ich dachte in dem obigen Zusammenhang war die Mineralölsteuer gemeint, von der aber alle kommerziellen Operator mit Fliegern über 12 tons MTOM befreit sind und alle die leichtere Flieger haben, diese Befreiung pro Flugzeug beantragen können....

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    Einmal editiert, zuletzt von The Big Lebowski (8. Januar 2013 um 12:35)

    • Offizieller Beitrag

    Sicherlich. Toto wird bestimmt berichten können, wie viel eine Tripple Seven von einer Tonne Extra tatsächlich wiederum in die Atmosphäre pustet


    ca 200KG por Tonne

    Aber was man von der Auslastung von Emirates hier in Hamburg hört, da werden die vermutlich gar nicht immer so viel mehr mitnehmen können ...


    Nun ja, zwischen MLAW (213188 KG) und MZF (200487 KG) liegen schon einige tonnen. Ausserdem wird eine 777 nicht schnell an Ihr Max ZFW kommen. auch wenn sie voll gebucht ist. Nicht bei einer 3 Klassen config.

    Und jetzt die (provokante) Frage: Warum sollte es den Airlines - den es insgesamt doch lange recht gut ging - nicht anders ergehen als zig andere Berufsstände, die unter den negativen Folgen der Globalisierung leiden


    Weil sich die Politiker bei anderen grossen (Autobauer) sofort einmischen. Aber bei den Airlines sieht es wohl anders aus.

    Auf der anderen Seite: Die Zahl der Passagiere nimmt weiter zu - die Kapazitäten müssen also gefüllt werden. Manchmal ist ein Neuanfang vielleicht gar nicht die schlechteste Idee.


    Wenn Du Kredite von der Bank bekommen wuerdest, unter den selben Konditionen wie in den Emiraten, dann waehre das sogar eine Ueberlegung. Aber unsere MwSt (21%), sowie andere nicht faire Abgaben machen dies zu Nichte. Und Du glaubst ja wohl nicht, das die Tickets guenstig bleiben wenn die Euro Airlines von der Bildflaeche verschwunden sind.

    Ich denke, Toto meint die Luftverkehrsabgabe


    Genau die.

  • Die Spritpreise sind schon das zentrale Kostenproblem der Airlines. Fuel macht mittlerweile im Durchschnitt über 30% der DOC aus, vor zehn Jahren waren es etwa 15%. Leider können die Airlines die Spritkosten nur begrenzt beeinflussen, in erster Linie durch Sparen. Also: Wehe es fliegen zu viele Rollen Klopapier mit, wehe der Kapitän nimmt ein paar Kilogramm Sprit zu viel mit. Irgendwo kann man immer noch ein paar Promille Potenzial finden und in diesen Zeiten lohnt sich das unter dem Kostendruck sogar.

    Der zweite dicke Posten ist die Flight Crew. Die liegt heute bei etwa 15% der DOC. Das war schon mal mehr. Naja, heute muss der Pilot das Type Rating halt mitbringen oder eben bezahlen. Wenn er Glück hat, wird er sogar für seinen Job bezahlt; wenn nicht, darf er zumindest froh sein, dass er unbezahlt fliegen darf, um Stunden zu sammeln. Leider ist das kein Witz, sondern das kommt tatsächlich vor.

    Und der Wettbewerbsdruck insbesondere aus dem mittleren Osten wächst. Ich hoffe sehr, dass unsere europäischen Airlines einen gemeinsamen Weg finden, den Herausforderungen zu begegnen.

    Viele Grüße,
    Peter

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    Johannes XXIII

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  • Die Kommentare sind aber auch nicht die besten, wenn man da sich mal einliest...... :S

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  • Air Berlin auf Schrumpfkurs


    Air Berlin streicht 900 Stellen, Presseinfos von sollen im Laufe des Mittags Online gehen.

    http://www.swp.de/ulm/nachrichten/wirtsc…1157836,1805530


    Ans Geld geht's auch...


    Vorschlag: Könnte einer der Moderatoren die Air Berlin relevanten Posts aus diesem Thread in den Air Berlin Thread verschieben?

    Viele Grüße,
    Peter

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    Johannes XXIII

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  • Zitat

    Der zweite dicke Posten ist die Flight Crew. Die liegt heute bei etwa 15% der DOC. Das war schon mal mehr. Naja, heute muss der Pilot das Type Rating halt mitbringen oder eben bezahlen. Wenn er Glück hat, wird er sogar für seinen Job bezahlt; wenn nicht, darf er zumindest froh sein, dass er unbezahlt fliegen darf, um Stunden zu sammeln. Leider ist das kein Witz, sondern das kommt tatsächlich vor.

    Wo hast du denn die Zahl her? Der Gesamtpersonalkostenfaktor einer Airline (also Overhead, Verwaltung, Verkauf........) liegt bei etwa 15 %, das fliegende Personal liegt i.d.R. bei unter 5 % der Gesamtkosten, meist bei 2-3 % und das selbst bei einer LH mit eher hohen Flight Crew Gehältern.

  • Wo hast du denn die Zahl her? Der Gesamtpersonalkostenfaktor einer Airline (also Overhead, Verwaltung, Verkauf........) liegt bei etwa 15 %, das fliegende Personal liegt i.d.R. bei unter 5 % der Gesamtkosten, meist bei 2-3 % und das selbst bei einer LH mit eher hohen Flight Crew Gehältern.


    Deine Darstellung ist völlig richtig. Meine 15% beziehen sich wie geschrieben auf den Kostenanteil an den DOC, also den direkten Betriebskosten pro Flugzeug. Es ist ein Durchschnittswert, da es natürlich Schwankungen je nach Flugzeugtyp (Kurzstrecke, Langstecke) gibt. Um die Gesamtkostenstruktur einer Airline zu beschreiben benötigt man natürlich auch die von Dir genannten indirekten Kosten, also Overhead, Verwaltung, Dispatch, Verkauf, usw.

    Ich wollte mit den Zahlen lediglich verdeutlichen, dass durch die stark gestiegenen Spritpreise erhebliche Veränderungen in der Kostenstruktur entstanden sind und der Personalbereich besonders beliebt ist, um Kompensation herbeizuführen.

    Viele Grüße,
    Peter

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